Umwelt im Fokus
Langsam wachsende Hühnerrassen als Trend im Supermarkt

Langsam wachsende Hühnerrassen in Milla- und Billa Plus-Filialen | Foto: Bendl
3Bilder
  • Langsam wachsende Hühnerrassen in Milla- und Billa Plus-Filialen
  • Foto: Bendl
  • hochgeladen von Elisabeth Bendl

In manchen Supermärkten können ab Juni langsam wachsende Hühnerrassen unter dem Motto „Fair zum Tier“ gekauft werden. Dieses Angebot folgt einem Trend, der in den USA begonnen hat. Für die Umwelt bedeutet das eine Herausforderung.

ÖSTERREICH. Nachdem vor über 30 Jahren Käfigeier aus den Regalen aller Billa-Märkte verbannt worden sind, baut der Lebensmitteleinzelhändler seine "Bedientheken" mit heimischem Frischfleisch noch vor Ostern in ganz Österreich auf 200 solcher Angebote aus.

Langsam wachsende Hühnerrassen und die Umwelt

Und ab Juni werden langsam wachsende Hühnerrassen unter „Fair zum Tier“ in den Bedientheken bei Billa und Billa Plus angeboten. "Die Tiere weisen durch die längere Lebensdauer eine höhere Vitalität und Gesundheit auf und sind dadurch bewegungsfreudiger", heißt es in einer Stellungnahme der Supermarkt-Kette. Zudem würden sie über mehr Platz sowie Auslauf im Wintergarten verfügen.

Setzt sich die Entwicklung hin zu langsam wachsenden Rassen fort, gerät auch der Umweltaspekt immer mehr in den Fokus, meinen Experten. Grund: Um die gleiche Menge Fleisch zu produzieren müssen mehr langsam wachsende Hühner gezüchtet werden, zusätzliche landwirtschaftliche Nutzfläche ist für den Anbau von Futter erforderlich. Das bedeutet auch mehr Wasser, und auch mehr zu verarbeitender Kot.

Zusatzkontrollen nach Missständen

Der Rewe-Konzern eine rasche Systemänderung hin zu mehr gesetzlichen Kontrollen sowie mehr Transparenz was artgerechte Haltungsbedingungen betrifft. „Fair zum Tier“-Schweine- und Hühner-Betriebe werden laut Rewe mindestens zwei Mal jährlich kontrolliert, was über den gesetzlichen Standards liegt. Aufgrund immer häufiger bekannt gewordener Missstände habe Billa Zusatzkontrollen veranlasst – diese erfolgen durch externe Kontrollstellen.

Produktneuheiten im Sommer geplant

Inzwischen beliefern laut eigenen Angaben über 460 heimische Betriebe unterschiedlicher Größe die Billa und Billa Plus-Märkte mit ihren fair und nachhaltig produzierten Produkten. In Bedienung finden Kund:innen derzeit mehr als 100 „Fair zum Tier“-Artikel vom Rind, Schwein und Geflügel wie beispielsweise Extra-, Pikant- und Wiener Wurst in der Feinkost oder einen fairen Leberkäse an der heißen Theke. Auch in Selbstbedienung entsprechen schon rund 50 Produkte den „Fair zum Tier“-Kriterien, weitere Produktneuheiten sind für Sommer 2023 geplant.

Mehr dazu:

AMA will Anzahl der unangekündigten Kontrollen erhöhen

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.