90.000 Gewerbeanmeldungen
Kocher sieht "Trend zur Selbstständigkeit"

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) erkennt in den steigenden Gewerbeanmeldungen einen "Trend zur Selbstständigkeit" sowie ein "gutes Zeichen" für Österreichs Wirtschaft. | Foto: Christopher Dunker/BKA
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  • Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) erkennt in den steigenden Gewerbeanmeldungen einen "Trend zur Selbstständigkeit" sowie ein "gutes Zeichen" für Österreichs Wirtschaft.
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Die Gewerbeanmeldungen waren 2023 so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Vor allem in krisengebeutelten Branchen wie dem Handel oder der Gastronomie gab es hohe Zuwächse. Für Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) ist das ein "gutes Zeichen" für Österreichs Wirtschaft.

ÖSTERREICH. Trotz einer herausfordernden wirtschaftlichen Gesamtlage, drängt es wieder mehr Menschen in die Selbstständigkeit. Die Zahl der Gewerbeanmeldungen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen und liegt auf einem Fünf-Jahres-Hoch. Mehr als 90.000 Gewerbeanmeldungen gab es 2023, das sind um acht Prozent mehr als im Jahr davor.

Damit zeige sich ein Trend zur Selbstständigkeit, meinte Kocher am Freitag im "Ö1-Morgenjournal". Gleichzeitig erkennt Kocher darin das "Vertrauen, dass die wirtschaftliche Lage sich in den nächsten Monaten wieder verbessern wird".

Große Zuwächse in Handle und Gastro

Große Zuwächse gab es mit knapp 15.000 Gewerbeanmeldungen im Handel und mit 5.000 Anmeldungen in der Gastronomie – also in Bereichen, "wo es viel Diskussion um die Zukunftsfähigkeit gibt", so Kocher, der darin ein "gutes Zeichen" erkennt. Konstant hoch sind die Gewerbeanmeldungen für Personenbetreuung – sie liegen bei rund 9.000 Anmeldungen. Hier spiegelt sich auch der steigende Pflegebedarf in Österreich wider.  

Ebenfalls zugenommen haben die Anmeldungen im Bereich der IT. Und auch der Trend zur nachhaltigen Energie zeichnet sich in der Statistik ab. So gab es im Vorjahr 660 Gewerbeanmeldungen für die Montage von Solar- und Photovoltaikanlagen – ein Zuwachs von 85 Prozent, so Kocher.

Brauchtumsgeschäft als Ausreißer nach oben 

Aber auch Ausreißer finden sich in der Statistik. Den prozentuell höchsten Anstieg mit einem Plus von fast 600 Prozent gibt es bei der Erzeugung von traditionellen Perchtenmasken und -Gewändern, allerdings bei niedriger Ausgangslage: 2022 gab es hier drei Gewerbeanmeldungen, 2023 sind es bereits 20 Anmeldungen, um ins Brauchtumsgeschäft einzusteigen. Man sehe, "dass traditionelle Gewerbe wieder einen gewissen Charme entwickeln", kommentierte Kocher den Zuwachs.

Den größten Rückgang gibt es bei virologischen Testungen, was auf das Ende der Corona-Testpflicht zurückzuführen ist. Im Großen und Ganzen sieht der Wirtschaftsminister eine positive Entwicklung: Mehr Selbstständigkeit bedeute auch, dass mehr Menschen weitere Arbeitsplätze schaffen, so Kocher abschließend.
 
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