Neu in Wettmannstätten

Die Wohltätigkeitsorganisation "Fahrender Engel"

Ernst Schneeberger hat das Schicksal hart getroffen: Trotz seiner schweren Krankheit will er anderen Menschen ihren letzten Wunsch erfüllen. Mit dem neuen Verein "Fahrender Engel" in Wettmannstätten hat er bereits ein starkes Team hinter sich. 

WETTMANNSTÄTTEN. Ernst Schneeberger hat sich schon immer für andere Menschen eingesetzt, hat Kindern in Not geholfen oder Veranstaltungen für Vereine auf die Beine gestellt. Im Oktober 2021 dann der Schock: "Nachdem ich ich die Nachricht bekam, dass ich einen zwölf Zentimeter großen Tumor in der Speiseröhre habe, welcher bereits an fünf Körperstellen Metastasen ausgebildet hat, haben sich bei mir einige Räder in Bewegung gesetzt", so Schneeberger. Die Diagnose Krebs hat ihn dazu bewegt, eine Idee umzusetzen, mit der er bereits seit Jahren gespielt hat. 

Der Verein "Fahrender Engel"

Weil es Schneebergers Leidenschaft ist, andere Vereine als Organisator zu unterstützen, kam es auch, dass er einen Verein namens "Der Rollende Engel" kennengelernt hat. Wenn jemand krank ist, kann sich derjenige bei diesem Verein noch einen letzten Wunsch erfüllen. Einmal noch zu einem Fußballspiel, zu einem Tierpark, einen Elefanten sehen oder zu einem Konzert? Kranke Menschen werden mit dem Auto sicher dorthin transportiert, wohin sie möchten. Diese Idee blieb Schneeberger für Jahre im Kopf, über Weihnachten 2021 kam ihm dann der feste Entschluss: "Ich will - solange ich noch die Kraft dafür besitze - auch anderen, die schwer krank und ohne Hoffnung auf Genesung sind, helfen." So gründete er seinen eigenen Verein, um kranke Menschen an ihre Wunschziele zu bringen. 

In erster Linie will Schneeberger zusammen mit seinem Team Kindern helfen, die eine letzte "Wunschfahrt" haben und deren Eltern diesen Wunsch aus verschiedenen Gründen nicht erfüllen können. Der Verein ist natürlich aber auch für Erwachsene da.

Der "Fahrende Engel" ist ein Privatverein. Dadurch hätte Schneeberger mehr Flexibilität und Entscheidungskraft. Im Vorstand sind aktuell acht Leute, zusätzlich sind schon in etwa zehn Helfer:innen mit an Bord: zum Beispiel Krankenschwestern oder Rettungssanitäter. Auch Bgm. Peter Neger, Vizebürgermeisterin Brigitte Heiserer und Gemeindekassier Franz Zehenthofer aus Wettmannstätten unterstützen den Verein. Selbst der Hausarzt Wolfgang Heschl unterstützt den "Fahrenden Engel". "Ich habe mehrere Ärzte im Team. Wenn wir eine Fahrt haben, nimmt der Arzt sich einen Tag frei und begleitet uns. Da sind wir gut aufgestellt", so Schneeberger. 

"Wichtig ist, glaube ich, das Bewusstsein, dass die Leute einmal wissen, dass es so einen Verein gibt." 
Peter Neger, Bürgermeister von Wettmannstätten

Was braucht der Verein? 

Der Verein befindet sich noch in der Aufbauphase. Aktuell hat der "Fahrende Engel" eine Kooperation mit der Firma Danninger Krankentransporte des Grünen Kreuzes in Preding/Groß St. Florian. Als Kooperationspartner stellt die Firma ihre professionell ausgestatteten Rettungsfahrzeuge zur Verfügung. Dadurch können besondere Wunschfahrten von Personen mit körperlichen Einschränkungen und erhöhtem Pflegeaufwand in Erfüllung gehen. 

Der Verein will sich nun aber selbst einen Bus kaufen: In der Krisenzeit war es sehr schwer, an ein Fahrzeug zu kommen. "Im Mai will ich unbedingt noch das neue Auto haben", hofft Schneeberger. Außerdem ist der Verein auf Spenden angewiesen. 

Spendenkonto: Fahrender Engel, IBAN: AT91 3810 2000 0917 2750

"Meine Tätigkeit als Obmann des Vereins 'Fahrender Engel' gibt mit Kraft, bringt mir große Freunde und spendet mir Hoffnung, selbst wieder vollständig gesund zu werden!"
Ernst Schneeberger, Obmann

Mehr Infos zum Verein findest du unter www.fahrender-engel.at.

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