TEZ Radclub Stainz
Fulminantes Fahrradfest auf dem Stainzer Hauptplatz

Die bedeutsamen Leute: Manfred Kainz, Karl Bohnstingl, Martin Rotschädl, Wolfgang Wölkart (v.l.) | Foto: Gerhard Langmann
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"Stainz radelt" hielt, was es versprach: Der TEZ Radclub Stainz zauberte ein Fahrradfest auf den Stainzer Hauptplatz, das alle Biker-Wünsche erfüllte.

Der Wettergott ist wohl ein Biker. In weiten Teilen des Landes regnete es, während der Süden und damit Stainz sich besten Frühjahrswetters erfreuen konnten. Der atmosphärische Rahmen war auch wirklich verdient, denn auf dem Hauptplatz lief ein Fahrradspektakel der Extraklasse ab. Veranstalter war der Anfang des Jahres gegründete TEZ Radclub Stainz mit den Protagonisten Martin Rotschädl, Michael Hiebler, Jürgen Popotnik und Andreas Mühlbacher. Das Quartett hatte ein Programm auf die Beine, pardon: die Räder, gestellt, in dem jeder Fahrradfreund etwas Passendes finden konnte. Insgesamt 15 Mitmach-, vier Info-, neun Labe- und zwei Test- und Prüfstationen standen den Besuchern zur Verfügung, um entweder etwas auszuprobieren, sich zu informieren oder etwas anzuschauen. Moderiert wurde „Stainz radelt“ von Bernhard Kreuzhuber, der sich unter die Leute mischte und stets den Überblick über das Geschehen hatte. Er führte auch das Eröffnungsgespräch mit „den drei maßgeblichen Leuten“, wie er Obmann Martin Rotschädl, Bürgermeister Karl Bohnstingl und Hauptsponsor Manfred Kainz bezeichnete.

Auch das Aufsteigen will gelernt sein | Foto: Gerhard Langmann
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Von einem guten Gefühl auf einem wunderschonen Hauptplatz sprach Karl Bohnstingl, der die Veranstaltung als tolle Werbung für Stainz bezeichnete. „Ich werde mir sehr genau alle Stationen anschauen“, liebäugelte der Ortschef mit dem Kauf von E-Bikes für sich und Ehefrau Maria. „Ja, mir ist eine Last abgefallen“, gestand Martin Rotschädl, mit dem Verlauf zufrieden zu sein und das Ziel, Gusto auf Rad fahren zu machen, erreicht zu haben. Der Event solle als Aufwecker besonders für die Kinder und Jugendlichen wirken, in der Folge sollen Aufgaben wie Rad- und Mountainbikestrecken angegangen werden. „Wir stehen voll dahinter“, bezog sich Manfred Kainz auf 25 Innovatoren mit rund zweihundert Mitarbeitern, die das Technologiezentrum Georgsberg prägen und weltweit tätig sind. Er begrüßte das gesamtheitliche Konzept des Radclubs, dem er so viele Mitglieder wünschte, dass sie der Verein fast nicht „bändigen“ könne.

Kindergemeinderäte St. Stefan und Stainz

Ersteröffnet wurde das Fahrradfest am Freitag im Beisein der Kindergemeinderäte St. Stefan und Stainz, von Bürgermeister Karl Bohnstingl, Vizebürgermeister Christoph Oswald, Gemeindekassier Ernst Kahr, Vizebürgermeister Wolfgang Wölkart, den Ortsparteiobleuten Werner Gradwohl, Thomas Stoimaier und den Gemeinderäten Fritz Krenn, Petra Rainer und Beatrice Saurer. „Aus der Idee wurde langsam ein Konzept“, freute sich Obmann Martin Rotschädl in seiner Begrüßung, nunmehr – nach viel Arbeit, wie er meinte - das fertige Werk präsentieren zu können. Bisher sei wenig passiert, versprach er namens des Vereins, sich um neue Radstrecken zu kümmern.

Da ging es um die Gleichmäßigkeit auf dem Parcours | Foto: Gerhard Langmann
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„Wir wollen Jung und Alt motivieren“, bat er die anwesenden Gäste, als Multiplikatoren tätig zu sein. Aufmunternde Worte kamen von Bürgermeister Karl Bohnstingl, der das Engagement als Gewinn für Stainz bezeichnete. „Als Gemeinde stehen wir voll dahinter“, vertrat er die Meinung, dass Sport und Bewegung gute Faktoren gegen Trägheit vor dem Bildschirm sind. Ähnlich die Grußadresse von Vizebürgermeister Wolfgang Wölkart, der dem Projekt einen guten Erfolg wünschte. „Es bedarf immer initiativer Menschen, um etwas zu bewegen“, vertrat er den Standpunkt, dass der Verein jedwede Unterstützung verdiene. Genug der Worte: Im Anschluss zeigten Mitglieder des Flamongo-Clubs aus Ligist, welche radfahrerischen Vorzüge eine Pumptrackanlage haben kann.

