Overshoot-Day
Österreich hat erneuerbare Ressourcen am 7. April aufgebraucht

In Österreich sind bereits am 7. April die natürlich nachwachsenden Ressourcen eines Jahres verbraucht. (Symbolbild) | Foto: Gerold Hinzen/Unspash
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  • In Österreich sind bereits am 7. April die natürlich nachwachsenden Ressourcen eines Jahres verbraucht. (Symbolbild)
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Der Overshoot-Day markiert jenen Tag im Jahr, an dem die natürlich erneuerbaren Ressourcen eines Landes eigentlich schon aufgebraucht wären. In Österreich ist dies bereits am Sonntag, 7. April, der Fall.

ÖSTERREICH. Der Konsum wächst, die Wirtschaft geht voran. Und dies alles auch auf Kosten der Umwelt. Der Overshoot-Day soll jenen Tag markieren, an dem ein Land die natürlichen erneuerbaren Ressourcen eines Jahres aufgebraucht hat. In Österreich ist dies 2024 am Sonntag, 7. April, der Fall. Sprich: Würde die gesamte Weltbevölkerung den Ressourcenverbrauch Österreichs haben, wäre an dem Sonntag jenes Kontingent an Getreide, Holz, etc. aufgebraucht, welches in einem Jahr maximal nachwachsen könnte.

Dabei steht Österreich nur minder sparsamer da, als noch ein Jahr zuvor. Da war der Overshoot-Day nämlich am 6. April. Zählt man den Schalttag 2024 dazu, war die Alpenrepublik also um zwei Tage sparsamer mit ihren natürlichen Ressourcen.

Weltweiter Vergleich

Schuld daran sei das stetige Streben nach Wachstum, erklärt Willi Haas vom Institut für Soziale Ökologie (SEC) der Boku Wien gegenüber "Ö1": "Wir haben in Österreich den Ressourcenverbrauch von den 1960er bis in die 1980er Jahre hin ziemlich gesteigert. Seitdem ist dieser auf einen relativ konstant hohem Niveau." Die Wirtschaft, der Verkehr, all dies spiele eine Rolle, so Haas. In Österreich kommt ein bekannter Faktor erschwerend hinzu: "Dieser hohe Verbrauch ist dem geschuldet, dass wir sehr viel bauen und eine sehr hohe Flächenversiegelung haben." Es brauche strukturelle Veränderungen im Bauwesen. So sollten etwa Bestandsflächen renoviert bzw. ausgebaut, statt unversiegelte Flächen für Neubauten herangezogen werden.

Die rege Bodenversiegelung und der hohe Verbrauch an Baumaterialen lässt vor allem den österreichischen Oversthoot-Day nach vorne rücken. | Foto: Ricardo Gomez Angel/Unsplash
  • Die rege Bodenversiegelung und der hohe Verbrauch an Baumaterialen lässt vor allem den österreichischen Oversthoot-Day nach vorne rücken.
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Im internationalen Vergleich gesellt sich Österreich als Industriestaat zu anderen Nationen, wie etwa den Niederlanden (Overshoot-Day am 1. April), Südkorea (4. April), Australien sowie Russland und Saudi-Arabien (5. April) oder auch Neuseeland (11. April) bzw. Finnland und Norwegen (12. April). Die deutschen Nachbarn, die gemeinhin als Wirtschaftsmotor der EU gelten, haben ihren Overshoot-Day heuer am 2. Mai.

Weltweit am sparsamsten gehen übrigens Ecuador und Indonesien mit ihren Ressourcen um. Dort ist der Overshoot-Day am 24. November. Im Ölstaat Qatar wurde der Tag so früh erreicht, wie nirgendwo anders: Am 11. Februar. Kam man 1971 weltweit noch beinahe mit den Ressourcen unserer Erde in einem Jahr vollständig aus, benötigt man global inzwischen heuer die Ressourcen von rund 1,7 Erden.

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In Österreich sind bereits am 7. April die natürlich nachwachsenden Ressourcen eines Jahres verbraucht. (Symbolbild) | Foto: Gerold Hinzen/Unspash
Die rege Bodenversiegelung und der hohe Verbrauch an Baumaterialen lässt vor allem den österreichischen Oversthoot-Day nach vorne rücken. | Foto: Ricardo Gomez Angel/Unsplash

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