Fachkräftemangel
Personalsituation in Kindergärten zunehmend schlechter
Der Personalmangel macht sich in immer mehr Bereichen deutlich bemerkbar. Neben Gastronomie und Pflege sind auch Kindergärten davon betroffen. Schon jetzt fehlen Hunderte Fachkräfte. In den kommenden Jahren könnte sich die Situation drastisch zuspitzen.
ÖSTERREICH. Schon jetzt fehlt es in Kindergärten an Personal. Laut einer aktuellen Studie sind rund 1.800 Fachposten nicht besetzt. In den kommenden Jahren dürfte sich die Situation noch weiter zuspitzen. Bis 2030 könnten schon 13.700 Fachkräfte fehlen. Darunter würde auch das Niveau der Kinderbetreuung leiden.
Situation wird zunehmend schlechter
Die Universität Klagenfurt und das Institut für Berufsbildungsforschung (öibf) haben sich die Situation in den heimischen Kindergärten im Rahmen einer Studie angesehen. In Auftrag gegeben wurde diese vom Bildungsministerium. Dabei ging es um die Entwicklung der Bevölkerung, die Betreuungsquoten und die Zu- und Abgänge beim Kindergartenpersonal. Die Studie zeigt: Ohne entsprechende bildungspolitische Maßnahmen wird sie der Fachkräftemangel im Bereich der Kindergärten in den kommenden Jahren deutlich verschlechtern.
Kinder werden unzureichend betreut
Schon jetzt können in mehr als einem Viertel der Kindergärten offene Stellen nur schwer oder gar nicht besetzt werden. Das zeigt eine Befragung, die im Zuge der Studie durchgeführt worden ist. Etwa drei Viertel der Kindergartenleiterinnen und -leiter haben bestätigt, dass es viel schwieriger geworden ist, Fachpersonal zu finden, wie das etwa noch vor zehn Jahren der Fall war. Darunter leider vor allem die Kinder. Sie können oftmals nur sehr unzureichend betreut werden.
Bundesländer haben Verbesserungen angekündigt
Ein großes Problem ist - wie auch in vielen anderen Branchen - die steigende Fluktuation. Mehr als die Hälfte der Befragten Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen haben bestätigt, dass die Personalflucht viel höher geworden ist. Statt Fachkräften kommt deshalb oft Assistenzpersonal zum Einsatz. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ließen sich zwar schneller finden, dadurch würde aber die Qualität der Strukturen leiden, so das Ergebnis der Studie. Eine gute Nachricht gibt es allerdings: Schon jetzt haben mehrere Bundesländer angekündigt, die Betreuungsverhältnisse verbessern zu wollen.
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