Ökumenischer Segen

Dem Rundgang durch das Ausstellungsgelände ging die Segnung der Veranstaltung voran. Evangelischer Pfarrer László László und Pastoralreferentin Andrea Reich von der Katholischen Kirche nahmen diese vor. „Lasset die Räder hierherkommen“, wandelte der Pfarrer einen bekannten Jesus-Ausspruch in eine Radl-Version um, während Andrea Reich der Aussage, dass der Weg das Ziel sei, nichts abgewinnen konnte. Es sei schließlich ein Ziel, das die Menschen vor Augen haben müssten, um es schließlich bei Gott zu erreichen. Gemeinsam segnete das ökumenische Duo die Veranstaltung, die Menschen und die Fahrräder. Jetzt aber wirklich los auf den Rundgang, der hier natürlich nicht in der vollen Ausformung dargestellt werden kann. Allen Mitmachstationen gleich war, die Kinder im Radfahren sicherer zu machen.

Die Kindergemeinderäte St. Stefan und Stainz waren mit von der Partie | Foto: Gerhard Langmann
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Das galt für die Radlobby Argus Steiermark-Station ebenso wie für die Scooter-, die Pumptrack-, die E-Bike-Station, den Laufrad- und den Übungs- und den Segwayparcours. Für Information zum Thema Rad fahren stand die Polizei zur Verfügung, das Rote Kreuz hatte Bereitschaft für allfällige Vorkommnisse und beim Secura-Stand konnte man sich über das Mieten von Rädern informieren. „Der Trend geht ganz einfach zum E-Bike“, führte Michael Hiebler vom „bikefitting store“ einen Gratisfahrradcheck durch. Bei ihm wurden auch Fahrräder versteigert und verlost. Zur Auflockerung des Programms gab es regelmäßige Vorführungen (etwa Pumptrack, Holzpaletten) und Prämierungen (zB Gleichmäßigkeit). Alle Kinder, die einen abgestempelten Radelpass abgaben, wurden mit einem Goodie-Bag belohnt. Wünschen wird man es sich wohl können: ein Dacapo im nächsten Jahr. Nachsatz: Die Gewinner aus den Verlosungen und den Bewerben sind auf der Homepage des Radclubs Stainz (www.stainz-radelt.at) nachzulesen.

Gemeinsam.Sicher

Der polizeiliche Schwerpunkt bei dieser Veranstaltung im Rahmen von Gemeinsam.Sicher war die Beratungstätigkeit für einspurige Straßenbenützer. Dazu hatte man sich seitens des Bezirkspolizeikommandos Deutschlandsberg Unterstützung aus Graz geholt. Zwei Fahrradpolizisten der Verkehrsinspektion 1 vom Stadtpolizeikommando Graz standen den Besucherinnen und Besuchern mit Rat und Tat zur Seite.

Aus dem Bezirk Deutschlandsberg nahmen Chefinspektor Gottfried Röxeis des Bezirkspolizeikommandos Deutschlandsberg und Gruppeninspektorin Renate Safran-Holler von der Polizeiinspektion Stainz an dieser Veranstaltung teil. Safran-Holler führte den jüngsten Besucherinnen und Besuchern vor Augen, wie wichtig das Tragen eines Helmes im Straßenverkehr ist. Erwachsene hatten die Möglichkeit ein Alkovortestgerät auszuprobieren. 

Fragen gab es in Bezug auf die Verwendung von Skateboards, E-Boards, Hover-Boards, Micro-Scooter, E-Scooter und natürlich auch E-Bikes.

Gemeinsam.Sicher: Chefinspektor Gottfried Röxeis vom Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg informierte über den Nutzen eines Fahrradpasses. | Foto: Polizei
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E-Scooter sind Klein- oder Miniroller mit E-Motor ohne Sitzvorrichtung, mit Lenkstange, Trittbrett und einem äußeren Felgendurchmesser von max. 300 mm. Die Bauartgeschwindigkeit darf 25 km/h nicht überschreiten, die höchste zulässige Leistung beträgt 600 Watt.

"Fahren darf man mit dem E-Scooter auf Radfahranlagen, auf der Fahrbahn und, wenn keine Radfahranlage vorhanden ist, in Wohnstraßen und Begegnungszonen.

Wenn das Radfahren erlaubt ist auch in Schulstraßen und in der Fußgängerzone. Das Befahren von Gehsteigen und Gehwegen ist verboten. Mit dem E-Scooter darf nicht zu zweit gefahren werden.

Das Mindestalter für E-Scooter beträgt zwölf Jahre, unter zwölf mit Radfahrausweis oder mit einer Aufsichtsperson, die mindestens 16 Jahre alt sein muss. Helmpflicht besteht unter zwölf Jahren. Die Polizei rät beim Lenken eines Fahrzeuges grundsätzlich auf Alkohol zu verzichten, jedenfalls strafbar ist man ab 0,8 Promille beim Lenken eines E-Scooters. "Bei Dunkelheit und schlechter Sicht muss der E-Scooter mit weißem Licht nach vorne und rotem Rücklicht nach hinten ausgestattet sein", erklärte Chefinspektor Gottfried Röxeis.

Praktischer Folder und Fahrradpass 

Die von den Beamten vorbereiteten Folder Trend- & Sportgeräte (Wo darf ich was verwenden?) waren besonders gefragt. Darüber hinaus stellten zwei Beamte vom GEMEINSAM.SICHER-Büro der Landespolizeidirektion Steiermark den Fahrradpass vor. In den Fahrradpass werden die wichtigsten Daten zum Fahrzeug eingetragen, besonders wichtig ist die Seriennummer, ohne diese kann ein gestohlenes Fahrrad nicht im EKIS (Elektronisches Kriminalpolizeiliches Informationssystem) gespeichert und bei einer Auffindung auch nicht zugeordnet werden.

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