Im Kampf gegen das Fallwild

Viele Schulklassen werden von Bezirksjägermeister Hannes Krinner über die Trophäen informiert. | Foto: KK
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Nach vielen Jahren findet die Pflichttrophäenschau mit Bezirksjägertag heuer ab 14. März in der Marktgemeinde Groß St. Florian statt, eine Initiative des neuen Leiters der Zweigstelle Deutschlandsberg Alois Albrecher. Wir haben Bezirksjägermeister Hannes Krinner zu den Aufgaben für das neue Jagdjahr ab 1. April befragt.
"Das Fallwild ist im vergangenen Jagdjahr eklatant angestiegen", sieht Krinner die große Herausforderung, dem entgegenzuwirken. Zum Fallwild zählen einerseits durch Verkehrsunfälle getötete Tiere, andererseits Kitze, die bei der Heumahd im Mai/Juni sterben - das waren 136 gemeldete tote Kitze im letzten Jagdjahr. Insgesamt waren es 906 Stück Fallwild im Bezirk Deutschlandsberg.

Vergiftete Ballen
Der Schaden durch die ausgemähten Kitze trifft einerseits die Jägerschaft wegen der fehlenden Tiere und andererseits die Landwirte selbst, da durch das getötete Tier gleich mehrere Siloballen vergiftet sind und die Rinder an "Botulismus" eingehen können. "Die landwirtschaftlichen Geräte sind inzwischen so groß und so schnell, das die Kitze keine Chance haben", erklärt Krinner. Daher ist ein neues, extra lautes Sirenengerät in Entwicklung, das in den Tönen variiert, höhenverstellbar ist und als Flashlight auch in der Nacht aufstellbar ist.
"Die Hauptsetzzeit ist um den 20. Mai. Viele Landwirte gehen in dieser Zeit vor dem Mähen durch die Wiesen, um Kitze an den Waldrand zu tragen. "Man müsste diese kurzzeitig in eine Kiste geben, damit sie nicht zurück laufen", betont Krinner, der auf den "Leitfaden zum Mähen" hinweist unter: www.jagd-deutschlandsberg.at

Hunde als Gefahr

Eine tödliche Gefahr für das Wild stellen wildernde Hunde dar: Waren es im Jahr 2012 noch 21 gemeldete, gerissene Tiere, so waren es im Vorjahr 31, wobei die Dunkelziffer gewiss höher ist. "Hunde dürfen nicht frei herumlaufen und benötigen einen Beißkorb", apelliert der Bezirksjägermeister, der dazu mit dem Bezirkspolizeikommando Gespräche führt.
Insgesamt hat der lange Winter 2012/13 allen Populationen zugesetzt, dem Rehwild (ca. 4000 Stück Bestand) ebenso, wie den Gämsen (ca. 500 vor allem in Kloster, Soboth, Koralm) und dem Schwarzwild, das leicht rückläufig ist.

Zur Pflichttrophäenschau

Die Eröffnung der Trophäenschau erfolgt am 14. März um 18 Uhr in der Florianihalle Groß St. Florian mit der Jagdhornnbläsergruppe "St. Hubertus", der Weisenbläsergruppe, "Alle Viere" und die "Fuchs- & Henn-Musi". Außerdem hält Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer den Vortrag "Brauchen wir eine neue Jagdethik?"
"Grüner Abend" am 14. März ab 19 Uhr.
Hundevorführung am 15. März ab 14 Uhr auf dem Pfarrparkplatz.
Trophäenschau: 14. März von 9 bis 18 Uhr; 15. März von 9 bis 19 Uhr, 16. März von 8 bis 16 Uhr

Bezirksjägertag: 16. März um 14 Uhr

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