Arbeitsklimaindex
Ein Fünftel der Beschäftigten überqualifiziert

- Wer überqualifiziert ist, plant eher den Job oder die Firma zu wechseln.
- Foto: MEV
- hochgeladen von Linda Osusky
Im Rahmen des Arbeitsklimaindex wurde ermittelt, dass insgesamt ein Drittel der unselbstständig Beschäftigten über- oder unterqualifiziert sind.
Rund 14 Prozent der Beschäftigten waren im untersuchten Zeitraum 2016 bis 2018 für ihren Job unterqualifiziert – sie hatten also keine formale Qualifikation für ihre Tätigkeit. 18 Prozent hingegen waren überqualifiziert.
Migranten besonders betroffen
Besonders häufig betroffen von Überqualifizierung sind laut den Studienergebnissen Wiener, Migranten und Akademiker sowie Teilzeitkräfte und atypisch Beschäftigte, wie Daniel Schönherr vom Institut Sora bei der Präsentation der Ergebnisse in Wien hervorhebt.
Verdrängungswettbewerb
Besonders Überqualifizierte haben in absehbarer Zeit vor die Firma oder den Job zu wechseln, da sie im Vergleich zu denjenigen Beschäftigten mit adäquater Tätigkeit unzufriedener mit ihrer Tätigkeit sind. Schönherr betont, dass die Übernahme von überqualifiziertem Personal zu einem Verdrängungswettbewerb von Personen mit etwa Lehrabschluss führt.
Kellner sind Jobwechselmeister
Der Wunsch nach einem Job- oder Firmenwechsel ist mit 37 Prozent im Gastgewerbe besonders stark. Trotz hoher Arbeitsbelastung gehört die Wechselbereitschaft in Pflegeberufen mit sieben Prozent und bei der Polizei mit sechs Prozent zu den niedrigsten.
Über die Studie:
Für den Arbeitsklima Index beauftragte die Arbeiterkammer Oberösterreich Sora, das Institut für Sozialforschung, sowie das Meinungsforschungsinstitut Ifes. In einem Zeitraum von drei Jahren (2016 - 2018) wurden etwa 12.000 Personen in persönlichen Interviews befragt.
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