Wegen hoher Energiekosten
Wohnungen bleiben immer öfter kalt

Viele Österreicherinnen und Österreicher können sich das Heizen von Haus und Wohnung schon jetzt nicht mehr leisten. | Foto: Gerd Altmann/pixabay
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  • Viele Österreicherinnen und Österreicher können sich das Heizen von Haus und Wohnung schon jetzt nicht mehr leisten.
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Für immer mehr Menschen werden die steigenden Wohn- und Energiekosten zur finanziellen Belastung. Viele Österreicherinnen und Österreicher können sich das Heizen von Haus und Wohnung schon jetzt nicht mehr leisten. Vor allem einkommensschwache Haushalte sind davon betroffen. 

ÖSTERREICH. 18 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher zwischen 16 und 69 Jahren geben an, dass die steigenden Wohnkosten für sie eine große finanzielle Belastung darstellen. Das zeigt eine Befragung der Statistik Austria aus dem zweiten Quartal 2022. Vor allem vulnerable Gruppen geben an, dass sich ihre Wohnsituation im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres deutlich verschlechtert hat.

Miete, Betriebskosten und Heizung als Herausforderung

Eine große Belastung ergibt sich durch Miete oder einen Wohnkredit, der abbezahlt werden muss, Strom- und Heizkosten, Reparaturen und sonstige Betriebskosten. Besonders davon betroffen sind Arbeitslose oder Menschen, die erst kürzlich ohne Job waren (40 Prozent), Personen mit geringem Einkommen (35 Prozent), Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern (jeweils 29 Prozent).

Wohnungen bleiben oft kalt

Rund acht Prozent der Befragten haben außerdem angegeben, dass sie sich ausreichendes Heizen nicht mehr leisten können. Daraus ergebe sich laut Karin Heitzmann von der WU Wien ein gefährlicher Trend. Einkommensschwache Haushalte können nur wenig Miete bezahlen. Günstigere Wohnungen sind allerdings oft in älteren Gebäuden, die eine schlechtere Energieeffizienz haben. Wenn diese Häuser saniert werden, steigen wiederum die Mieten, was die Wohnungen für Personen mit geringeren Einkommen unleistbar macht. 

Außerdem weißt Tania Berger von der Donau Universität Krems auf ein weiteres Problem hin:

"Armutsgefährdete Haushalte wohnen häufig in Wohngebieten mit hoher Bewohnerdichte und hohen Umweltbelastungen durch Lärm, Feinstaub und Luftschadstoffe, wenig Grün und erhöhten Umgebungstemperaturen im Sommer. Dabei verfügen diese Haushalte selbst oft über kein eigenes Fahrzeug und verursachen vergleichsweise wenig Treibhausgasemissionen.

Sie fordert daher mehr Umweltgerechtigkeit.

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