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Christa Franz erobert die Modemetropolen Wien und Mailand

- So macht Mode aus dem Sulmtal auch in den Straßen von Mailand Spaß ...
- Foto: Matteo_Csepeli_Look
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Die Kleidermacherin Christa Franz aus St. Ulrich in Greith ist schon viel in der Welt herumgekommen. Aber die letzten Wochen waren doch eine besondere Reise, nämlich von der Vienna Fashion-Week ungebremst nach Mailand, in das italienische Mekka der Haute Couture. MeinBezirk hat nachgefragt.
ST.ULRICH IN GREITH/WIEN/MAILAND. Große Stücke, elegante Roben und exklusive Stoffe sind in der Werkstatt von Christa Franz in St. Ulrich in Greith so alltäglich wie Maßband, Zwirn und Faden. "Es ist ein Handwerk in sehr hoher Qualität, das wir Schneidermeister ausüben", betont Christa Franz, die ihre Entwürfe selbst umsetzt und somit das Design aus der eigenen, kreativen Ader mit dem fundierten Handwerk aus einem Guss zu verbinden versteht.
Effekt am Laufsteg
Wer ein Gewand aus der Werkstatt von Christa Franz sein eigen nennt, kann jetzt noch stolzer darauf sein: Die extravaganten Stücke der Schneider-Meisterin haben sowohl bei der Fashion-Week in Wien als auch in Mailand für Furore gesorgt.
Trotz des Hochwassers, das in jenen Tagen auch Wien betroffen hat, sind an die 600 Besucherinnen und Besucher in das Wiener Museumsquartier gekommen, um die Show zu sehen. 20 Outfits hatte Christa Franz dabei. Das Spiel von Schnürungen, Raffungen, unerwarteten Einblicken und geometrischen Effekten aus exklusiven Stoffen erzeugte so manchen Wow-Effekt.
"Ich hatte tolle Models. Es war ein sehr cooles Erlebnis, die eigene Show zu starten. Dabei habe ich so viel wunderbares Feedback bekommen."
Christa Franz über ihre Show bei der Vienna Fashion-Week

- Ein Traum bei der Fashion Week in Wien mit Schneidermeisterin Christa Franz (3.v.r.)
- Foto: Franz
- hochgeladen von Susanne Veronik
Dolce Vita in Mailand
Nach Wien ging es unvermitteln nach Mailand. Bei der Milano Fashion-Week war Christa Franz eine von insgesamt nur fünf ÖsterreicherInnen und außerdem eine von nur zwei SteirerInnen, die mit ihrer Haute Couture vertreten war.
In Mailand gab es bereits am Tag vor der Show ein Foto-Shooting. "Es war so schön zu sehen, wie die Models und der Fotograf am Domplatz und in der Galeria oder in den Straßen von Mailand das Shooting genossen haben. Es war ein Erlebnis, meine Kleider so 'getragen' zu sehen", schwärmt Christa Franz.
Für das Video als Opener präsentiert das 1st Place Model Lea Zeisberger aus Graz eine Kreation von Christa Franz, nämlich den "Antibes Couture Dress". "Dazu habe ich über 30 m Bänder genäht und daraus von Hand Borten aus Herzrüschen gefertigt, diese aufgenäht und somit ganz neu und modern interpretiert", erklärt Christa Franz.
Ein Traum in sonnigem Gelb war dabei ebenso der Hingucker wie ein eng anliegendes Kleid in markanter Schwarz-Weiß-Geometrie oder eine Robe in schwarz voller Schnürungen und überraschender Effekte.
"Ich liebe diese Energie bei den Modeschauen. Haute Couture ist einfach die Würze in meinem Handwerk. Damit komme ich am Bodensatz meiner Ausbildung an."
Schneidermeisterin Christa Franz

- Foto: sfilata
- hochgeladen von Susanne Veronik
Für einen weiteren Wow-Effekt sorgte das Brautkleid mit aufregender Transparenz und verwobener Dynamik.
Dabei kommt die bereits mehrfach angewandte Soluvliestechnik für effektvolle Einblicke zum Einsatz. "Das ist eine sehr aufwendige Technik. Dazu wird Seidentaft zuerst auseinandergenommen und dann in aufwendiger Soluvlies-Technik neu miteinander vernäht. So entsteht eine verwobene Struktur, die das jeweilige Kleid in Szene setzt", erklärt Christa Franz.
Viel Arbeit in der Werkstatt
Inzwischen wieder daheim in St. Ulrich in Greith angekommen, wartet schon wieder jede Menge Arbeit auf die Schneiderin: "Die Ballsaison steht unmittelbar bevor. Dafür habe ich einige Kleider fertigzustellen. Schließlich bereitet es mir eine große Freude, einen Beitrag zu so besonderen Anlässen im Leben der Menschen aufbereiten zu können", betont Franz.
Start in das neue Jahr mit Auszeichnung
Dass die Robe "Antibes" etwas Außerordentliches unter den Modellen aus der Werkstatt von Christa Franz ist, sieht man auf den ersten Blick. "Dazu habe ich 30 Meter Baumwoll-Satinstreifen zu Herzrüschen genäht, die dem Kleid und somit der Trägerin eine ganz besondere Dynamik verliehen", so Franz. Für diese Kreation hat die Modedesignerin aus St. Ulrich im Greith jetzt eine besondere Auszeichnung erhalten.
Neben vier weiteren internationalen Mitbewerbern schaffte sie es, mit dieser aufwendigen Arbeitstechnik im Fachbereich "Susteainaible Fashion & Textile Industry" die elfköpfige Jury für den "European Textile & Craft Award" der Europäischen Textilakademie in Bozen zu überzeugen. Für die Auszeichnung in Gold in jener Kategorie zählt außerdem die beständige Leistung als weiteres Qualitätsmerkmal der Designerin.

- "Antibes" ist aus Herzrüschen an Baumwoll-Satinstreifen kreiert. Diese Technik hat die Jury mit dem "European Textile & Craft Award" der Europäischen Textilakademie ausgezeichnet.
- Foto: Teo Greenberg Agentur: 1st Place Models
- hochgeladen von Susanne Veronik
Das Siegerkleid und weitere prämierte Projekte werden von 21. bis 23. März in der "Winner Gallery" am "Internationalen Festival für textiles Handwerk, textile Kunst und Design" auf Schloss Maretsch in Bozen zu sehen sein.
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