Die Schilcherbauern hatten Petrus auf ihrer Seite…

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Beim Straßenfest in Aichegg riss die Regenwolkendecke auf

Zu Pfingsten regnet es gerne. Und das war auch heuer so. Glück hatten die Aichegger Schilcherbauern. Ihr Straßenfest fiel nicht ins Wasser, sondern erlebte dank des versöhnlichen Wetters, der Besucherzahl, der regionalen kulinarischen Spezialitäten und der gemütlichen Stimmung ein wahres Hoch. Fortsetzung folgt 2016!

Im Vorbericht zum Aichegger Straßenfest wurde die Sage „Wie der Schilcher in die Steiermark kam“ erzählt. Petrus übernahm darin eine vermittelnde Rolle. Beim Fest selbst sorgte er für schönes Wetter, dass nur ja keine Regentropfen den edlen Wein verwässern sollten. Die Aichegger Schilcherbauern belohnten seine Mühe, indem sie ihm ein Dankesgebet schickten und gutes Glaserl Wein auf ihn tranken.
Die gute Laune der Schilcherbauern, die sich nach einem verregneten Samstag über einen sonnigen Pfingstsonntag freuen durften, übertrug sich auch auf die zahlreichen Gäste. Schon von der Bundesstraße aus konnte man das bunte Bild auf dem Festgelände wahrnehmen. Bei den einzelnen Ständen gab es – von der Suppe bis hin zu Grillspeisen – alles, was das kulinarische Herz begehrte. Überaus gefragt waren auch die Spezialitäten vom Lamm. Zum Nachmittagskaffee erwiesen sich die hausgemachten Mehlspeisen als vorzügliche Begleiter.
Auch was die Unterhaltung anging, liebte man es beim Aichegger Schilcherstraßenfest bodenständig. Die „Voitsberger Jagamusi“ spielte ohne Verstärker auf, und die Osterwitzer Schuhplattler begeisterten mit ihren Darbietungen. Die Straße war Festwiese und Tanzboden zugleich. Und ein steter Ort der Begegnung und der Kommunikation. Emsig wie in einem Bienenstock ging es bei der Imkereiausstellung zu. Die Familien Kolleritsch und Neger thematisierten die wichtige Aufgabe der Bienen und zeigten auf, dass es neben dem Honig noch eine Reihe anderer wertvoller Produkte gibt, die dem unermüdlichen Tun des schwirrenden Volkes zuzuschreiben sind.
Die mobile Abfüllanlage und die Technik-Ausstellung spiegelten die Entwicklung im Weinbau wider. Unverändert geblieben ist hingegen der Arbeitseinsatz der Winzer. Diese ausgeprägte Schaffensfreude und Liebe zum Beruf wurde beispielsweise auch bei den kommentierten Kellerführungen auf dem Weingut Hainzl-Jauk spür- und erlebbar.
Ebenfalls leidenschaftliche Weinbäuerin ist Ramona Kolleritsch. Die Aicheggerin, die einst als leitende Angestellte im Handel tätig war, führt seit 2013 den elterlichen Betrieb vulgo Eckfastl in Aichegg. Auf dem Hof reift Obst, gedeiht Wein. Die Produkte daraus werden im Buschenschank, im Hofladen oder im Gästehaus „Lisa“ angeboten. Das „Liebkind“ von Ramona Kolleritsch ist der Schilcher. Nun hat sie ihr Wissen erweitert, indem sie bei der land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstelle der Landwirtschaftskammer Steiermark den „Weinbau- und Kellerwirtschaftsmeister“ gemacht hat. Damit ist sie die bislang erste Dame in der Gemeinschaft der Aichegger Schilcherbauern, die diese „meisterhafte“ Ausbildung auf ihre Fahnen heften kann. Ihr Berufskollege Gernot Lorenz hat die Meisterausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen. Beide Erfolge waren beim jüngsten Schilcherstraßenfest in Aichegg mit ein Grund zum Feiern. Angestoßen wurde standesgemäß mit einem Glaserl Schilcher...
Übrigens: Das nächste Pfingstfest kommt bestimmt, das nächste Aichegger Schilcherstraßenfest auch! JF

Fotos: Josef Fürbass

Wo: Aichegg, Schwanberg auf Karte anzeigen
Der Blaue Wildbacher und regionale Köstlichkeiten gehören zum Schilcherstraßenfest ganz einfach dazu...
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