Salzburg - Dinamo Zagreb oder Offenes Singen?
Seit 16 Jahren treffen sich Sangesfreudige im Stainzer Buschenschank Jud.
Fußball-Europaleague Salzburg gegen Dinamo Zagreb oder Offenes Singen im Buschenschank Jud? Fußballbegeisterte Sänger oder sangesfreudige Fußballfans hatten am vergangenen Donnerstagabend ihre liebe Qual. Zur Beruhigung: Beide Parteien kamen auf ihre Rechnung, die Salzburger schlugen beim 4:2 Töne höchster Fußballkunst an und auch beim Offenen Singen gelangen etliche Volltreffer.
„Die Bücher und Hefte liegen wieder auf“, hatte Peter Nöhrer, gemeinsam mit Sohn Jakob der Trainer, pardon: Sangesleiter der Runde, zur Einstimmung die Ennstaler Polka in einem Kanon in vier Gängen vom Tra tra tralala bis zum Ri ti ri aho vorgesehen. Tisch auf Tisch suchten sich die Sänger aus den Vorlagen ihr Lieblingslied heraus. Beim vierten Tisch war es dann tatsächlich so weit: Mit der Schnulze „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ von den Nilsen Brothers aus dem Jahr 1965 wandte sich der Geschmack dem Schlagerlied zu. Damit war der Bann gebrochen, Udo Jürgens mit seinem „Griechischen Wein“ (beim TV-Geburtstagsfest von Christina Stürmer gesungen) folgte, bevor Rita Pavones „Arrivederci Hans“ von der Gefühls- auf die schwungvolle Schiene umschwenkte.
Das Reizvolle im Buschenschank? Es geht in der Runde so hochgradig unaufgeregt zu. Eine Brettljause zwischen den Stücken? Kein Problem. Auch nicht ein zwischenzeitiger Schluck aus dem Glas, das Verpassen eines Einsatzes oder ein Plauscherl mit dem Sitznachbarn. Und Erich Jud, der vor 16 Jahren als erster das Offene Singen in den Buschenschank geholt hatte? "Selber lass ich das Singen lieber sein."
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