Streetwork Deutschlandsberg
Ein offenes Ohr für die Jugend im Bezirk

Bei "Streetwork" in Deutschlandsberg ist jeder junge Mensch willkommen. | Foto: Löschnig
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"Streetwork" in Deutschlandsberg ist die Anlaufstelle für Jugendliche aus unserer Region. Unter dem Träger "Schilcherland Sozial", der in allen Gemeinden des Bezirks vertreten ist, betreibt "Streetwork" mobile, aufsuchende Jugendsozialarbeit. 

DEUTSCHLANDSBERG. "Unsere Zielgruppe sind junge Menschen aus dem Bezirk zwischen 14 und 26 Jahren" weiß Bereichsleiterin Nadja Klavzer. Die Mitarbeiter besuchen junge Leute dort, wo sie sich aufhalten – so fällt die Hürde weg, in ein Büro kommen zu müssen. Dabei sind sie mit einem kunterbunten Auto unterwegs und suchen verschiedenste Jugendhotspots im Bezirk auf. Auch Beratungen finden häufig im Freien statt, zum Beispiel bei einem Spaziergang. Mit im Team sind neben Klavzer auch Fabian Köhrer und natürlich Hund Nanouk.

Auch ehrenamtliche Mitarbeiter brauchen gelegentlich ein Päuschen. | Foto: Löschnig
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Mit kleineren familiären Problemen, wie Streit mit den Eltern, ist man bei "Streetwork" ebenso gut aufgehoben, wie mit existentiellen Problemen wie Obdachlosigkeit. Das Team aus ausgebildeten Sozialarbeitern bietet Beratungen an, Begleitungen zu Ämtern und Behörden, betreibt aber auch Sucht-Präventionsarbeit. Allgemein stehen jugendrelevante Schwerpunkte, Bewusstseinsbildung und Förderung der individuellen Entwicklung im Mittelpunkt. Außerdem begleitet man Jugendliche bei der sexuellen Identitätsfindung. So gibt es einmal im Monat einen "Queer and Proud LGBT+ Stammtisch". An zwei Tagen in der Woche steht die Kontaktstelle "STruDL" allen offen, die vorbeikommen wollen. Die Mitarbeiter sind aber auch außerhalb dieser Öffnungszeiten im Haus. "Jeder, der Fragen hat, ist gerne dazu eingeladen, sich bei mir zu melden. Kommt gerne einfach mal zum Quatschen vorbei!", so Klavzer.

Genug Platz für alles, was junge Menschen gerne tun möchten | Foto: Löschnig
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Die Grundprinzipien

"Streetwork" hält sich streng an fünf Grundprinzipien: man ist mobil und der Kontakt ist anonym. Außerdem ist "Streetwork" freiwillig, kostenlos und verschwiegen. Die Gespräche sind vertraulich und niemand erfährt davon. Grund, skeptisch zu sein gibt es nicht. Das dynamische Team hat schon viele Jugendliche begleitet. Klavzer selbst ist seit 2019 dabei. Ist man dennoch unsicher, kann man sich vorab auf Social Media informieren, zum Beispiel auf Instagram oder anonym auf Tellonym. "Streetwork" stellt immer wieder Veranstaltungen auf die Beine, zum Beispiel die Sommerparty oder das Suchtpräventionsprogramm "Streetwork Summer-Action".

In der Stadt und im ganzen Bezirk gibt es laut der Bereichsleiterin nicht genug Freizeitangebote für Jugendliche. "Ganz prägnant für die Stadt ist, dass es kein offenes Jugendangebot gibt. Für Jugendliche, die nicht in Vereinen sind, fehlt eine Möglichkeit, sich zu treffen. Es gibt kein Jugendzentrum bzw. keinen Jugendraum", so Klavzer. "Streetwork" versucht dieses Problem mit den Öffnungszeiten der Kontaktstelle "STruDL" abzudecken. Aber dorthin kommen laut Klavzer natürlich nur die Leute, die "Streetwork" kennen.

Nadja Klavzer an ihrem Arbeitsplatz | Foto: Löschnig
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Die Öffnungszeiten

Die "Streetwork"-Kontaktstelle in der Deutschlandsberger Frauentalerstraße hat mittwochs von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 17 bis 20 Uhr geöffnet. In dieser Zeit kann man einfach nur Spaß haben und das Freizeitangebot nutzen. Aber auch Beratungen und Hilfeleistungen kann man in Anspruch nehmen, sowie die Küche und die Waschmaschine nutzen.

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