"Henzes Utopie"

1983 kam Hans Werner Henze, einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts, nach Deutschlandsberg und stellte seine Pläne für ein Jugendmusikfest vor. „Ursprünglich dachte ich, das ist utopisch, das gelingt uns nie“, so Prof. Barbara Faulend-Klauser. Doch es gelang, sogar 20 Jahre in Folge, von 1984 – 2003.
Der unermüdliche Einsatz von Prof. Faulend-Klauser und das große Engagement der Künstler vor und hinter den Kulissen, der Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter machten das Jugendmusikfest im Rahmen des „steirischen herbstes“ zu einer Erfolgsgeschichte und Deutschlandsberg als Kulturhochburg über die Grenzen hinaus bekannt.
Dr. Irene Suchy, Journalistin und Musikwissenschaftlerin, hat das Jugendmusikfest kontinuierlich beobachtet und mühlvoll alle Programmfibeln, Plakate, Briefe, Partituren uvm. gesammelt und schlussendlich die Publikation „Henzes Utopie - Jugend.Musik.Fest. Deutschlandsberg 1984 – 2003“ verfasst. Das Buch, herausgegeben vom Kulturkreis Deutschlandsberg, wurde nun in der Landesbibliothek Graz präsentiert und tags darauf auch das bedeutende Musikarchiv des Jugendmusikfestes an die Österreichische Nationalbibliothek übergeben.
Im Rahmen der Buchpräsentation überreichte Bgm. Mag. Josef Wallner an Univ.-Prof. Gerd Kühr, der die Komponistenwerkstatt leitete und fast lückenlos die Gesamtleitung inne hatte, sowie Hans Hoffer, Bühnenbildner und Regisseur, für ihr jahrelanges Engagement im Rahmen dieser Festivals das goldene Ehrenzeichen der Stadt Deutschlandsberg.
Das Buch ist in der Buchhandlung Leykam und bei Simadruck in Deutschlandsberg erhältlich.