Zum 30. Mal in Folge
Arbeitslosigkeit in Österreich steigt erneut an

- Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im September 2025 zum 30. Mal in Folge gestiegen und liegt nun bei 375.120 Personen, was einem Anstieg von 5,8 Prozent im Jahresvergleich entspricht.
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Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im September 2025 zum 30. Mal in Folge gestiegen und liegt nun bei 375.120 Personen, was einem Anstieg von 5,8 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Laut AMS-Chef Johannes Kopf trifft die anhaltende Konjunkturkrise alle Branchen, Regionen und Altersgruppen – positive Signale vom Arbeitsmarkt gibt es derzeit keine.
ÖSTERREICH. Österreich erlebt weiterhin eine anhaltend angespannte Lage am Arbeitsmarkt. Im September stieg die Zahl der als arbeitslos oder in Schulung gemeldeten Personen auf 375.120, das entspricht einem Plus von 20.455 oder +5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erhöht sich die Arbeitslosigkeit zum 30. Mal in Folge seit April 2023 – ein Rekordwert in der Zweiten Republik.
"So hartnäckig wie Fußpilz"
AMS-Vorstand Johannes Kopf fand für die aktuelle Entwicklung deutliche Worte:
"So wie die Inflation nicht weichen will, zeigt sich auch das fehlende Wirtschaftswachstum so hartnäckig, wie man es sonst nur dem Fußpilz nachsagt."
Die längste Konjunkturkrise der Zweiten Republik bringe immer mehr Unternehmen an ihre Grenzen. Zahlreiche Betriebe könnten nicht mehr "durchtauchen" oder ihr Personal halten – mit spürbaren Folgen für den Arbeitsmarkt. Erst kürzlich sorgten Lenzing und Unimarkt mit Negativmeldungen für Schlagzeilen, so der AMS-Vorstand.

- Laut AMS-Chef Johannes Kopf trifft die anhaltende Konjunkturkrise alle Branchen, Regionen und Altersgruppen – positive Signale vom Arbeitsmarkt gibt es derzeit keine.
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Steigende Arbeitslosigkeit in fast allen Bereichen
Der Anstieg betrifft alle großen Branchen, nahezu alle Bundesländer (außer Kärnten, wo die Zunahme nur minimal war) und alle Altersgruppen. Besonders betroffen sind Frauen, deren Arbeitslosigkeit um 8,8 Prozent auf 138.835 stieg. Bei Männern und Personen mit alternativer Geschlechtsangabe lag der Anstieg bei 5,4 Prozent auf 160.345.
Die Zahl der insgesamt unselbstständig Beschäftigten blieb mit rund 3,996 Millionen Personen nahezu stabil, wobei bei Männern ein leichter Rückgang (-0,4 Prozent) zu verzeichnen war. Bei Frauen gab es hingegen ein leichtes Plus von 0,6 Prozent.
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung lag im September bei sieben Prozent – das sind +0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat. Auch hier zeigt sich ein etwas stärkerer Anstieg bei Frauen (6,9 Prozent, +0,5 Prozentpunkte) als bei Männern und alternativen Geschlechtern (7 Prozent, +0,4 Prozentpunkte).
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