Leserbrief Andreas Mesch.
Nahwärme in der VS Stainz

Volksschule mit Kamin der Nahwärmeanlage

Durch die Nahwärmeliefergesellschaft Stainz wird seit ca. 30 Jahren ein Heizwerk im Gebäude der Volksschule Stainz betrieben. Mittlerweile wurde sogar vom Betreiber erkannt, dass ein weiterer Betrieb der überalterten Anlage nicht gewährleistet werden kann. Zu augenscheinlich häufen sich dunkelschwarze meterhohe Rauchsäulen durch den Kamin über dem Stainzer Schulzentrum.
Neben der dauerhaften starken Belastung durch Russpartikel aller Liegenschaftsnutzer in der nahen Umgebung wird dieser gesamte Bereich meist während Wartungs- bzw. Reinigungsarbeiten zusätzlich durch regelrechte Russexplosionen belastet.
Als unmittelbarer Anrainer musste unsere Liegenschaft bereits mehrmals einer professionellen Reinigung unterzogen werden. Sämtliche Freiflächen wurden derart in Mitleidenschaft gezogen, dass der unbedenkliche Verzehr von eigenem Obst und Gemüse nicht möglich ist. Meine Kinder kommen mit von Russpartikeln geschwärzten Händen vom Spielen im Freien zurück. Zum wiederholten Mal fand am Donnerstag, dem 7. Oktober 2021, eine derartige Russexplosion statt.
Da die ausgestoßenen Russpartikel keineswegs als gesundheitsfördernd eingestuft werden können und der Verschmutzungsgrad des gesamten Schulbereiches ein sehr ähnlicher wie der auf den angrenzenden Liegenschaften sein dürfte, ist es für mich absolut unverständlich, wie eine derartige Gefährdung aller Schulbesucher hingenommen wird. Tagtäglich verbringen Hunderte von Schülern bereits vor Unterrichtsbeginn, während der Hofpause bis hin zur Nachmittagsbetreuung Zeit in dieser mit Russ verschmutzten Umgebung.

Handlungsbedarf gegeben

Wie bereits erwähnt, wurde zumindest vom Betreiber dieses Heizwerkes ein zeitnaher Handlungsbedarf erkannt und eine Alternative mit einer Errichtung eines neuen Heizwerks angeboten. Darüber wurde bereits Ende Mai 2021 unter dem Titel „Unruhe in Neurather Feld“ berichtet.

Unruhe im Neurather Feld

Leider ist wieder sehr viel Zeit ohne ein konkretes Ergebnis verstrichen. Teilweise werden dringend erforderliche Entscheidungen durch Unterschriftenlisten, in der sehr viele Unterschriften von überhaupt nicht betroffenen Stainzer Bürgern zu finden sind, künstlich hochgehalten und durch inhaltsleere Argumente bis hin zu rechtlichen Androhungen verzögert.
Ich darf die politischen Verantwortungsträger auffordern, eine ehestmöglich dauerhafte Beseitigung des technischen Problems mit einer Alternative zum veralteten Nahwärmeheizwerk sicherzustellen. Ich wünsche mir einen sachlicheren Zugang aller betroffenen Bürger und Parteien, mehr Mut und Entscheidungsfreudigkeit der gewählten politischen Vertreter zur längst überfälligen Entlastung eines gesamten Ortsteiles.

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