Welternährungstag in Österreich
Gesundes Essen unleistbar, aber gewünscht

Das FOOD-Barometer zeigt, dass wegen der hohen Preise in Österreich gesundes Essen auf der Strecke bleibt und steuerfreie Essenszuschüsse kaum genutzt werden. | Foto: PantherMedia/Sevablsv
3Bilder
  • Das FOOD-Barometer zeigt, dass wegen der hohen Preise in Österreich gesundes Essen auf der Strecke bleibt und steuerfreie Essenszuschüsse kaum genutzt werden.
  • Foto: PantherMedia/Sevablsv
  • hochgeladen von Agnes Nöhammer

Am Welternährungstag macht die Caritas darauf aufmerksam, dass 783 Millionen Menschen weltweit an Hunger leiden. Wegen der hohen Inflation wird in Österreich zudem seltener auswärts gegessen (82 Prozent) und auch bei Regionalität und gesunder Ernährung werden Abstriche gemacht. Das zeigt die aktuelle FOOD-Barometer-Umfrage von Edenred. 

ÖSTERREICH. Der 16. Oktober ist Welternährungstag. "Licht für die Welt" zeigt auf, dass Menschen mit Behinderung doppelt so oft von Hunger und Armut betroffen sind. Krisen, Krieg und Inflation befeuern Ernährungsunsicherheit und verschärfen die finanzielle Lage von Armutsbetroffenen.

Inflation bremst Konsum

Für das FOOD-Barometer wurden 945 Userinnen und User der digitalen Essensgutscheine "Ticket Restaurant" und Partner aus der Gastronomie befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die Teuerung das Konsumverhalten weiter bremst: Kleidung wird als erster und Tourismus gemeinsam mit der Gastronomie als zweithäufigster Bereich genannt, in denen reduziert wird, um zu sparen. Neun von zehn erwarten auch keine Besserung im nächsten Jahr, wenn es um die Preisanstiege bei Lebensmitteln geht.

90 Prozent, der von Edenred Befragten erwarten keine Besserung bei den hohen Preisanstiegen im nächsten Jahr. | Foto: Pixabay
  • 90 Prozent, der von Edenred Befragten erwarten keine Besserung bei den hohen Preisanstiegen im nächsten Jahr.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Lara Hocek

Nur ein Fünftel erhält Essenszuschüsse

"Mit bis zu zwei Euro bei Lebensmitteln und bis zu acht Euro bei Restaurantbesuchen können Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen in Form von steuerfreien Essensgutscheinen finanziell spürbar entlasten", hebt Edenred-Geschäftsführer Christoph Monschein diese meist ungenützte Entlastungsmöglichkeit durch Unternehmen hervor. Aktuell werde diese Möglichkeit selten genutzt, sodass nur rund 20 Prozent der Erwerbstätigen aktuell davon profitieren. 

Zusätzlich würden Unternehmen den Freibetrag von acht Euro nicht ganz ausschöpfen, 4,40 Euro sei der Schnitt pro Person und Tag, weiß Monschein. Mit diesem Betrag kämen die meisten aber nicht aus. 69 Prozent der Befragten könnten sich täglich Mittagessen leisten, wenn ihre Essenszuschuss verdoppelt würde. Dem gegenüber stehen 36 Prozent in der Gastronomie, die angaben weniger Kundschaft zu haben. 68 Prozent wählen ihr Restaurant danach aus, ob Essensgutscheine akzeptiert werden. 81 Prozent der befragten Essenslokale spüren die positiven Effekte der digitalen Gutscheine auf ihr Geschäft.

Gesundes Essen im Fokus

Eine Verdoppelung des Essenszuschusses hätte auch positive Auswirkungen auf die gesunde Ernährung und Qualität des Mittagessen, meinten zwei Drittel der Befragten. 

78 Prozent erwarten aus gesundheitlichen Gründen (96 Prozent), aber auch um Abwechslung hineinzubringen (73 Prozent) ein gesünderes Angebot in Restaurants. Der Tier- und Umweltschutz ist für 67 Prozent ein Grund, um mehr auf die Ernährung achten zu wollen. Diese Nachfrage kommt auch bei rund der Hälfte der Gastronominnen und Gastronomen.

"Wir können Unternehmen also nur raten, den aktuellen Steuerfreibetrag von maximal acht Euro voll zu nutzen – das ist auf allen Ebenen von Vorteil, sowohl was die Gesundheit der Mitarbeiter:innen betrifft als auch deren Kaufkraft", plädiert Monschein abschließend.

Das könnte dich auch interessieren:

Nahostkonflikt sorgt für steigende Energiepreise
Inflation im September auf 6,1 Prozent gesunken

Kostenloses Mittagessen für Fischamender Kinder

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.