Corona-Krise
Österreicher schenken heuer weniger

Mehr als die Hälfte der Österreicher gibt für Packerl heuer unter 100 Euro aus. Besonders Selbstständige und freie Dienstnehmer schenken in diesem Jahr weniger als sonst.  | Foto: Pixabay
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  • Mehr als die Hälfte der Österreicher gibt für Packerl heuer unter 100 Euro aus. Besonders Selbstständige und freie Dienstnehmer schenken in diesem Jahr weniger als sonst.
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Auch beim Thema Weihnachten hat die Corona-Krise Spuren hinterlassen. Bei einer Analyse, inwiefern dadurch das heurige Schenkverhalten verändert wurde und wie die Weihnachtspackerl heuer finanziert werden, tritt Überraschendes zutage.

ÖSTERREICH. Über die Hälfte der Österreicher geben normalerweise mehrheitlich zwischen 100 und 400 Euro aus (54 Prozent), jeder Fünfte schenkt sogar noch mehr (23 Prozent).

Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker:  "Es wird heuer deutlich weniger Geld für Geschenke ausgegeben. Dabei wird häufig auch auf Erspartes zurückgegriffen.” Bei all jenen, die heuer weniger ausgeben, sinkt der Anteil an Geschenken zwischen 100 und 400 Euro auf 44 Prozent, wie eine repräsentative Umfrage von durchblicker, Österreichs größtem Tarifvergleichsportal, unter rund 1.200 Österreichern ergibt.

Über die Hälfte gibt unter 100 Euro aus

Der Großteil (53 Prozent) gibt für Packerl heuer unter 100 Euro aus. Besonders Selbstständige und freie Dienstnehmer stechen hier heraus, von letzteren schenkt jeder Zweite in diesem Jahr weniger als sonst. Im Bundesländer-Vergleich sind die Tiroler besonders betroffen – jeder Dritte (34 Prozent) kauft heuer deutlich weniger Geschenke als sonst.

Immerhin: 70 Prozent der in Österreich lebenden Personen verschenken heuer gleich viel wie sonst, vier Prozent sogar mehr. Zur Finanzierung der Weihnachtsgeschenke greifen 73 Prozent der Österreicher auf ihr laufendes Einkommen zurück, 22 Prozent verwenden Erspartes und beinahe ein Drittel (29 Prozent) nutzt dafür vorwiegend das Weihnachtsgeld.

Weihnachtsgeld für Fixkosten oder Schulden

Laut durchblicker-Umfrage wird das Weihnachtsgeld zu etwa gleichen Teilen ausgegeben (51,2 Prozent) bzw. gespart (48,8 Prozent). Konkret geben 6 von 10 Österreicher geben das 14. Gehalt für Geschenke aus. Aber noch größer ist der Anteil an Personen, die dieses Geld anderwertig nützen: Zwei Drittel (67 Prozent) für offene Rechnungen, Schuldenabbau oder Fixkosten wie Wohnkosten, Kosten für Verkehrsmittel oder die Verpflegung und Versorgung von Familie und Haustieren. Weitere Posten sind Freizeitaktivitäten (33 Prozent) oder Reise und Wellness (26 Prozent).

Österreicher wollen heuer mehr sparen

Was das Sparen betrifft, so geben 27 Prozent der Befragten an, heuer mehr sparen zu wollen. Besonders gilt das für Personen aus dem Burgenland (47 Prozent) und Kärnten (36 Prozent). Insgesamt legt mehr als die Hälfte (53 Prozent) Geld für die eigene finanzielle Absicherung beiseite, 41 Prozent für größere Anschaffungen (Haus, Auto, Renovierung) und 37 Prozent für kleinere Anschaffungen (technische Geräte, Urlaubsreisen). Ein Viertel der Österreicher will mit zurückgelegten Mitteln für ihre Familie vorsorgen, 21 Prozent spart für die Altersvorsorge. Was die Sparformen angeht, sind das Sparkonto (45 Prozent) und das Sparbuch (30 Prozent) am beliebtesten. 28 Prozent der Befragten sparen Bargeld, 17 Prozent nutzen einen Bausparvertrag, 13 Prozent eine Lebensversicherung. 

Tipp: Fixkosten vergleichen!

Besonders die Fixkosten können in wirtschaftlich angespannten Zeiten die finanziellen Belastungen eines Haushalts rasch und spürbar entlasten. „Bei den Ausgaben für Energie, Handy und Internet oder Versicherungen belasten viele Menschen ihr Haushaltsbudget mehr als notwendig. Gerade die ausgabenstarke Zeit um Weihnachten kann ein Anreiz sein, hier zu optimieren und unnötige Kosten zu vermeiden. Der Markt ist dynamisch, Unternehmen positionieren sich laufend mit attraktiven Offerten. Angebote zu vergleichen und eventuell den Anbieter zu wechseln zahlt sich also aus. Die möglichen Ersparnisse sind erheblich und können das Geldbörserl deutlich entlasten“, so Baudisch.

Online-Befragung durchgeführt von respondi AG von 3. - 8. Dezember 2020, n=1199 (Männer und Frauen im Alter von 18+ Jahren, die in Österreich leben), repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

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Mehr als die Hälfte der Österreicher gibt für Packerl heuer unter 100 Euro aus. Besonders Selbstständige und freie Dienstnehmer schenken in diesem Jahr weniger als sonst.  | Foto: Pixabay
Laut durchblicker-Umfrage wird das Weihnachtsgeld zu etwa gleichen Teilen ausgegeben (51,2 Prozent) bzw. gespart (48,8 Prozent). | Foto: Pixabay

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