Homeoffice
Corona könnte mehr Frauen in Führung bringen

Durchaus mehr Frauen könnten Führungspositionen einnehmen, wenn sie nicht zwingend im Büro sein müssen. | Foto: pixabay
  • Durchaus mehr Frauen könnten Führungspositionen einnehmen, wenn sie nicht zwingend im Büro sein müssen.
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  • hochgeladen von Mag. Maria Jelenko-Benedikt

Das Homeoffice gehört seit einigen Monaten zum neuen Alltag, denn Corona brachte eine heilige Kuh zu Fall: die Präsenzkultur. Eine massive Barriere für Frauen mit Führungsambitionen ist niedergerissen. Die Beraterinnen Ruth Terink und Regina Nemeth zeigen mit der Umfrage „Chefsache Frauen“ auf, was Frauen wirklich zu Führungspositionen hinzieht und wie Unternehmen Hürden beseitigen können.

ÖSTERREICH. 418 Frauen und Männer in unterschiedlichen Branchen - davon 60,5 Prozent Führungskräfte – wurden online befragt. Für 96 Prozent sind familienfreundliche Präsenzzeiten die wirksamste Maßnahme, um Chancengleichheit in den Führungsetagen herzustellen. „Solange die Anwesenheitsdauer zu den wichtigsten Zugangskriterien für Führungspositionen gehört, sind Frauen wirklich im Nachteil. Die Forderung nach mehr zeitlicher und räumlicher Flexibilität ist daher keine Überraschung“, erklären Ruth Terink und Regina Nemeth. 

Corona als Game Changer?

Was viele bezweifelten, gelang auf Anhieb: die Führungskräfte verlegten ihre Arbeitsplätze nach Hause und führten problemlos trotz räumlicher Trennung. Die Forderung nach permanenter Anwesenheit sollte durch den Ausbau der Home Office-Regelungen in vielen Unternehmen somit der Vergangenheit angehören. Viele Unternehmen denken nun darüber nach, welche weitere Hindernisse und unbewusste Vorurteile man noch aus dem Weg räumen könnte. 38 Prozent der Firmen, in denen die Befragten arbeiten, setzen bereits Initiativen zur Ausgewogenheit der Geschlechter in den Führungsebenen. Meistens sind das Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 

Ja, Frauen wollen führen!

Frauen gestalten genauso gerne wie Männer - doch ihr Wollen ist an Voraussetzungen geknüpft, etwa, dass ihnen Unternehmen mehr Gestaltungsspielräume zuerkennen und sie nicht gegen veraltete Rollenbilder ankämpfen müssen.  Der Report zeigt, wo die Knackpunkte liegen und bietet interessante Ausgangspunkte für gezielte Veränderungsschritte. Jetzt sind die Unternehmen am Zug.

Weitere Ergebnisse der Studie

  • 93 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass Handeln nötig ist um eine ausgewogene Repräsentanz der Geschlechter zu erreichen.
  • Nur 7 Prozent meinen, dass Frauen jetzt auch schon Karriere machen können – wenn sie es wollen.
  • 97 Prozent der Befragten geben an, dass mehr Frauen im Unternehmen Vorteile bringen.
  • 66 Prozent der Männer sagen, dass mehr Frauen bessere Managemententscheidungen bewirken.

Mehr Infos: www.chefsache-frauen.at

"Als Frau wird man viel genauer beobachtet"

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