Ein Stück von Welt macht in Bärnbach Station

Die gebürtige Bärnbacherin Gabriele Zander (4.v.r.) arbeitet als Produktionsleiterin und Regieassistentin. Gemeinsam mit ihrem Mann Horst Zander (künstlerische Leitung und Regie) hat sie den Verein „Junges Theater“ gegründet.  KK
  • Die gebürtige Bärnbacherin Gabriele Zander (4.v.r.) arbeitet als Produktionsleiterin und Regieassistentin. Gemeinsam mit ihrem Mann Horst Zander (künstlerische Leitung und Regie) hat sie den Verein „Junges Theater“ gegründet. KK
  • hochgeladen von Elisabeth Kure

Die WOCHE verlost 3 x 2 Karten für die Operette „Der Opernball“ und bat die Bärnbacherin und Produktionsleiterin Gabriele Zander zum Gespräch.

WOCHE: Sie sind gemeinsam mit Ihrem Mann Horst Zander Begründerin des Vereines „Junges Theater Graz“, der die Operette „Der Opernball“ auf die Bühne bringt. Wo wirkt der Vereien?
Gabriele Zander: Den Verein gibt es seit 2002. Wir führen jährlich um die Weihnachtszeit eine Operette im Stadttheater Leoben auf, hatten schon Gastspiele auf großen Bühnen in Kärten, Graz, Slowenien. Und wir arbeiten auf Auftrag. Die Operette „Opernball“ ist sowas, sie wurde von einer großen Tourneeagentur beauftragt.

WOCHE: Wo liegt das Hauptaugenmerk?
Gabriele Zander: Der Verein ist gegründet worden zu einer Zeit, in der mein Mann noch als Professor an einer Musikuniversität tätig war. Es hat sich ergeben, weil immer mehr junge engagierte Sänger und Musiker aus der Uni gekommen sind und keine Chance bekommen haben, auf der Bühne Erfahrung zu sammeln. Wir wollten Jungen die Chance geben, aufzutreten und gemeinsam mit erfahrenen Kollegen auf der Bühne zu stehen.

WOCHE: Gibt der Erfolg Ihnen recht?
Gabriele Zander: Wir sind und waren, und das kann ich mit Stolz behaupten, ein Sprungbrett für viele. Einer unserer Künstler ist in Marburg engagiert, ein anderer in Zürich, wieder ein anderer fährt derzeit um die ganze Welt. Es ist schon so, dass Leute, die bei uns ihre ersten Sporen verdient haben, weiter gegangen sind und jetzt Karriere machen.

WOCHE: „Der Opernball“ führt Sie in 24 Stationen durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. Gestartet wird in Bärnbach – als Zeichen Ihrer Verbundenehit?
Gabriele Zander: Ich bin schon mit 16 nach Graz gekommen, mein Mann und ich haben unseren Wohnsitz in Graz und auch den Verein dort gegründet. Dadurch dass wir kein eigenes Theater haben, sind wir auf Probesäle angewiesen und machen überall was, nur in meiner Heimatstadt machen wir nichts – und das tut mir leid. Ich habe mich also mit Kulturreferent Johann Kalcher in Verbindung gesetzt und jetzt proben wir in der letzten Woche vor Aufführungsbeginn mit dem ganzen Ensemble in Bärnbach. Unsere Leute werden auch dort wohnen, dadurch dass sie teilweise von Deutschland, Wien, Oberösterreich – ganz einfach von weit her – kommen.

WOCHE: Wird das Stück in allen drei Ländern ident aufgeführt oder gibt es Unterschiede in den Fassungen?
Gabriele Zander: Nein, die gibt es nicht. Das ist auch gar nicht üblich.

WOCHE: Sie agieren als Produktionsleiterin, sind also so etwas wie die Fädenzieherin im Hintergrund. Wie sehen Sie sich selbst in Ihrer Rolle?
Gabriele Zander: Grundsätzlich ist es so, dass es mir sehr viel Spaß macht. Es läuft alles über mich. – Wir haben teilweise Tourneen mit 70 Leuten gemacht, die ich teilweise allein abgewickelt habe. Von den Proben über das Hotel bis hin zum Lastwagen, der unser Equipment transportiert. Ich bin aber nicht nur im Büro, sondern gehe auch zu den Poben und mache die Regieassistenz. Und wenn es sich irgendwie ausgeht, bin ich am Abend im Theater und kümmere mich darum, dass die Vorstellung so läuft, wie geplant, dass alle ihre Plätze haben und so weiter.

WOCHE: Von welchen Zukunftsvisionen träumen Sie in stillen Momenten?
Gabriele Zander: Ich tendiere dazu, selbst auch Regie zu machen. In Leoben habe ich mich schon darin versucht, das macht mir sehr viel Spaß.

WOCHE: Zum Abschluss Ihre Gelegenheit, die Werbetrommel zu rühren: Worauf dürfen Besucher von „Der Opernball“ gespannt sein und warum muss man die Operette unbedingt gesehen haben?
Gabriele Zander: Grundsätzlich ist es so, dass „Der Opernball“ einen sehr starken Grazbezug hat. Richard Heuberger war Grazer. Die Operette wird zu unrecht so wenig oft gespielt. Früher war es Tradition. Es ist ein wunderbares Stück, eine französische Verechslungskomödie, die wahnsinnig komisch ist und viele bekannte Melodien hat. – „Geh’n wir ins Chambre sèparèe“ zum Beispiel. Wir haben uns an die Fahnen geheftet, dass wir die Operette inszenieren, wie es die Urheber vorhatten. Wir machen keine Experimente und Modernisierungen, davon halten wir wenig. Wir wollen unser Publikum unterhalten und dafür sorgen, dass es einen schönen Abend hat. Das ist auch für die Solisten toll, weil die das Publikum brauchen.

IM DETAIL:
Opernball: „Der Opernball“ ist eine Operette in drei Akten von
Richard Heuberger

Besatzung: Neben Prof. Georg Pammer wird Laszlo Gyüker, dessen Startschuss durch den Verein „Junges Theater Graz“ kam, die Generalprobe dirigieren. Bei allen Aufführungen spielt das Grazer Festspielorchester – eine ausgewählte Musikergruppe. Insgesamt sind 17 Musiker involviert.

Die WOCHE verlost Karten für die Generalprobe am 29. März um 19.30 Uhr im Volkshaus Bärnbach
SO KÖNNEN SIE MITMACHEN: Senden Sie eine Postkarte mit Ihrem dem Kennwort "Operette", Ihrem Namen und Kontaktdaten an die WOCHE, Rathausplatz 1/1, 8580 Köflach.
Einsendeschluss ist der 23. März, die Gewinner werden verständigt

Wo: Volkshaus, Schulgasse 1, 8572 Bärnbach auf Karte anzeigen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.