Kurs im Freibad.
Rettungsschwimmerausbildung in Stainz

Im Wasser wurde in voller Montur gerettet

Sich gut im Wasser zurechtzufinden, ist ein elementares Anliegen der Eltern in Bezug auf ihre Sprösslinge. Es sollte ein Ansporn aber auch für alle Erwachsenen sein, denn vor einer Ausnahmesituation ist niemand gefeit.

STAINZ. Ebendiese Ausnahme- und Notsituationen waren von Montag bis Donnerstag der Vorwoche Inhalt bei der Ausbildung des Jugendrotkreuzes zum Rettungsschwimmer im Freibad Stainz. „Unser Kurs umfasst 16 Ausbildungsstunden“, verriet Kursleiterin Monika Kislinger, dass es darum geht, sich oder andere zu retten. Unterteilt war der Kurs in die Helfer- (ab dem vollendeten 13. Lebensjahr) und Rettungsschwimmerausbildung (ab 16). Im Fokus stand jeweils die Bergung aus dem Wasser und die Ingangsetzung der Rettungskette.

Theorie vor Praxis

Bevor es in das kühle Nass ging, setzte die Kursleiterin einen theoretischen Unterbau an. Welches Verhalten des Verunfallten ist zu erwarten? Welche Hilfsmittel sind bei der Rettung hilfreich? Was sind die größten Gefahren in unseren Gewässern? Die Grundregel für alle Situationen: Reagieren – und sei es nur ein rascher telefonischer Notruf - ist besser als zuschauen. Selbst gefährden sollte man sich aber nicht.
Der Sprung in das Wasser erfolgte bereits mit der richtigen Sprungtechnik. Achtung: Niemals – besonders nicht bei unklarem Wasser - einen Kopfsprung setzen! Angebracht ist der so genannte Paketsprung (auch Arschbombe). Im Wasser müssen Helfer oder Retter mit ungestümen Bewegungen des Unfallopfers rechnen. Penibel wurde die Haltetechnik erklärt, wie diesem Gestikulieren beizukommen ist und wie der Verunfallte sicher (Rückenlage) im Wasser transportiert werden kann. Etwas beschwerlich, besonders wenn man allein ist, kann die Bergung aus dem Wasser sein. Die menschliche Rutsche (wenn mindestens zwei Helfer anwesend sind) löst dieses Problem aber recht einfach. Was nach einer Erste-Hilfe-Leistung in jedem Fall sein sollte, ist das Anrufen eines Rettungsdienstes (Rotkreuz-Notruf 144).

Theorie und Praxis

Die praktischen Übungen im Wasser konnten sich wahrlich sehen lassen. Grundsätzlich galt, dass die Anforderungen an den Rettungsschwimmer deutlich höher waren als für den Helfer. Dauerschwimmen, Tieftauchen, Schwimmen in Überkleidern waren im Katalog ebenso zu finden wie Kopf-, Achsel-, Fesselgriff, Handhabung der Rettungsgeräte und praktische Ausführung einer Wiederbelebung. In der Prüfung wurde eine Übungsreihe an Tätigkeiten abverlangt.
Alles in trockenen Tüchern: Alle fünf Kandidaten schafften die Ausbildung erfolgreich. „Ich bin sicher, ihr stellt im Notfall euren Mann“, gratulierte Kursleiterin Monika Kislinger zur Prüfung. Einer der Absolventen war Daniel Loidolt, der seine Motivation wie folgt beschrieb: „Ich habe vor kurzem einen Erste-Hilfe-Kurs besucht, jetzt wollte ich dasselbe auch für das Wasser machen.“

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