Das neue Kürbis-Jahr beginnt redselig

Auch 2017 wird das Publikum vom Kürbis-Team in verschiedenen Genres bedient. V. r. n. l.: Wolfgang Pollanz (Literatur, Musik, Kunst im öffentlichen Raum), Ulrike Wonisch (Vereinsvorsitzende), Oskar Ribul (Finanzen), hockend Stefan Eisner (Theater), Karl Posch (Management, Kreativwerkstatt), Gertrud Hainzl (Taschendesignerin), Elfriede Roßmann (Festival, Büro) und Richard Koinegg (Website, Fotos, Video)
  • Auch 2017 wird das Publikum vom Kürbis-Team in verschiedenen Genres bedient. V. r. n. l.: Wolfgang Pollanz (Literatur, Musik, Kunst im öffentlichen Raum), Ulrike Wonisch (Vereinsvorsitzende), Oskar Ribul (Finanzen), hockend Stefan Eisner (Theater), Karl Posch (Management, Kreativwerkstatt), Gertrud Hainzl (Taschendesignerin), Elfriede Roßmann (Festival, Büro) und Richard Koinegg (Website, Fotos, Video)
  • hochgeladen von Josef Fürbass

(jf). Wer kennt sie nicht, die Weiße Gams, den Schwarzen Peter oder das Packerl „Hau-mi-blau“? Unter dem Titel „Gekrickel und Rekratzel“ präsentiert Dietmar Jakely im Foyer des Theater im Kürbis Objekte, Zeichnungen und Texte. Der erste Teil der Jahresausstellung wird am 3. Februar mit Beginn um 19.30 Uhr eröffnet.

Lüge oder Wahrheit?

An die Vernissage schließt um 20 Uhr das Podiumsgespräch mit einer hochkarätigen Runde an. Diesmal zum Motto „Lüge oder Wahrheit? - Welche Rolle spielen die Presse und soziale Medien im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs?“ Immer wieder stehen Verdächtigungen und Anschuldigungen im Raum, geistert das Unwort „Lügenpresse“ geistert durch die Berichterstattung. Welche Rolle spielen Presse und Medien wirklich? Wie groß ist der Einfluss der Boulevard-Presse auf die Meinungsbildung? Und sind die sozialen Medien so etwas wie der moderne, digitale Stammtisch? Unter der Gesprächsmoderation von Gregor Waltl (DerWaltl) stellen sich Thomas Hois (ORF), Frido Hütter (Kleine Zeitung), Colette Schmidt (Der Standard) und Wolfgang Kühnelt (Social Media-Experte) diesen brisanten Fragen.

Bilanz & Vorschau

Die Zahlen, mit denen der Kürbis 2016 Kulturgeschichte geschrieben hat, sind beeindruckend. Insgesamt wurden 17 Projekte durchgeführt. Die 62 Veranstaltungen verzeichneten 4840 BesucherInnen. Auch die 31 Werkstatt-Kurse waren mit 45 TeilnehmerInnen gut ausgelastet.

„Ein intensives Jahr liegt vor uns“, prognostizierte Karl Posch bei der Programmvorschau im GH Köppl. Posch, im Kürbis in Kooperation mit Elfriede Roßmann für die Betriebsführung, Organisation und das Management verantwortlich, konnte gleich fünf Theaterprojekte beim Namen nennen. Heuer werden eher Klassiker wie Brecht, Wilde oder Shakespeare gegeben. „Nun, könnte man jetzt meinen, was haben die drei alten Herren uns Heutigen überhaupt noch zu sagen?“ stellt Wolfgang Pollanz die Frage in den Raum, um sie auch gleich selbst zu beantworten: „Allen drei Dichtern ist gemein, dass sie auch heute noch Gültigkeit haben.“

Auch in der Kreativwerkstatt fliegen die Späne...

Jugend vor den Vorhang, lautet am 11. und 12. März die Devise. Seit Oktober 2016 erarbeitet Wolfgang Fasching mit der Jugendgruppe des Kürbis Wies ein Stück nach deren Ideen und Vorstellungen. Nach der Werkstattarbeit im Vorjahr steht heuer die Umsetzung der Produktion „KUDDELMUDDEL – oder – WAS“ im Fokus. Die junge Truppe hat Märchenfiguren aus dem ursprünglichen Zusammenhang gerissen und sie in ein eigenes Stück installiert. Aus szenischen Improvisationen ist eine Geschichte entstanden, in welcher oftmaliger Rollentausch und mehrmaliger Ausstieg gewünscht sind. Jugendliche Skurrilitäten auf dem Weg zum letztendlichen Happy End. Im Vordergrund steht die Freude am hemmungslosen Spiel und an diesen Figuren. Das Stück für Zuseher ab zehn wird am 11. (19 Uhr) und 12. März (16 und 19 Uhr) im Theater im Kürbis gezeigt.
Als nächstes wird „Die Kleinbürgerhochzeit“ von Bertold Brecht zur Aufführung gebracht. Für das Sommertheater inszeniert Stefan Eisner „Ernst ist das Leben“ von Oscar Wilde. Im Oktober steht dem Theater im Kürbis mit „Gestatten: Ich“ von Peter Eisner eine Uraufführung ins Haus. Zur emotionalen Hochschaubahn der Gegensätze (Liebe – Hass, Sehnsucht – Überdruss, Leidenschaft – Langweile, Männlichkeit – Weiblichkeit, Bewegung – Stillstand, Jugend – Alter, Leben – Tod) avanciert die Bühne im November. Regie bei William Shakespeares Sonette „When Love speaks“ führt Michael Sußmann.
Wolfgang Pollanz stellte für 2017 wieder Kunstprojekte im Atelier im Schwimmbad (Artists in Residence) und im öffentlichen Raum sowie Neuerscheinungen im hauseigenen Plattenlabel pumpkin records und in der edition kürbis in Aussicht. Vom 13. bis 19. Mai geht in Wies und der Südweststeiermark mit dem Sommertraumhafen wieder ein internationales Festival für zeitgenössisches Figurentheater vor Anker. Das Sommerkino in der Schlosstenne Burgstall kann heuer mit einem wunderbaren französischen Film aufwarten. Lustig und leicht wie ein lauer Sommerabend. „Nur Fliegen ist schöner“...

Liquid Music 2017

Das Projekt von Heimo Ranzenbacher, das beinahe 20 Jahre lang in Judenburg veranstaltet wurde und dort avancierte Kunst gezeigt hat, findet heuer im Atelier im Schwimmbad in Wies statt.

Pumpkin Pool Festival

Natürlich gibt es auch 2017 wieder ein Pumpkin Pool Festival und die Herbstlese in der Schilcherei Jöbstl in Wernersdorf.
Ab März hat die Kreativwerkstatt für Kinder und Jugendliche wieder geöffnet. Zur Auswahl stehen Fotografie, Malerei, Schreiben, Theater.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

2 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.