Neuer Aufsichtsrat
Konkurs von Signa Prime und Development abgewendet
Am Mittwochvormittag wurden wichtige Entscheidungen bei den außerordentlichen Hauptversammlungen der Signa Prime und Development getroffen: Nachdem nun auch die Aktionärinnen und Aktionäre den Sanierungsplänen und Treuhandlösungen zugestimmt haben, konnte ein Konkurs der Unternehmen abgewendet werden.
ÖSTERREICH. Bereits um 9 Uhr startete im Wiener Hotel Park Hyatt zunächst die Hauptversammlung der Signa Development, wobei nach knapp einer Stunde vermeldet wurde, dass dem Sanierungsplan zugestimmt wurde. Die Treuhandlösung bleibe somit bestehen, heißt es in einer Presseaussendung des Unternehmens. Kurz nach Mittag wurde schließlich auch bekannt gegeben, dass die Aktionärinnen und Aktionäre auch dem Sanierungsplan und der Treuhandlösung bei der Signa Prime zugestimmt haben.
Im Zuge der Hauptversammlung wurde auch ein neuer Aufsichtsrat für die beiden Signa-Kerngesellschaften bestimmt. So wurden Michael Mitterdorfer, Karin Exner-Wöhrer, Claudia Badstöber und Martina Scheibelauer neu in den Aufsichtsrat gewählt. Von den bisherigen Mitgliedern verbleibt einzig der Finanzvorstand der deutschen RAG-Stiftung, Jürgen-Johann Rupp.
Gusenbauer: "Pflichten ordnungsgemäß erfüllt"
Bereits im Vorhinein war klar, dass der Ex-Bundeskanzler und ehemalige SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer, Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn sowie der Ex-RBI-CEO Karl Sevelda aus dem Gremium ausscheiden werden. Auch Christoph Stadlhuber legte nach Angaben des Insolvenzverwalters sein Mandat nun zurück.
Wer künftig den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen wird, soll sich bei der konstituierenden Sitzung am Nachmittag entscheiden. Eine Vergütung für das Geschäftsjahr 2023 wird es für die scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats mit Beschluss der Hauptversammlung nicht geben.
Vor der Versammlung meldete sich Gusenbauer nochmals vor Medienvertreterinnen und -vertretern zu Wort und erklärte, dass er kein Versagen des Aufsichtsrats rund um den Niedergang der Signa erkenne. "Wir haben unsere Pflichten ordnungsgemäß erfüllt", so der Altkanzler, der erklärte, dass man vorgenommene Deals stets "mit aller Vorsicht" bewertet und geprüft habe. Die Insolvenz des Signa-Geflechts rund um René Benko erklärte er sich abermals mit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Gusenbauer räumte aber auch Fehlentscheidungen des Managements ein.
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