Jugend macht Politik

Über 30 künftige Kindergemeinderäte beim Workshop in Stainz

In der Hofer-Mühle Stainz fand ein Workshop für mehr als 30 zukünftige Kindergemeinderäte statt.

STAINZ. „Die Corona-Bestimmungen haben unseren Zeitplan etwas durcheinandergebracht“, freute sich Beatrice Saurer, Obfrau der Jungen VP Stainz, dass endlich der nächste Workshop für die Mitglieder des Kindergemeinderates stattfinden konnte. Gemeinsam mit Moderatorin Tanja Felkitsch von der Landentwicklung Steiermark und dem Betreuerteam Günther Fließer, Petra Rainer, Friedrich Scheer, Roswitha Weitzer wurde den Youngsters viel Wissenswertes über Stainz vermittelt. Denn exakt das soll das Ziel des Kindergemeinderates sein: Informationen bekommen und neue Ideen einbringen.

Erstmals agierte Tanja Felkitsch als Leiterin des Workshops. Sie schloss aber nahtlos an die Veranstaltung vom vergangenen Oktober an und startete nach dem Begrüßungsspiel eine Reflexionsrunde. Was habt ihr damals gemacht? An welche Punkte kannst du dich erinnern? Was könnten wir besser machen? Erstaunlich, was da an Reaktionen aus der Runde auftauchte. Das Lob fiel entsprechend saftig aus: „Ihr seid wirklich toll drauf.“

Aktive Arbeitskreise

Im nächsten Programmpunkt standen wieder die Besprechung und Ausgestaltung verschiedener Themenbereiche im Mittelpunkt. Konkret ging es um die Bereiche Brauchtum & Kultur, Verkehr & Sicherheit, Gemeinschaft & Miteinander, Wirtschaft & regionale Kreisläufe sowie Freizeit & kindgerechtes Feiern. Die Vorschläge der Plakatrunde wurden fein säuberlich auf einem Karton vermerkt und auf das Themenblatt geklebt. Der Ablauf war so angelegt, dass jeder Teilnehmer alle Stationen durchmachte.

Unnötige Autofahrten vermeiden, Stiegen steigen statt mit dem Lift fahren oder möglichst viele Sachen wiederverwenden, war da etwa von Charlotte (9) zum Feld Themenfeld Wirtschaft & regionale Kreisläufe zu hören. Für die Gruppe Gemeinschaft & Miteinander nannte Florian (11) die Anschaffung von Klettergeräten, die Ausrichtung eines Sporttags, den Besuch eines Bauernhofs oder die Errichtung einer Kinderdisco.

Sophie (11) schlug für den Bereich Natur & Umwelt einen achtsameren Umgang mit Müll, die Schaffung von Bienenwiesen und die Einführung eines Blumentages vor. Ganz interessant: Als Beitrag zum Thema Brauchtum & Kultur kam neben der Anregung zu einem Kulturfest auch der Vorschlag zur Mitarbeit bei den Schilchertagen.

Engagement auch beim Gemeinderätsel

„Wir werden alle Vorschläge in der Gemeinde deponieren“, war Tanja Felkitsch ganz angetan vom Ideenreichtum der Kinder. Um danach zu fragen, wer denn beim Gemeinderätsel mitgemacht habe. Alle Hände schossen in die Höhe und fast ebenso viele Antworten waren richtig. Wer war der erste freigewählte Stainzer Bürgermeister? Wie viele Feuerwehren gibt es in der Gemeinde? Wie viele Gemeinden wurden zur Großgemeinde Stainz zusammengeschlossen? Wie heißt die einspurige Lokalbahn in Stainz? Welche Farbe hat die Rutsche im Stainzer Freibad? Wer war schon einmal im Jagdmuseum? Die Antworten in der Reihenfolge der Fragen: Erzherzog Johann, elf, sechs, Flascherlzug, gelb, alle.

Visitenkarten verteilt

Das war es aber noch nicht mit dem Workshop, am Ende warteten die Betreuer mit einer Überraschung für alle auf: Süßigkeiten und ein Set an persönlichen Visitenkarten im Design der Marktgemeinde. Ein Danke wurde auch für die Firma Messner Wurst für die Wurstsemmeln in der Pause deponiert. Zum Schluss sollen aber Teilnehmer zum Wesen des Kindergemeinderates zu Wort kommen. „Wir können Ideen einbringen“, nannte Sophie (11) als wichtigen Grund. „Statt der Erwachsenen entscheiden Kinder“, führte Antonia (11) als Zielsetzung an. Schließlich bringt es Klara (12) auf den Punkt: „Wir setzen uns für Kinder ein.“

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