Foto-Schau in Stainz.
„Menschenbilder“ regen zum Betrachten an

Einmal selber als Objekt: Berufsfotografen und Gemeindevertreter | Foto: Gerhard Langmann
5Bilder
  • Einmal selber als Objekt: Berufsfotografen und Gemeindevertreter
  • Foto: Gerhard Langmann
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Ganz eindeutig um die kunstvolle Fotografie geht es bei der bis zum 5. August laufenden Ausstellung auf dem Stainzer Hauptplatz. Kuratiert wird die 55 Bilder umfassende Schau von der Landesinnung der Berufsfotografen. Bei der Eröffnung am vergangenen Donnerstag waren etliche Vertreter dieser Zunft in Stainz anwesend.

STAINZ. „Die Menschenbilder gibt es seit zehn Jahren“, sah Landesinnungsmeister Thomas Fischer in seiner Begrüßung eine Parallele zwischen dem Einheit stiftenden Wirken von Erzherzog Johann in den Jahren um 1848 und der qualitativ hochstehenden Arbeit der steirischen Berufsfotografen. „Wir sind stolz auf die Ausstellung“, bezeichnete er die heilsame Unruhe als gemeinsames Credo und Thema eines jeden Fotografen. „Fotos sind subjektiv“, kündigte er ausdrucksstarke Fotos auf den 28 Fotowänden der Ausstellung an, denen ein intensives Betrachten zustehen würde.
„Er ist verkehrsberuhigt“, betonte Bürgermeister Walter Eichmann, dass der Hauptplatz auch gut für Kunst geeignet sei. „Jeder kann etwas Anderes sehen und sich andere Gedanken machen“, gestand er den Bildern eine eigene Sprache zu. Er nahm den Vergleich mit Erzherzog Johann auf, der auch in Stainz – etwa in Form des Schlosses - Spuren hinterlassen habe. „Wir sind uns der Wertigkeit von Erzherzog Johann bewusst“, stellte er klar, für weitere künstlerische Projekte offen zu sein.

Opus-Foto real oder ein Fake

Auf die Wichtigkeit des Öffentlichen Raums kam Bundesinnungsmeister Heinz Mitteregger zu sprechen. „Die Ausstellung soll anregen“, hoffte er, besonders Jugendliche ansprechen zu können.
Christian Jungwirth, Ideengeber für die „Menschenbilder“, bedankte sich bei der Marktgemeinde für die Möglichkeit zur Präsentation. „Die Bilder sollten für sich selbst sprechen“, sah er in der Schau die Chance, die Fotografie in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. Vor allem Graz, so sein Statement für die Landeshauptstadt, solle das Zentrum der Fotografie in Österreich (derzeit zeigt die amerikanische Fotolegende Steve McCurry Bilder in der Messehalle A) bleiben. Ein Bonus: Statt in Deutschland oder der Schweiz wurden die Ausstellungsformate in Stainz produziert.
Beim anschließenden Rundgang durch die Ausstellung konnten sich die Besucher von der Vielfalt der Objekte überzeugen. Farbe, Schwarz/Weiß, komisch, melancholisch, Heimat, Ferne, Tiere, Landschaften, Lebensfreude, Trauer, Kinder, Senioren, Wasser, Schnee: Alle Fotos können mit dem Attribut „ausdrucksstark“ versehen werden. Man kann sich dem Appell von Landesinnungsmeister Michael Klamminger anschließen: „Jeder sollte sich Zeit für die Bilder nehmen.“ Dann wird man auch unterscheiden können, ob das Pinkel-Foto von „Opus“ real oder ein Fake ist.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.