Neue HAK-Direktorin: Berufswelt und Schule im Gleichschritt entwickeln

Elke Herler will als Direktorin nicht nur mit den Schülern enger zusammenarbeiten. | Foto: Franz Krainer
  • Elke Herler will als Direktorin nicht nur mit den Schülern enger zusammenarbeiten.
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Elke Herler leitet seit Anfang Dezember die Geschicke der Bundeshandelsakademie in Deutschlandsberg. Die gebürtige Voitsbergerin unterrichtet seit ein paar Jahren an der Schule und hat eine Reihe von innovativen Ideen: „Schule muss sich den Anforderungen an die Arbeitswelt permanent anpassen und darf nicht an den Bedürfnissen vorbeiproduzieren“, meint die neue Direktorin. Die Pädagogin hat ganz klare Ideen und Zielsetzungen. "Feedback der Interessensgruppen ist mir besonders wichtig", hofft sie auf eine verstärkte Zusammenarbeit von Eltern, Lehrern, Schülern und Wirtschaft im regionalen Raum. „Ich möchte, dass die Eltern aktiv am Schulleben teilnehmen, nicht nur bei Problemen den Lehrkörper kontaktieren, sondern in einem intensiven Miteinander alle Möglichkeiten konstruktiven Unterrichts ausschöpfen.“

Schüler im Zentrum

Der Weg vom Kind zum jungen Erwachsenen spielt sich in den wenigen Jahren ab. Neben der reinen Lernperformance hat eine Schule wie die BHAK auch die Aufgabe, Persönlichkeiten zu formen, die fit für den Berufsalltag sind. Fachliche Ausbildung auf einem möglichst hohen Niveau, gepaart mit Anleitungen, wie Berufe funktionieren, sind Kernüberlegungen, welche die neue HAK-Direktorin in den absoluten Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. „Mit einem Lächeln in die Schule zu gehen, die Herausforderungen einer sich rasch ändernden Berufswelt anzunehmen und die wirtschaftliche Kompetenz der HAK weiter zu entwickeln“ nennt Herler als persönliche Ziele. Der Schulversuch der „Neuen Oberstufe“, der ähnlich organisiert ist wie an einer Universität, hilft bei der Ursachenforschung bei mangelndem Schulerfolg. Herler möchte außerdem auf spezifisch ausgebildete Professoren, die als Bezugspersonen mit den Schülern (und auch Eltern) Maßnahmen zur Verbesserung der schulischen Leistungen erarbeiten und umsetzen, bauen. „Im Zentrum des Interesses muss immer der Schüler und das Ausbildungsziel stehen", fordert die Pädagogin. "Das möchte ich mit Kollegen, die Lösungskompetenz haben, umsetzen und diese im Team und in Zusammenarbeit mit den Eltern und mir anbieten."

Appell an die Eltern

Kritik an Lehrern ist heute allgegenwärtig, doch Herler sieht das eher pragmatisch: „Grundsätzlich wissen wir alle, worauf wir uns einlassen." Gegenseitiger Respekt ist für sie aber eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung der Bildungsziele. Das soll mit der neuen Direktorin durch ein verbessertes Miteinander von Eltern, Elternverein, Lehrern und ihrer Direktion funktionieren. Herler bricht eine Lanze für intensives Miteinander und auch die Verantwortlichkeit der Familie: Eltern müssen sich Zeit für ihre Kinder nehmen und Interesse für das Leben der Kinder zeigen. "Auch wenn sie schon älter sind: Für Eltern bleiben Kinder immer Kinder und das darf gerade während der wichtigen Zeit ihrer Berufsausbildung nicht vergessen werden", appelliert Herler an die Erziehungsberechtigten ihrer Schüler. Diese werden der neuen Schulleiterin bestimmt genau auf die Finger schauen. Ein intensives Miteinander scheint an der HAK Deutschlandsberg mit der neuen Direktorin jedenfalls sicher.

von Franz Krainer

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