Preisschock beim Einkauf
Inflation klettert im Jänner auf 11,2 Prozent

Die Inflationsrate ist im Jänner in Österreich auf 11,2 Prozent gestiegen – sogar noch deutlicher stieg mit 12,9 Prozent das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet. | Foto: Pixabay
3Bilder
  • Die Inflationsrate ist im Jänner in Österreich auf 11,2 Prozent gestiegen – sogar noch deutlicher stieg mit 12,9 Prozent das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von BezirksBlätter Tirol

Die Inflationsrate ist im Jänner in Österreich auf 11,2 Prozent gestiegen – nach 10,2 Prozent im Dezember. Laut Statistik Austria waren dafür erneut vor allem die hohen Preise für Haushaltsenergie und Lebensmittel verantwortlich. Der wöchentliche Einkauf wurde im Jänner im Vergleich zu vor einem Jahr gar um 12,9 Prozent teurer.

ÖSTERREICH. Entgegen dem Trend in der gesamten Eurozone hat sich die Inflation in Österreich zu Jahresbeginn nochmals beschleunigt. Mit 11,2 Prozent erreichte sie im Jänner den höchsten Stand seit dem Jahr 1952. Gegenüber Dezember stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,9 Prozent. Hauptverantwortlich für diesen Inflationssprung war ein neuerlicher Preisschub bei der Haushaltsenergie, erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. "Ohne die seit Dezember wirksame Strompreisbremse wäre der Anstieg allerdings noch stärker ausgefallen", so Thomas. Laut dem Statistik Austria-Generaldirektor gab es aber auch bei vielen anderen Waren und Dienstleistungen, etwa bei Nahrungsmitteln, Preiserhöhungen. Zudem habe der zum Jahresende rückläufige Preisdruck bei den Treibstoffen im Jänner nicht weiter nachgelassen.

Preisschock beim Einkauf

Belastend für viele Menschen dürften die starken Preiserhöhungen im Bereich des wöchentlichen und täglichen Einkaufs gewesen sein, die noch deutlich über der Gesamtinflation lagen. So stieg das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, im Jahresvergleich um satte 12,9 Prozent. Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand sogar um 16,8 Prozent.

Die Teuerungen im Detail

Hauptverantwortlich für den Inflationssprung waren höhere Kosten bei der Haushaltsenergie. Diese legten im Jahresvergleich um 51,5 Prozent zu: Gas verteuerte sich im Vergleich zu Jänner 2022 um 98,4 Prozent, Strom um 13,7 Prozent – eine deutliche Dämpfung bewirkte hier aber die Strompreisbremse. Die Fernwärmepreise stiegen ebenfalls deutlich um 86,6 Prozent, wie auch die Preise von festen Brennstoffen (plus 89,6 Prozent), wobei sich bei Letzterem der Preisauftrieb gegenüber Dezember 2022 abschwächte – ebenso beim Heizöl.

Deutlich teurer wurden auch Nahrungsmittel. Sie verzeichneten einen durchschnittlichen Preisanstieg von 17,4 Prozent gegenüber Jänner 2021 und kosteten außerdem mehr als im Dezember. Insbesondere bei Brot und Getreideerzeugnissen zogen die Preise an. Aber auch Obst sowie Milch, Käse und Eier wurden merklich teurer. Alkoholfreie Getränke kosteten um 14,1 Prozent mehr als noch vor einem Jahr – hier trug vor allem Kaffee zur Preissteigerung bei.

Das könnte dich auch interessieren:

Regierung will Mietpreisbremse nächste Woche vorstellen
Diese Produkte sind exorbitant teurer geworden
EZB erhöht Leitzins auf 3,0 Prozent
Inflation nimmt mit 11,1 Prozent wieder an Fahrt auf

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.