Herbstlohnrunde
Metaller fordern beim Geld ein "ordentliches Plus"

In einem Monat startet die Herbstrunde bei den Lohnverhandlungen. Als Erstes sind die Metaller an der Reihe.  | Foto: pixabay
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In einem Monat startet die Herbstrunde bei den Lohnverhandlungen. Als Erstes sind die Metaller an der Reihe. Sie fordern wegen der hohen Inflation ein ordentliches Plus. Ein konkreter Prozentsatz wurde noch nicht genannt. In den letzten Tagen hat eine Forderung des SPÖ-Pensionsverbandes bereits für Aufregung gesorgt.

ÖSTERREICH. Am 19. September, also in ziemlich genau einem Monat, startet die erste Runde der Lohnverhandlungen. Beginnen werden wie in jedem Jahr die rund 13.000 Beschäftigen der Metalltechnik. Ihre Forderung ist der Maßstab für alle weiteren Verhandlungen. Hitzig ist der Start der Herbstlohnrunde jedes Jahr - heuer dürften die Gespräche aber besonders schwierig werden. 

Forderung liegt bei mindestens sechs Prozent

Im Juli ist die Inflation mit 9,3 Prozent auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Die Teuerungsrate bildet den Ausgangspunkt für die kommenden Verhandlungen. Die Höhe für die Lohnforderungen ergibt sich aus dem Durchschnitt der vergangenen 12 Monate. Damit würde sich laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) eine Forderung von sechs bis sieben Prozent ergeben, sagt der Chefverhandler der Gewerkschaft, Rainer Wimmer. Er hat bereits mitgeteilt, dass die Gewerkschaften bei den Lohnrunden ein ordentliches Plus fordern werden:

"Die Lohnverhandlungen werden heuer sehr, sehr schwierig werden. Wir haben es alle Jahre nicht leicht, aber heuer haben wir eine besondere Situation. Wir werden ganz sicher nicht unter dieser Inflationsrate abschließen, sondern im Gegenteil - wir werden einen Reallohnzuwachs verhandeln (Anm. d. Red. sechs bis sieben Prozent) weil die Metaller sicher keinen Reallohnverlust hinnehmen."

Laut Wimmer muss die genaue Höhe erst in den Gremien der Gewerkschaft beschlossen werden. 

Rainer Wimmer, der Chefverhandler, hat bereits mitgeteilt, dass die Gewerkschaften bei den Lohnrunden ein ordentliches Plus fordern werden. | Foto: ProGe
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SPÖ fordert Pensionserhöhung von 10 Prozent

Erst vor wenigen Tagen hat eine Forderung des SPÖ-Pensionsverbandes für Aufregung gesorgt. Präsident Peter Kostelka hat eine Pensionserhöhung von rund zehn Prozent in den Raum gestellt. Die ÖVP hat sich klar dagegen positioniert. Generalsekretärin Claudia Plakolm fordert hingegen mehr Gerechtigkeit für alle Generationen. Jetzt - nur ein paar Tage später - steht der gesetzliche Rahmen bereits fest. 

Finanzminister deutet soziale Staffelung an

Laut Berechnungen der Statistik Austria liegt der Wert bei voraussichtlich 5,8 Prozent. Dafür wurde die Inflation der letzten 12 Monate herangezogen. Im Juli ist die Inflationsrate auf einen Rekordwert von 9,3 Prozent geklettert. Finanzminister Magnus Brunner hat angedeutet, dass es eine soziale Staffelung geben werde. Sozialminister Johannes Rauch spricht von acht bis zehn Prozent. Die finale Entscheidung wird im Herbst fallen.

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