„Weiße Rosen aus Athen“ für Rupert Weißensteiner

Ein taktvolles Leben

Das bei der Totenmesse gesungene „Wohin soll ich mich wenden?“ war für den überzeugten Katholiken nie eine Frage. Er hielt sich an Gott, der allen Gläubigen stets eine Wohnung bereithält. Auch das von Altpfarrer Alois Greiner vorgetragene Evangelium vom Weizenkorn kann auf ihn reflektiert werden, denn Rupert Weißensteiner trug in seinem Leben vielfache Frucht.
„Wie alle Jahre wollte ich ihm zum Namenstag gratulieren“, bedauerte es Altpfarrer Lorenz Möstl in seiner Predigt, ihn heuer nicht mehr erreicht zu haben. In eindrucksvollen Sequenzen leuchtete er den Lebensweg des Verstorbenen aus, der stets sehr eng mit dem kirchlichen Leben in Stainz verbunden war. „Er war ein Musikant sein Leben lang“, skizzierte Musikvereinsobmann Peter Wallner das Leben von „Ruaperl“, der mit seiner C-Klarinette nicht in die Musikkapelle gepasst habe und deswegen auf Pauke und kleine Trommel umgestiegen sei. Mit seinem Instrument habe er dem Verein von 1941 bis 2004 Rhythmus und Takt vorgegeben. Als letzten Gruß widmete er dem „Nullbauern“ einen herzhaften Juchaza.
Von Rupert Weißensteiner als einem ganz besonderen Menschen sprach Bürgermeister a.D. Gernot Becwar. „Man könnte stundenlang reden“, bezeichnete er sein Leben als Zeitbogen vom Ochsengespann zum Internet, der das „Heil Hitler“ unbeschadet überstanden, eine wunderbare Frau mit Gretlfrisur gebracht und immer ein Lächeln im Gesicht erlaubt habe. „Wir werden ihn in uns weiterleben lassen“, machte er allen Trauergästen Mut für die Zukunft.

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