Preisanstieg im Osten
So viel kosten Strom und Gas ab 1. September mehr
Die Preise im Großhandel steigen so stark, dass die niederösterreichische EVN und Wien Energie Preiserhöhungen von nächstem Jahr auf September vorziehen, wie die Energieversorger ankündigten. Um wie viel die Konsumenten nun mehr zahlen müssen, und was die Versorgungsbetriebe der anderen Bundesländer planen.
ÖSTERREICH. In der Affenhitze laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren, dabei sollten wir Strom sparen. Im Hinblick auf die steilen Preisanstiege im Großhandel haben die ostösterreichischen Konzerne EVN und Wien Energie angekündigt, dass Haushalte noch tiefer ins Börsel greifen müssen. Bestandskunden ohne Preisbindung müssen ab 1. September bis zu 100 Euro mehr zahlen.
Burgenland zieht nicht mit
Dabei handelt es sich um ein ein Vorziehen der Indexanpassung bei Strom und Gas, die für Jänner 2023 vorgesehen gewesen wäre. Nur das Burgenland (betrifft Kunden der BE Vertrieb GmbH & Co KG) als drittes Bundesland in der "Energieallianz" zieht die Indexanpassung heuer nicht vor, sondern erhöht die Preise erst nächstes Jahr – vermutlich aus politischem Kalkül: Im Burgenland steht am 2. Oktober eine Wahl bevor. Burgenland hat auch 50 Prozent Eigenproduktion.
So viel kostet der Preisanstieg bei Strom
Für einen Haushaltskunden mit einem Stromverbrauch – je nach Haushaltsgröße – von 3.500 Kilowattstunden (kWh) bzw. von 2.000 kWh bedeutet die Preisanpassung monatliche Mehrkosten von etwa 57 Euro bzw. 36 Euro (jeweils inkl. Ust.).
So viel kostet der Preisanstieg bei Gas
Für Haushaltskunden mit einem jährlichen Gasverbrauch – je nach Haushaltsgröße – von 15.000 kWh bzw. 8.000 kWh bedeutet die Preisanpassung monatliche Mehrkosten von etwa 108 Euro bzw. 60 Euro (jeweils inkl. Ust.).
Die Energieversorger begründen die Preiserhöhungen mit den dramatischen Entwicklungen an den internationalen Strom- und Gas- Großhandelsmärkten sowie dem Anstieg des Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) um 247 Prozent und des Österreichischen Gaspreisindex (ÖGPI) um 323 Prozent innerhalb eines Jahres. Basis der Preisanpassungen sind Lieferbedingungen, die transparent dem steigenden Verlauf dieser Indizes folgen.
Geld zurück holen
Kunden können neben einem Rabatt vom Land in Niederösterreich bis zu 17 Prozent von der EVN zurückholen, wenn sie sich für eine Rechnung per E-Mail entscheiden, oder die Zahlung per Bankeinzug tätigen.
Keine Preiserhöhungen in anderen Bundesländern
Bei der Salzburg AG (hat im April erhöht) und der Energie AG in Oberösterreich werde man heuer die Preise nicht mehr verändern, hieß es. Die Energie Steiermark, die bereits im Mai erhöht hat und Tirols Tiwag, die im Juni erhöht hat, planen heuer ebenfalls keine Preiserhöhungen mehr.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.