Sabotage?
Staatsschutz prüft nach Unfall in OMV-Raffinerie

Der Unfall in der OMV-Raffinerie in Schwechat Ende Juni wird jetzt offenbar ein Fall für den Staatsschutz. Laut Medienberichten bestehe ein Sabotageverdacht, deshalb ermittle jetzt die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst.  | Foto: Kurt Dvoran
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  • Der Unfall in der OMV-Raffinerie in Schwechat Ende Juni wird jetzt offenbar ein Fall für den Staatsschutz. Laut Medienberichten bestehe ein Sabotageverdacht, deshalb ermittle jetzt die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst.
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War der Zwischenfall bei der OMV-Raffinerie in Wien-Schwechat ein Angriff? Nach den Lecks in der Pipeline North Stream ermittelt die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) auch bei der OMV-Raffinerie wegen Sabotage, berichteten mehrere Tageszeitungen. 

ÖSTERREICH. Im Juni hatte ein mechanischer Zwischenfall in der Raffinerie Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) zwei Leichtverletzte gefordert. Der Vorfall hat nach OMV-Angaben die Hauptdestillationsanlage für Rohöl beschädigt. Diesel-Engpässe bei vielen Tankstellen drohte. Österreich hat als Folge im Sinne der Versorgungsicherheit und um etwaige, längere Wartungsarbeiten zu überbrücken, einen Teil seiner Treibstoffreserven freigegeben. 

OMV dementiert

Der Staatsschutz und Nachrichtendienst ermittelt laut mehreren Medien nun gegen offenbar unbekannt. Hinter dem Zwischenfall könnte ein Angriff stehen. Der russische Wirtschaftskrieg um russisches Gas und Erdöl zieht damit auch in Österreich seine Kreise. Auch frühere OMV-Manager bezweifeln laut "Kurier", dass es sich um einen einfachen Unfall gehandelt hat. Vonseiten der OMV kam ein Dementi: „Dass der Vorfall in Schwechat auf eine Sabotage zurückgeht, dazu kenne ich nicht einmal das Gerücht, dazu gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt", wird ein Sprecher des Konzerns zitiert. 

Aufgrund des Zwischenfalls in der OMV-Anlage wurde an vielen Tankstellen im Land der Diesel knapp. | Foto: Shell Austria
  • Aufgrund des Zwischenfalls in der OMV-Anlage wurde an vielen Tankstellen im Land der Diesel knapp.
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Dieses Fehlen von „Anhaltspunkten“ könnte sich dadurch erklären lassen, dass die OMV gegenüber den Ermittlern ebenfalls stets an der Unfallversion festgehalten haben soll. Daher war die Polizei – so Insider – nur zweimal vor Ort. Doch jetzt hat die OMV laut dem Bericht aber Kontakt zum Innenministerium aufgenommen. Es geht um die Sicherheit der Gasspeicher vor möglichen russischen Angriffen. 

Lecks an Nord-Stream-Pipelines 

An den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee waren Anfang der Woche innerhalb kurzer Zeit in dänischen und schwedischen Gewässern zunächst drei Lecks entdeckt worden. Die schwedische Küstenwache hat nach eigenen Angaben ein viertes Gasleck an den beschädigten Nord-Stream-Pipelines entdeckt. Die genaue Ursache ist unklar. Westliche Sicherheitsexperten gehen aber von Sabotage aus. Seitens der EU wurden Tests der kritischen Infrastruktur angekündigt. 

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