Kinos und Theater "bereit aufzusperren"
Branchenvertreter stellen Konzepte für sicheres Öffnen vor

Kinos und Theater seien„absolut bereit, aufzusperren”, lautet der Tenor am Donnerstag bei einem mehrstündigen Online-Öffnungsgipfel der WKÖ. | Foto:  Star Movie
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  • Kinos und Theater seien„absolut bereit, aufzusperren”, lautet der Tenor am Donnerstag bei einem mehrstündigen Online-Öffnungsgipfel der WKÖ.
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Bei einem gemeinsamen Öffnungsgipfel machen die Gastronomie, Tourismus- und Freizeitbetriebe, die Kunst und Kultur und Kinos am Donnerstag Druck, um rasch wieder aufsperren zu dürfen.

ÖSTERREICH. WKÖ-Präsident Harald Mahrer fordert im Rahmen des Öffnungsgipfels eine Perspektive für die Betriebe. Klares Ziel seien erste Öffnungen im März, betont der WKÖ-Präsident per Aussendung. Aktuelle negative Tests sollen die Voraussetzung sein, um ins Wirtshaus oder Theater, ins Hotel oder Kino zu gehen, lautet der Appell der Branchenvertreter am Donnerstag. In der Onlineveranstaltung wurde von den Branchen ihre Konzepte vorgestellt.

Dass bei weiteren Öffnungsschritten wieder die Fallzahlen steigen, sei klar, erklärte Umweltmediziner Hans-Peter Hutter zum Beginn der Veranstaltung. Man müsse aber auch die Rate der Positivmeldungen im Bezug zu den Tests sehen. Contact-Tracing und Test könnten vor einer dritten Welle schützen. Unterm Strich befürwortete Hutter eine Öffnung unter den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. "In Verbindung mit dem Testen wird das Risiko kalkulierbarer", sagte Mahrer. 

Hotellerie und Wirtshäuser: Ja zu Eintrittstests und Impfpass

Unter anderem kamen bei dem Gipfel Hoteliers und ihre Branchenvertreter am Wort, die sich für eine Maskenpflicht aussprachen. Auch ein Impfpass als Eintrittsbedingung in Hotels sei vorstellbar. Die Reiseveranstalter unterstützen am Donnerstag geschlossen den Plan von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), sich für einen grünen Impfpass in der EU stark zu machen. "Wir können ohne offene Grenzen nicht existieren", so Fachverbandsobmann Gregor Kadanka.

„Wir können und wir wollen wieder aufsperren – nicht um jeden Preis, aber mit Sicherheit", sagte Sacher-Chef Mathias Winkler. Er bekomme von Gästen bereits Rückmeldung: "Wird sind bereit, wir kommen getestet", so Winkler. Diese Bewegung beginne bei Unternehmen, Mitarbeitern und Gästen jetzt fahrt aufzunehmen. Ja sagte er zu einem grünen Pass: "Über 90 Prozent unserer Gäste kommen nicht au Österreich. Jetzt haben wir die Chance, internationale Standards zu setzen", betonte der Sacher-Chef. 

Kinos: Sind bereit aufzusperren

Christian Dörfler, Obmann des WKÖ-Fachverbands der Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe, betonte bei dem Online-Gipfel, die Kinobranche sei "absolut bereit, aufzusperren". Kinosäle seien "absolut sicher",  wie eine deutsche Studie sowie eigene Messungen ergeben hätten. Es gebe allerdings eine  "große Abhängigkeit von internationalen Märkten". Weltweit brauche es eine gewisse Anzahl an offenen Kinos, damit die internationalen Verleiher überhaupt die Kinofilme freigeben.

Cineplexx-Geschäftsführer Christof Papousek erklärte, einer sicheren Öffnung stehe nicht im Wege: "Selbst bei einer Auslastung von 100 Prozent und wenn die Menschen keine Masken tragen, stellen Kinos nur ein mittleres Risiko dar", verwies er auf Luftmessungen in Kinosälen. Eine 20 Quadratmeter Regelung pro Besucher , ähnliche Regelung wie im Handel, hielt er für nicht sinnvoll. Eine höhere Auslastung sei aber im Idealfall mit digital vorgelegten Tests möglich.

Planungssicherheit gefordert

Franz Patay, Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien, forderte ebenfalls eine konkrete Perspektive: "Es ist ja nicht so, dass man das Licht aufdreht und alles spielt." Schließlich müssten wieder Spielpläne vorgelegt und Tickets verkauft werden. Dafür brauche man bei einem großem Haus ungefähr sechs Wochen, so Patay. 

"Ganz viele Branchen haben sich sehr gut vorbereitet", verwies Georg Geczek, zuständig für die "Event Safety" beim Wiener Roten Kreuz, auf die zahllosen eingereichten Präventionskonzepte der Kulturbranche. Auch Kabarettist Michael Niaverani hob die Präventionskonzepte positiv hervor: "Ich glaube, dass man mit diesen Konzepten sogar im Lockdown öffnen könnte."

Entscheidung fällt am Montag

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ließ im Vorfeld der Veranstaltung in einer Aussendung offen, wann die Branchen öffnen können. Die Regierung will am Montag nach Beratungen mit Expertenschaft, Opposition und Ländern darüber entscheiden. Gut sei aber, dass Gastronomie und Hotellerie auf aktuelle Tests setzten. „Für mich sind Eintrittstests eine Grundvoraussetzung dafür, weitere Öffnungsschritte zu ermöglichen, sobald das Infektionsgeschehen es zulässt“, so Köstinger.

Soll die Gastronomie vor Ostern öffnen dürfen?

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