Nach Brief von Investoren
René Benko zieht sich aus Signa-Gruppe zurück

Rene Benko (hier am Foto mit seiner Frau Natalie Benko) wurde das Vertrauen von den Investoren entzogen. | Foto: Kogler
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Laut Gesellschafter Hans-Peter Haselsteiner ist Benko grundsätzlich einverstanden, sich operativ aus der Signa-Gruppe zurückziehen, nachdem ihm die Investoren das Vertrauen in einem offenen Brief entzogen haben. Ganz durch scheint die Einigung aber noch nicht zu sein.

ÖSTERREICH. Hinter den Kulissen der bisher so erfolgreichen Immobiliengruppe Signa brodelt es gewaltig, der Druck auf den Tiroler Immoblientycoon René Benko wurde in den letzten Tagen immer mehr erhöht. In einem offenen Brief haben die Investoren von Signa-Gründer René Benko aufgefordert, sich aus der Führung zurück zu ziehen. Ein Investor ist bereits ausgestiegen, ein zweiter hat den Rückzug überlegt.

Deal noch nicht abgeschlossen

Non soll laut dem österreichischen Investor Hans Peter Haselsteiner, der ebenfalls den Brief unterzeichnet hat, Benko bereit sei, sich zurückzuziehen und den Sessel für Sanierungsexperte Arndt Geiwitz zu räumen, der sich im Unternehmen einen Namen gemacht hat. Im zweiten Schritt sollte Geiwitz auch alle Stimmrechte bekommen, die derzeit Benko innehat. So soll Geiwitz ein Generalbevollmächtigter werden, wie Haselsteiner gegenüber Ö1 bestätigt. Direkt und indirekt halte Benko rund 50 Prozent in der Gruppe. Nun wolle er auf Stimmrechte verzichten, wie Haselsteiner weiter ausführte.

Hans Peter Haselsteiner | Foto: Gaugl

Benko wolle aber im Gegenzug wissen, ob die Gesellschafter mit der Lösung zur Sanierung der Gruppe einen Beitrag zu leisten. Die Gespräche würden noch einige Tage dauern, es gebe aber gute Chance, übers Wochenende zu einer Lösung zu kommen.

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Die steile Karriere von René Benko

René Benko galt über viele Jahre hinweg als Erfolgsunternehmer. In einfachen Verhältnissen in Tirol aufgewachsen – er wurde 1977 als Sohn eines Tiroler Gemeindebeamten und einer Erzieherin in Innsbruck geboren – und ohne Schulabschuss schaffte es der Österreicher, einer der reichsten Unternehmer des Landes zu werden.

Seine Karriere begann Benko in Innsbruck mit dem Ausbau von Dachböden zu Luxuswohnungen., bis er im Jahr 2000 die Immofina Holding GmbH mit Sitz in Innsbruck gründete, die 2006 in Signa Holding umbenannt wurde.

  • Der Versuch, gemeinsam mit seinem Finanzpartner, dem Reeder George Economou, die damalige Metro-Tochter Kaufhof zu übernehmen, schlug 2011 fehl.
  • 2013 zog sich Benko aus der operativen Führung der Signa Holding GmbH zurück. Im selben Jahr übernahm Signa die Mehrheit an Karstadt-Edelkaufhäusern wie dem KaDeWe in Berlin und den Karstadt-Sporthäusern.
  • Ein Jahr später übernahm die Signa Holding die Warenhauskette Karstadt komplett.
  • 2015 teilten sich René Benko und sein Co-Investor Beny Steinmetz ihren Karstadt-Immobilienbesitz auf, 2015 trennte sich Signa vom Karstadt-Immobilienbestand – bis auf eine Immobilie am Kurfürstendamm.
  • Im Jahr 2017 legte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking seine Ämter im Beirat der Signa Holding und im Aufsichtsrat der Signa Prime Selection aufgrund von Differenzen nieder, Signa legte erneut ein Angebot für Kaufhaus vor.
  • 2018 übernahm die Signa Holding die Mehrheit an Galeria Kaufhof von der Hudson’s Bay Company (HBC).
  • Ein Jahr später übernahm die Signa Holding die Warenhauskette Karstadt komplett.
  • 2015 teilten sich René Benko und sein Co-Investor Beny Steinmetz ihren Karstadt-Immobilienbesitz auf, 2015 trennte sich Signa vom Karstadt-Immobilienbestand – bis auf eine Immobilie am Kurfürstendamm.
  • Im Jahr 2017 legte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking seine Ämter im Beirat der Signa Holding und im Aufsichtsrat der Signa Prime Selection aufgrund von Differenzen nieder, Signa legte erneut ein Angebot für Kaufhaus vor.
  • 2018 übernahm die Signa Holding die Mehrheit an Galeria Kaufhof von der Hudson’s Bay Company (HBC).
  • Ein Jahr später übernahm die Signa Holding die Warenhauskette Karstadt komplett.
  • 2015 teilten sich René Benko und sein Co-Investor Beny Steinmetz ihren Karstadt-Immobilienbesitz auf, 2015 trennte sich Signa vom Karstadt-Immobilienbestand – bis auf eine Immobilie am Kurfürstendamm.
  • Im Jahr 2017 legte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking seine Ämter im Beirat der Signa Holding und im Aufsichtsrat der Signa Prime Selection aufgrund von Differenzen nieder, Signa legte erneut ein Angebot für Kaufhaus vor.
  • 2018 übernahm die Signa Holding die Mehrheit an Galeria Kaufhof von der Hudson’s Bay Company (HBC).
  • Ebenfalls 2018: Karstadt fusioniert mit Galeria Kaufhof unter einer neuen Holding der Anteilseigner Signa (50,01 %) und HBC (49,99 %).
  • 2019 kaufte Signa das New Yorker Chrysler Building vom Staatsfonds Abu Dhabis.
  • 2019 verkaufte HBC seine restlichen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Anteile an Signa.
  • 2020 musste die Galeria Karstadt Kaufhof wegen Corona ein Schutzschirmverfahren beantragen. Gläubiger verzichteten auf Milliardenforderungen, 41 Filialen musstne schließen.
  • 2021: Galeria Karstadt Kaufhof erhielt 460 Millionen Euro Staatshilfen, Signa Sports geht in New York an die Börse.
  • 2022: Galeria Karstadt Kaufhof erhielt weitere 250 Millionen Euro Staatshilfen, der Milliardär Klaus-Michael Kühne erhöhte seinen Anteil an Signa Prime auf zehn Prozent., Galeria Karstadt Kaufhof beantragte erneut ein Schutzschirmverfahren, der deutsche Bund verlor 600 Millionen Euro.
  • 2023 unterzog die EU-Bankenaufsicht die Kredite von Banken an die Signa-Gruppe einer Sonderprüfung, kurz danach startete Signa damit, bei bestehenden Investoren Geld einzusammeln, und kommt damit auf 400 Millionen Euro. Es wird bekannt, dass Signa Prime 2021 einen Nettoverlust von rund einer Milliarde Euro gemacht hat, daraufhin wird die Tochter SportScheck verkauft. Signa Sports United ist nach der Kappung der Eigenkapitalzufuhr zahlungsunfähig.
  • Seit einigen Wochen mehren sich die Zeichen, dass Benko und seine Signa-Holding in der Krise stecken.
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