25 Cent für Flaschen und Dosen
Diese Pfandregeln gelten ab 2025

Am Montag präsentierte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) die neue Pfandverordnung. | Foto: Unsplash
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Mit 2025 gelten neue Pfandregeln in Österreich. Dann fällt auch auf Getränkedosen und Plastikflaschen ein Einsatz an. Am Montag präsentierte die Umweltministerin die entsprechende Pfandverordnung. Hier erfährst du alle Details zum künftigen Pfandsystem.

ÖSTERREICH. Am 1. Jänner 2025 startet auch hierzulande das Pfandsystem für Einweggetränkeverpackungen. Getränke-Dosen und PET-Faschen kommen dann nicht mehr in den gelben Sack oder die gelbe Tonne, sondern können bei entsprechenden Rücknahmestellen in den Supermärkten abgeliefert werden. Wer das nicht tut, verliert bares Geld: 25 Cent fallen künftig pro Gebinde an. "So stellen wir sicher, dass die Flaschen und Dosen auch wirklich zurückgebracht werden", begründete Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) die Pfandhöhe bereits in der Vergangenheit. 

Alle Details: Kosten, Ausnahmen und Rückgabe

Am Montag präsentierte Gewessler nun gemeinsam mit der extra gegründeten "EWP Recycling Pfand Österreich gGmbH" weitere Details zum künftigen Pfandsystem. "Der letzte Schritt dazu – die Pfandverordnung – ist nun fertig. Dem Einwegpfand ab dem Jahr 2025 steht damit nichts mehr im Weg", zeigte sich die Ministerin erfreut.

Die Eckpunkte der zugrunde liegenden Pfandverordnung  wurden unter Federführung des Klimaschutzministeriums gemeinsam mit Getränkeherstellern, dem Lebensmittelhandel und den Sozialpartnern Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer festgelegt.

Die wichtigsten Details:

  • Die Pfandhöhe beträgt einheitlich 25 Cent, unabhängig vom Material oder der Größe des Gebindes. 
  • Das Pfand gilt für alle Getränkearten mit Ausnahme von Milch und Milchmixgetränken und für alle Gebinde mit einem Volumen zwischen 0,1 und 3 Liter.
  • Alle Pfandgebinde sind mit einem einheitlichen Pfandsymbol gekennzeichnet.
  • Das Pfandsystem wird von der zentralen Stelle "EWP Recycling Pfand Österreich gGmbH" organisiert und betrieben. Eigentümer ist der "Trägerverein Einwegpfand", dem alle Produzenten und Rücknehmer beitreten können. 
  • Die zentrale Stelle ist Eigentümerin der Sammelware. Produzenten haben ein Vorkaufsrecht, um den Wiedereinsatz des Rezyklats für Getränkeflaschen sicherzustellen.  
  • Das Klimaschutzministerium hat umfassende Mitwirkungs- und Kontrollrechte. 

Vorbereitungen auf Hochtouren

Das neue Pfandsystem sei "ein wirklich großer Meilenstein, der unsere Natur schützt und sicherstellt, dass Plastikflaschen und Dosen fachgerecht recycelt werden können", betonte Gewessler am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, versicherte man auch vonseiten der zentral eingerichteten Stelle: "Seit Anfang des Jahres arbeiten wir mit einem kleinen Team intensiv am Aufbau des Pfandsystems und nutzen dabei auch die Expertise aus anderen Ländern, wie z. B. der Slowakei oder skandinavischen Ländern, die bereits über ein erfolgreiches Pfandsystem verfügen", erläutert Simon Parth, Geschäftsführer von Recycling Pfand Österreich.

Auch Handel und Produzenten an Bord

"Wir arbeiten gemeinsam daran, dass das für die Kreislaufwirtschaft so wichtige Projekt 2025 erfolgreich realisiert wird", beteuerte auch Billa-Vorstand Robert Nagele stellvertretend für den Handel. Dieser investiere bereits seit Monaten viele Millionen Euro in den Ankauf von Rücknahmeautomaten und den Umbau der Filialen, "um unseren Kundinnen und Kunden die Rückgabe so bequem wie möglich zu gestalten", so Nagele. 

Stellvertretend für die Produzenten sagte Philipp Bodzenta von Coca-Cola Österreich: "Das Einwegpfand ermöglicht ein hochwertiges und effizientes System, um aus alten Getränkeflaschen und Dosen wieder neue Verpackungen machen zu können. Die Verordnung sichert der Getränkeindustrie den Zugang zum gesammelten Material in hoher Qualität und ermöglicht so eine dauerhafte Schließung des Wertstoffkreislaufs."

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