Von einer WOCHE-Leserin
Gedicht: Unsere Zeit mit Corona

DEUTSCHLANDSBERG. Corona ist auch die Zeit für Dinge, wofür man sonst keine oder zu wenig Zeit hat. Vielleicht findet manch einer sogar ein verstecktes Talent in sich: Wie WOCHE-Leserin Erika Soinegg aus Deutschlandsberg. Sie ist eine Risikopatientin und schon seit Wochen zuhause. Vor lauter Langeweile hat sie angefangen, zu dichten. Und uns dieses aufheiternde Gedicht zur aktuellen Lage zugeschickt:

Corona hat uns fest im Griff,
aber nicht auf dem sinkenden Schiff.
Die ganze Welt ist davon betroffen,
der Verlauf ist noch völlig offen.
Sowas hatten wir ja noch nie,
Corona zwingt uns in die Knie.

Es müssen Maßnahmen und Bestimmungen her,
das fällt uns doch sehr schwer.
Viele Kontakte und der Freiraum werden untersagt,
wir sind alle davon geplagt.
Wir sollen ja nicht mehr raus,
aus der Wohnung oder aus dem Haus.
Abstand halten ist angesagt,
nicht klug, wer das noch hinterfragt.

Hilfe vom Nachbar ist jetzt aktuell,
es wird alles besorgt, ganz schnell.
Ein Zusammenrücken mit Abstand findet jetzt wieder statt,
wer hätte das noch vor kurzem gedacht.
Mundschutz ist nun angesagt, der ist jetzt wirklich sehr gefragt.
Weil es jetzt für länger geschehen muss,
sonst sind wir bald alle weg vom Schuss.
Muss doch der Alltag bewältigt werden,
mit all seinen Beschwerden.
Es ist ja nicht mehr, wie es war,
das ist uns allen inzwischen klar.

Doch es muss ja irgendwie weitergehen,
es ist zur Zeit nur schwer zu verstehen.
Fast alles steht ja still
und keiner kann mehr tun, was er will.
Absagen ohne Ende,
wann kommt die große Wende?

Der Alltag ist ja noch gesichert,
bis sich die Situation dann lichtet.
Unzählige halten "das Leben" noch am Laufen,
wir können uns noch so vieles kaufen.
Keiner weiß, wie lang das geht,
es ist auf jeden Fall noch nicht zu spät.
Nur gemeinsam ist das zu schaffen
und die Menschen werden auch das verkraften.

In diesem Sinne: Durchhalten, bis auf irgendwann,
damit dann das "normale Leben" beginnen kann.

von Erika Soinegg aus Deutschlandsberg

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