Präsentation „Hofer Mühle“
So schaut das neue Freibad Stainz aus

Blick auf das Freibad von oben | Foto: Schober ZT
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Ende gut, alles gut: In einer Bürgerversammlung wurde  das neue Stainzer Freibad der Öffentlichkeit in allen Einzelheiten vorgestellt. Das Siegerprojekt stammt von Florian Architektur ZT Schober aus Graz.

Die klare Aussage von Bürgermeister Karl Bohnstingl in seiner Begrüßung: Ab 1. Mai 2025 kann in Stainz wieder gebadet werden. „Wir sind sicher, dass wir aus acht Vorschlägen das richtige Projekt ausgewählt haben“, hieß er zur Präsentation am vergangenen Dienstag in der „Hofer Mühle“ alle Gäste - besonders Christian Hoffmann, Leiter der Baubezirksleitung Südweststeiermark, Prozessentwicklerin Elisabeth Leitner,Stefan Lemsitzer, Thomas Pilz und Florian Schober sowie die Kindergemeinderäte Florian Kümmel und Violeta Messner - willkommen.

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Kostenrahmen netto 5 Mio Euro

Als ersten Anlauf zu einem neuen Freibad nannte Elisabeth Leitner in ihrer Rückschau die verworfene Planung 2014, auf die 2019 eine Bürgerbefragung der SPÖ Stainz folgte. So richtig ernst wurde es – nachdem die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg den Weiterbetrieb untersagt hat – mit einer Bürgerversammlung im heurigen Frühjahr, bei der alle Anwesenden ihre Sicht deponieren konnten. Zudem wurden eine gemeindeweite Umfrage und eine Befragung der Schüler durchgeführt. „Alle Vorschläge wurden eingearbeitet“, sprach die Prozessbegleiterin von einer anschließenden Anpassung der Vorstellungen an den Kostenrahmen von netto fünf Millionen Euro und einer ganz klaren Vorgabe an die acht Architektenteams.

Die Protagonisten auf einen Blick: Pilz, Hoffmann, Lemsitzer, Schober, Leitner, Bohnstingl, Oswald (v.l.) | Foto: Langmann
  • Die Protagonisten auf einen Blick: Pilz, Hoffmann, Lemsitzer, Schober, Leitner, Bohnstingl, Oswald (v.l.)
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Objektives Auswahlverfahren

„Es wurde eine gute Arbeit geleistet“, informierte Christian Hoffmann über den Ablauf, der neben den architektonischen Gesichtspunkten auch soziale und regionale Anforderungen berücksichtigt hat. „Es ergab sich ein guter Mix an Blickwinkeln“, nannte Thomas Pilz mit Konstitutionierung, Hearing, Vorprüfung und letztlich Entscheidungdie durchlaufenen Schritte der von Rainer Wührer (wegen Krankheit nicht anwesend) geleiteten Jury.

„Die Bewertung der Vorschläge verlief anonym“, konzedierte er dem Procedere ein Höchstmaß an Objektivität. „Wir haben lange geprüft“, berichtete auch Stefan Lemsitzer, Jurymitglied und Sprecher der Bürgerinitiative, dass die Vorteile für das Siegerprojekt immer deutlicher zutage getreten sind. „Wir haben uns letztlich relativ schnell entschieden“, bestätigte auch der Ortschef diese Sicht.

Das Siegerprojekt

In seiner Vorstellung des Siegerprojektes sprach Florian Schober vom Büro Florian Architektur ZT Schober in Graz von einer komplexen Aufgabenstellung. Letzten Endes habe sich die „Two in one“-Lösung herauskristallisiert. Soll heißen: Der Bade- und der Parkbereich wurden – mittig verbunden durch das Freibadgebäude (120x11,5 Meter) - zu einem gemeinsamen Ganzen zusammengeführt, das sich aber auch in den Einzelfunktionen handhaben lässt. Erreicht wird diese Flexibilität durch ein Dreh- und Schiebetoresystem, das die beiden Bereiche einander öffnet oder sie abgrenzt. Damit ist gewährleistet, dass bei Badebetrieb alle Flächen zugänglich sind, während bei Schließzeiten des Bades nur der Parkbereich betreten werden kann. In einem wurden die vorhandenen Wege und Parkflächen (Schule, Sauerbrunnstraße) sowie die Sportflächen (Fußball, Basketball, Beachvolleyball) in das Gesamtkonzept der kurzen Wege integriert.

Das als Planungserfordernis verlangte Musikheim wurde als Volumen im Bereich des derzeitigen Minigolfplatzes verortet und mit einer großzügigen Zufahrt ausgestattet. Zum Bau des in Raumboxen zusammengefassten Gebäudes: Der gegebene Höhenunterschied wird durch kaum merkbare Stufen ausgeglichen, die Trafo-Anlage wird eingebunden.

Der Badebereich ist südwestlich angesiedelt | Foto: Schober ZT
  • Der Badebereich ist südwestlich angesiedelt
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800 m2 Wasserfläche

Zur Ausstattung: Das Freibad wird ein allgemeines Sportbecken mit sechs 25-Meter-Bahnen, ein allgemeines Schwimm-, ein Nichtschwimmer- und ein Tauchbecken (Sprungbretter ein und drei Meter, vier Meter Tiefe) umfassen. Die Wasserfläche von 800 m2 als unterteilte Einheit zu sehen, damit bedarf es nur eines einzigen Pooltechnikkreislaufs. An Attraktionen bleiben die Krake und eine – deutlich größere – Rutsche erhalten. Spiele wie Tischtennis oder Drehfußball sind in den Durchgängen positioniert.

An Ruheflächen sind die Wiese im Badebereich und der mit Bäumen ausgestattete Parkbereich vorgesehen. Das lang gezogene Gebäude wird in Brettschichtholzform ausgeführt, die erdberührten Teile in Beton, die Hülle in Glas und Polykarbonat. Die Dachflächen werden für Solar- und Photovoltaikanlagen genutzt. Ebenfalls eine Planungsvorgabe: die Gastronomie, die für eine ganzjährige Bewirtschaftung ausgelegt und auch für den Kantinenbetrieb für Kindergarten und Schule vorgesehen ist. Eingeplant sind achtzig Sitzplätze im Inneren und 160 im Außenbereich, die exakte Umsetzung wird mit dem neuen Pächter erfolgen.

Positive Beurteilung

Und? Zufrieden? Der breite Applaus bestätigte es Elisabeth Leitner, dass die Planung als geglückt angesehen wird. „Die Fachplaner sind bereits beauftragt“, stellte sich Bürgermeister Karl Bohnstingl bei Elisabeth Leitner und Stefan Lemsitzer mit je einem Gutschein für eine Stainzer Tracht ein: „Es ist alles da, was wir brauchen.“

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