Deutschlandsberg
Ordination für Kinder- und Jugendheilkunde ab Dezember

- Am LKH Standort in Deutschlandsberg soll noch heuer eine dislozierte Ordination für Kinder- und Jugendheilkunde eingerichtet werden.
- Foto: KAGes
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Seit März dieses Jahres ist der Bezirk Deutschlandsberg ohne Kassenarzt bzw. Kassenärztin für Kinder- und Jugendheilkunde. Als Alternative ist eine Ordination am LKH Standort Deutschlandsberg geplant, in die vorerst das Versorgungsausmaß von einer Kassenplanstelle einfließen soll. MeinBezirk Deutschlandsberg hat nachgefragt.
DEUTSCHLANDSBERG. Mit dem Abgang von Kinderärztin Barbara Pratl Ende März dieses Jahres zum Grazer Zentrum für Kindergesundheit ist der Bezirk Deutschlandsberg noch immer ohne Kassenarzt bzw. Kassenärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, MeinBezirk berichtete. Die Wahlarztpraxis von Ulrike und Max Haidvogl in der Glashüttenstraße ist entsprechend ausgelastet bzw. überlastet.
Insgesamt zwei unbesetzte Planstellen
Da seit der Schließung der Ordination von Kassenarzt Michael Lindinger im Jahr 2017 bereits eine Planstelle bisher im Bezirk Deutschlandsberg nicht nachbesetzt werden konnte, sind somit seit März sogar zwei Planstellen für Kinder- und Jugendheilkunde frei.
Inzwischen sind auch diese beiden Planstellen für den Bezirk gestrichen. Diese sollen laut der Österreichischen Gesundheitskasse, kurz ÖGK, die für die Versorgung im niedergelassenen Bereich zuständig ist, in der geplanten dislozierten Kinderambulanz am LKH Deutschlandsberg eingeflochten werden, inzwischen spricht man allerdings von einer "Ordination", die vorerst das Versorgungsausmaß von einer Kassenplanstelle umfassen soll.
Wie nun in der Landtagssitzung am 21. Oktober von Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl bekannt gegeben wurde, soll die „Ordination“ jedenfalls noch im Dezember 2025 eröffnet werden.
Kassenplanstelle in der geplanten Ordination
Immer öfter hat die Österreichische Gesundheitskasse Schwierigkeiten, Kassenstellen zu besetzen, davon ist unter anderem die Kinder- und Jugendheilkunde betroffen.
MeinBezirk hat daher bereits im September zur Situation im Bezirk Deutschlandsberg nachgefragt. Seitens der ÖGK heißt es dazu: "Die zwei Kassenplanstellen für Kinder- und Jugendheilkunde in Deutschlandsberg konnten trotz mehrmaliger Ausschreibung nicht regulär nachbesetzt werden, weshalb eine Kooperation in Form einer dislozierten Ambulanz der KAGes im Juni in der Landes-Zielsteuerungskommission beschlossen worden ist.
Die Ordination wird zu Beginn voraussichtlich an drei Tagen pro Woche geöffnet haben und ein Versorgungsausmaß von einer Kassenplanstelle abdecken. Zukünftig soll dann sukzessive eine Ausweitung der Versorgung auf eine weitere Kassenplanstelle erfolgen."

- Ins Gespräch über die medizinische Versorgung für Kinder und Jugendliche im Bezirk Deutschlandsberg vertieft: Bezirksparteiobmann LAbg. Werner Amon und Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (r.)
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MeinBezirk Deutschlandsberg hat auch bereits vorab bei Landesrat Karlheinz Kornhäusl angefragt:
„Als Vater von zwei Kindern weiß ich, dass die aktuelle Situation für Eltern eine besondere Belastung ist. Daher bin ich froh, dass die Arbeiten an dieser innovativen Lösung für die kinderärztliche Versorgung in der Region nach Plan verlaufen, sodass aller Voraussicht nach die Einrichtung am LKH Deutschlandsberg noch heuer aufgesperrt werden kann. Ich möchte mich bei allen Partnerinnen und Partnern im steirischen Gesundheitswesen für die gute Zusammenarbeit bedanken, die solche Lösungen im Sinne der Patientinnen und Patienten ermöglichen.“
Karheinz Kornhäusl, Landesrat für Gesundheit, Pflege, Kultur

- LKH Südweststeiermark, Standort Deutschlandsberg
- Foto: Stadtgemeinde Deutschlandsberg
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Eröffnung im Dezember geplant
Das Modell vereint die Vorteile einer wohnortnahen fachärztlichen Versorgung mit der Infrastruktur eines modernen Krankenhauses. Die Umbauarbeiten am Standort Deutschlandsberg neigen sich dem Ende zu, die Eröffnung ist somit für kommenden Dezember geplant.
Somit soll es am Standort Deutschlandsberg eine kinderärztliche Ordination mit kassenärztlichen Leistungen als alternatives medizinisches Versorgungsmodell für Kinder- und Jugendheilkunde geben. Die Ambulanz soll zum Start an drei Tagen in der Woche geöffnet sein.
„Mit dieser neuen Kassen-Ordination im LKH Deutschlandsberg schließen wir eine Lücke im niedergelassenen Bereich, denn egal wo jemand lebt, die Versorgung darf keinen Unterschied machen. Wir haben eine gute Lösung für die Patientinnen und Patienten gefunden, aber es wäre besser, die Bedingungen für niedergelassene Ärzte zu verbessern und damit das Problem an der Wurzel zu bekämpfen“, so Landesrat Kornhäusl im Rahmen der jüngsten Landtagssitzung.
Die neue Kassen-Ordination im LKH Südweststeiermark, Standort Deutschlandsberg, wird von der KAGes betrieben und durch die Sozialversicherung finanziert.
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