Spitzen-Team und Spitzenprogramm im Greith-Haus

Obfrau Corinna Löw (rechts) und ihre Stellvertreterin Ruth Haselmair. | Foto: KK
  • Obfrau Corinna Löw (rechts) und ihre Stellvertreterin Ruth Haselmair.
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Der Kulturverein Greith-Haus ist mit Obfrau Corinna Löw und ihrer Stellvertreterin Ruth Haselmair seit kurzem unter neuer Führung. Wir haben Corinna Löw zu einem Interview gebeten:

Wer wird im neu arrangierten Team dabei sein und wer hat welche Funktion inne?
Im Vorstand des Kulturvereins werde ich durch meine Stellvertreterin Ruth Haselmair, den Schriftführern Wolfgang und Christian Gosch, sowie dem langjährigen Kassier Rudi Lanz und dessen Stellvertreter Thomas Kuntner unterstützt. Nicht zu vergessen die weiteren rund 25 Mitglieder, die es mit großem Engagement erst ermöglichen, das ambitionierte Kulturprogramm gemeinsam umzusetzen! Alle von uns identifizieren sich mit dem Greith-Haus und tragen unabhängig davon, wer eine offizielle Vereinsfunktion ausübt, zum Gelingen bei. Ein bestens eingespieltes Team, in dem jeder – und das freiwillig – eine Aufgabe übernimmt: von der Technik bis zum Kartenverkauf.

Welchen Bezug haben Sie persönlich zum Bezirk Deutschlandsberg?
Seit 2003 lebe ich neben Graz auch in einem Wochenendhaus in der Südweststeiermark, nur einige Kilometer vom Greith-Haus entfernt. An diesem Rückzugsort verbringe ich eigentlich jede freie Minute. Aber nicht nur ich habe einen ganz persönlichen Bezug zu dieser wunderschönen Gegend. In irgendeiner Weise ist jeder von uns in der Region verwurzelt, auch wenn manche Mitglieder im In- und Ausland verstreut ihren Lebensmittelpunkt haben.

Wie sind Sie zur Nachfolge von Helena Wallner gekommen?
Resultierend aus meinem Interesse an Kunst aus Kultur war mir das Greith-Haus schon seit 2001 ein Begriff. Seit 2007 engagiere ich mich aktiv im Kulturverein St. Ulrich, wo ich in erster Linie mein Know-how für Werbung und Marketing einbringe. Dieses Engagement gipfelte nun darin, dass ich mich bei der Jahreshauptversammlung im Jänner als neue Obfrau zur Wahl stellte.

Welche Künstler werden für das Jahr 2014 im Greith-Haus zu erwarten sein?
Unser vielfältiges Programm reicht von erstklassigen Konzerten über feinsinniges Kabarett bis hin zu ungewöhnlichen Theaterproduktionen. Bei Lukas Resetarits im Februar war das Haus bis auf den letzten Stehplatz ausverkauft, eine gelungene Feuertaufe des neuen Teams. Die erlesenen Konzerte, wie etwa von der Blassportgruppe, dem Faltenradio oder von Alma wurden wieder in altbewährter Manier von unserem Musikspezialisten Fritz Haindl ausgesucht und versprechen hochkarätigen Musikgenuss. Aber auch Literatur – beispielsweise eine Lesung von Bodo Hell – sowie zwei Theaterproduktionen und vieles mehr haben wir im Programm. Für die große Sommerausstellung ist uns eine Sensation gelungen, denn wir konnten den international renommierten Künstler Erwin Wurm gewinnen und zeigen einen Querschnitt aus seinem umfangreichen und vielschichtigen Werk.

Es sind große Fußstapfen, in die Sie als Obfrau des Kulturvereines St. Ulrich im Greith treten. Was sind Ihre wichtigsten Vorhaben und Ziele?
Der Kulturverein besteht nicht nur aus dem Vorstand oder gar einer Person. Denn früher wie auch jetzt war und ist die Umsetzung unseres Programms nur durch die ehrenamtliche Arbeit vieler Mitglieder möglich. Das bewährte Grundkonzept, im Sommer eine Großausstellung und übers Jahr Konzerte aus dem Bereich Jazz und Brass, möchten wir beibehalten. Daneben werden wir versuchen, auch neue Akzente zu setzen, etwa mit Literatur, Theater oder möglicherweise auch Tanz. Dabei haben wir nicht den Anspruch, dass wir bei jeder Veranstaltung ausverkauft sind, denn extravagante Veranstaltungen bergen auch das Risiko, dass nur ein kleinerer Besucherkreis angesprochen wird. Auch sind wir offen für Kooperationen mit anderen Kulturinitiativen der Region oder dem benachbarten Slowenien, ohne die eigene Identität dabei aufgeben zu müssen. Das gemeinsame Potential nutzen, um die Region kulturell weiter zu beleben, ist ein schönes Ziel. Heuer im Herbst beispielsweise wird die Dreigroschenoper von Bertold Brecht in einer Kooperation mit der Kulturinitiative Kürbis aus Wies und der Gesangsgruppe Flors aus Eibiswald aufgeführt. Sehr aufwändig, aber auf jeden Fall ein tolles Projekt. Natürlich planen wir auch schon für 2015 uns 2016.

Kulturgenuss für alle Sinne im Zentrum der Peripherie - wo liegt Ihrer Meinung nach der Vorteil für Künstler, an diesem Standort in St. Ulrich auszustellen oder sich anderweitig zu verwirklichen?
Dass wir großartige Kultur von international renommierten Künstlern an die Peripherie unseres Landes bringen können, ist nur durch eine bestimmte Konstellation möglich. Zuallererst haben wir ein großartiges Kulturhaus mit einer ganz besonderen Architektur, das mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Zudem verfügen wir über einen guten Draht zu bedeutenden Künstlern, vielfach auch durch die Unterstützung des Schriftstellers Gerhard Roth, der ja im Sommer ganz in der Nähe von St. Ulrich lebt. Und letztendlich sind es auch die rund 25 ehrenamtlichen Mitarbeiter, die mit viel persönlichem Engagement das vielseitige Programm umsetzen. Das ist zu spüren. Alles zusammen mag vielleicht den Reiz ausmachen, dass auch etablierte Künstler, die regelmäßig Anfragen von großen Kunsthäusern der Welt bekommen, bei uns ausstellen. Es ermöglicht den Künstlern andererseits auch, ihr Schaffen einem breiteren Publikum als dem üblichen Kunstklientel zugänglich zu machen. Und nicht zu vergessen: In der Südweststeiermark mit ihrer reizvollen Landschaft und dem sanften Tourismus fühlen sich die Künstler offensichtlich auch sehr wohl.

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