Ferienscouts unterwegs
Kernöl und Schilcher an jeder Ecke in Deutschlandsberg
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Den ganzen Sommer lang waren die Schwestern Maria und Bernadette Danklmayr als Ferienscouts der WOCHE und des Jugendmagazins "checkit" unterwegs. In der ganzen Steiermark testeten sie Urlaubsziele auf ihre Jugendtauglichkeit – nachzulesen auf unserem Reiseblog Steiermark. Auch wenn der Sommer vorbei ist, waren die beiden Bloggerinnen letzte Woche noch im Bezirk Deutschlandsberg unterwegs – und das haben sie zu berichten:
Die Sommerferien sind zwar schon längst vorbei, doch wir begeben uns erneut auf die Suche nach den schönsten, spannendsten und schmackhaftesten Fleckerln in der Steiermark: Kommt mit uns auf einen Wochenendtrip nach Deutschlandsberg mit Schauspiel, Sterneküche und Schilcher.
Maskenpflicht im Theaterdorf St. Josef
Unser erster Stopp führt uns in die Weststeiermark zum Theaterdorf St. Josef. Den einen Kilometer langen Theaterweg startete Renate Renz, eine langjährige Mitarbeiterin, durch die Theatermasken mit einem "wird schon schief gehen". Nach und nach arbeiteten wir alle Stationen des Weges ab, komponierten Musikstücke und spielten Szenen. Egal, ob Diskussion am Esstisch der Riesen, eine Brücke "die nur so überquert werden darf, wie man noch nie eine Brücke überquert hat" oder die eigene Kasperlshow – perfekt, um spielerisches Teambuilding und erste Schritte ins Theater zu machen.
Die Schauspielerei bewährte sich abermals im Theaterzentrum Deutschlandsberg. Seit 15 Jahren bringt sich die junge Generation verstärkt ein und führt im Zuge der Dramawerkstatt selbstgeschriebene Werke in der Neuen Schmiede auf.
Valentino – nein, hier glänzt keine Markenkleidung in den Vitrinen, sondern Markeneis. Valentino ist die gläserne Eismanufaktur in Deutschlandsberg und bietet neben dem Blick hinter die Kulissen der 120 Eissorten leckere Eisbecher. "Wir sind sowas wie Zotter, nur mit Eis", lacht Wolfgang Halbauer über das regionale Unternehmen, das in mittlerweile zehn Länder exportiert.
Ein weiteres Must-see in der Kürbiskernregion ist das Schmankerl "Farmer-Rabensteiner". Ein unbeschreiblich leckerer Geruch lag in der Luft, während wir im Verkaufsraum alle 40 Kürbiskernsorten testeten – Achtung: Tränengefahr durch Chillikürbiskerne! "Was bei uns draufsteht, ist auch drinnen", schmunzelte Julia Rabensteiner und begann die Führung. Nachdem wir den Essigkeller und die typische Bad Gamser Keramik besichtigten, fanden wir heraus, woher der Duft kam. Die Spur führte uns zum flüssigen, grünen Gold: dem frischgepressten Kürbiskernöl!
Im wohl angesagtesten Restaurant in ganz Deutschlandsberg, dem Theresas, füllten wir unsere Energietanks auf. Neben den überköstlichen Speisen, die täglich auf der großen Menütafel bekannt gegeben werden, beeindruckt es mit dem liebevollen Design und der originellen Musik.
Hundemüde warfen wir uns im JUFA Deutschlandsberg in die Federn und freuten uns schon auf den Morgen. Die Sonne weckte uns und auf den süßen Fensterbänken atmeten wir die frische Luft der Weinhänge ein. Nach dem leckeren Frühstück packten wir den Rucksack, denn eine Wanderung durch die Klause stand uns bevor.
Kelten, Klause und Köstlichkeiten
Nach dem Aufstieg durch die Laßnitzklause erreichten wir die Burg Deutschlandsberg hoch oben im Nordwesten der Stadt. Sie bietet neben unzähligen Fotomotiven auch etwas Geschichtliches: Im Burgmuseum Archeo Norico lernt man die Kultur der Kelten besser kennen, entdeckt römische Kunstobjekte sowie archäologische Fundstücke und hat vom Turm aus den wohl besten Blick über Deutschlandsberg.
Für unser Mittagessen spazierten wir zehn Minuten zum Gasthaus Stöcklpeter, wo wir mit Cordon Bleu, Zanderfilet und einer Kostprobe des prämierten Eigenbau-Schilchers verwöhnt wurden.
Gestärkt von dem Buschenschankerlebnis nahmen wir den Jakobiweg durch Weinpflanzen hinab zum JUFA. Der Mango-Minz-Milkshake und ein Latte im Café Atrium rundeten unseren Aufenthalt in Deutschlandsberg gekonnt ab.
Unser Fazit: Deutschlandsberg ist ein Hit – nicht nur, weil es an jeder Ecke Kernöl und Schilcher gibt!
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