Die Marktgemeinde Wies sucht einen Postpartner!
Die Post in Wies schließt mit Ende Juni ihre Filiale im Einkaufspark
In vielen Orten werden Postämter durch so genannte Postpartner ersetzt. Verhältnismäßig lange hat sich die Post in Wies gehalten, doch Ende Juni zieht sie sich auch aus dem Tal der Weißen Sulm zurück. Damit wird der Postfuchs im Bezirk Deutschlandsberg zum „einsamen Wolf“, denn lediglich in der Bezirksstadt selbst steht dann noch ein Postamt zur Verfügung. Die Marktgemeinde Wies geht unterdessen auf die Suche nach einem Postpartner. Ein solcher existiert seit März 2015 bereits im Ortsteil Wernersdorf.
(jf). „Wir sind vor zwei Wochen davon in Kenntnis gesetzt worden, dass die Post in Wies mit Ende Juni geschlossen wird“, so Bürgermeister Josef Waltl zur Lage. Man werde jetzt keine Unterschriften sammeln, „sondern die Entscheidung der Post respektieren und den Blick positiv in die Zukunft richten“, betont der Ortschef. „Die Post hat uns die Möglichkeit gegeben, selbst einen geeigneten Postpartner zu suchen.“ Einzige Auflage: Es darf sich dabei um keine Bank und um keine Versicherung handeln.
Großes Ziel der Gemeindeverantwortlichen ist es, den Branchenmix im Einkaufspark im Umfeld des Kreisverkehres beim Ortseingang zu verbessern. Hier war in den vergangenen zehn Jahren auch die Post angesiedelt. Daher soll dieser Standort für den künftigen Postpartner aus dem Handel- oder Dienstleistungsbereich bestehen bleiben. „Die Marktgemeinde Wies will für die Leute, die sich dafür interessieren, Ansprechpartner sein und sie unterstützen“, räumt Waltl ein. „Laut Post sei es möglich, eine jährliche Provision von bis zu 25.000 Euro zu lukrieren.“ Auch könne der Postpartner ein Frequenzbringer für das Unternehmen sein. Das sieht der Ortsteilbürgermeister Franz König ebenso, denn in Wernersdorf fungiert Nahversorgerin Andrea Groß seit März 2015 auch als Postpartner. „Das Angebot wird genutzt, die Öffnungszeiten sind optimal“, lobt König.
Die Gemeinde hofft nun, auch für Wies einen passenden Postpartner zu finden. Denn die Frequenz sei sehr gut, wie Bürgermeister Waltl anmerkt. „Im Einzugsgebiet leben bis zu 15.000 Menschen.“
Fotos: Josef Fürbass
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