Wehrversammlung im Rüsthaus.
Unmut bei der Feuerwehr Stallhof

HBI Reinhold Albler eröffnet die Wehrversammlung
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Alle Kameraden, die Ehrengäste Vbgm. Karl Bohnstingl, OBR Josef Gaich, ABI Markus Schauer, Vbgm. Franz Hopfgartner, GemR Werner Gradwohl und die Ehrendienstgradträger Karl Briante, Adolf Flecker sowie HBI a.D. Johann Knerl mussten durch die 3 G-Kontrolle, bevor sie im Sitzungssaal von HBI Reinhold Albler begrüßt werden konnten. Beim Punkt Totengedenken wurde der verstorbenen Kameraden Johann Zmugg, Franz Hirt, Fritz Nechutny und der Patin Christine Wochel gedacht.
Nach der Genehmigung des von Walter Hamal verlesenen Protokolls der letztjährigen Wehrversammlung erstattete OBI Klaus Scherret seinen Tätigkeitsbericht. „Es gab 28 Einsätze mit insgesamt 1.172 freiwilligen Stunden“, zählte er Aktivitäten wie Übungen, Überprüfungen, Mitarbeit beim Kinderfasching, Heldenehrung, Abholung des Friedenslichts, Geburtstagsfeiern und einige Begräbnisse auf. „Wir haben den Betrieb heruntergefahren“, erklärte HBI Reinhold Albler den Rückgang der Einsatzstunden gegenüber dem Vorjahr. Dennoch sei die Zahl der Einsätze fast unverändert geblieben, die ausgefallenen Übungen werden noch im Herbst aufgeholt sein. „Du hast dein Wort gehalten“, stattete der Kommandant Vbgm. Karl Bohnstingl seinen Dank für das Aufstellen von drei neuen Hydranten und die Planung von zwei Ansaugstellen ab. „Beim Unfall in Herbersdorf waren wir sechs Minuten nach der Alarmierung mit neun Mann am Unfallort“, informierte er, dass pro Einsatz im Durchschnitt sechs Mann eingebunden sind.

Bleibt der Atemschutz?

Der oben angesprochene Unmut entlud sich beim Bericht von LM Philipp Gaisch, der die räumlichen Zustände im Bereich Atemschutz scharf kritisierte. „Das ist eine Frozzelei“, betonte er, dass die Verantwortung bei der Gemeinde liege. Rückendeckung für seine Ausführungen bekam der Atemschutzbeauftragte von Kommandant Albler, der als Notmaßnahme eine Abmeldung der Atemschutzbereitschaft in den Raum stellte. Im Bericht des Gerätebeauftragten Christopher Gatschnig fielen besonders die Wartungskosten am 26. Jahre alten Tanklöschfahrzeug auf, alle Wartungsarbeiten wurden aber erledigt. „Die Ausrüstung ist in Ordnung“, ließ HBI Bernd Kiefer vom Bereich Sanität wissen, dass die nächste Erste-Hilfe-Ausbildung im Herbst stattfinden wird. Eifrig beklatscht wurde Georg Sabathy, der den expandierenden Jugendbereich übernommen hat. Ein weiteres Plus: Er hat die C-Führerscheinausbildung absolviert.
Kurz, prägnant und Corona-belastet fiel der Kassabericht von Kassier Gerhard Knerl für den übertragenen und eigenen Wirkungsbereich aus, der nach dem Prüfungsbericht von Philipp Gaisch und Günther Reinbacher einstimmig genehmigt wurde. Ebenfalls den Corona-Gegebenheiten angepasst war der Voranschlag für 2022, der ebenfalls einstimmig beschlossen wurde. Zu den neuen Rechnungsprüfern wurden Günther Reinbacher, Bernd Kiefer und als Ersatzmitglied Christoph Gaisch gewählt.

Ehrungen und Beförderungen

Mit Stefan Spangl (Dienstgrad Ehrenlöschmeister), Fritz Kogler, Josef Gratt (waren nicht anwesend) und Gerhard Knerl (Dienstgrad Oberlöschmeister) waren vier Kameraden für eine Beförderung vorgeschlagen worden. HBI Reinhold Albler listete ihre Verdienste auf und bedankte sich aufrichtig für ihr Engagement zum Wohl der Bevölkerung. Bei Stefan Spangl hängte er die Gratulation zum Geburtstag an. Florian Hamal (krank) und Georg Sabathy wurden zum Feuerwehrmann bzw. Brandmeister befördert. Zu Punkt Auszeichnungen wurden HBI Reinhold Albler und OBI Klaus Scherret vom Bereichsfeuerwehrverband vor den Vorhang geholt. Ihnen überreichten Vbgm. Karl Bohnstingl, Vbgm. Franz Hopfgartner und GemR Claudia Kiefer-Reiterer und OBR Josef Gaich das Verdienstkreuz in Bronze.
Einen wunden Punkt sprach NBI a.D. Johann Knerl mit dem aktuellen Löschbereich an. „Da wurde in der Vergangenheit politisches Kleingeld gewechselt“, regte er eine Änderung an. „Es geht um die Sicherheit der Bevölkerung“, gab HBI Reinhold Albler unumwunden zu, die FPÖ und die Liste AfS um Unterstützung in diesem Punkt gebeten zu haben.
„Die Wehrversammlung war sehr aufschlussreich“, gab FPÖ-Ortsparteiobmann Werner Gradwohl zu, nun besser über die Situation der FF Stallhof Bescheid zu wissen und sich gerne für ihre Belange einzusetzen. „Viele Tätigkeiten sind in der Bevölkerung gar nicht bekannt“, strich Vbgm. Franz Hopfgartner die Leistungen der FF Stallhof heraus und lehnte dabei jedwede politische Vereinnahmung der Wehren strikt ab.
„Ich bin das erste Mal als ABI in Stallhof“, stellte sich Markus Schauer, seit 1993 bei der Feuerwehr, seit fünf Jahren Kommandant in Ettendorf und heuer zum ABI gewählt, seinen Kamerad/innen recht umfassend vor. Er bedankte sich bei Bernd Kiefer für die Übernahme der Funktion des Abschnittssanitätsbeauftragten und betonte, die Abschnittstage beizubehalten. „Voriges Jahr war alles anders“, spielte OBR Josef Gaich auf die Corona-Situation an, die aber keinen Rückgang in der Einsatzbereitschaft mit sich gebracht habe. Die 3.773 Mitglieder im Bereich haben bei den Massentests mitgeholfen, seien aber bei der Reihung der Impfungen benachteiligt worden. Zur neuen D3-Ausrüstung: „Jede Wehr kann selber ihre Entscheidung treffen.“ Zu den Konfliktstellen Atemschutz und Löschbereich riet er zur einer einvernehmlichen Lösung mit den Verantwortlichen. Positiv strich er den Wehr-übergreifenden Großeinsatz in Wernersdorf heraus, der an Berufsfeuerwehrformat herangekommen sei.

Konsens besser als Durchgriff

„Ich habe von vielen guten Leistungen gehört“, bedankte sich Vbgm. Karl Bohnstingl für das Engagement der Kameraden. Und das, obwohl es Corona schwergemacht habe. „Das Budget ist gerechtfertigt“, gab er ein klares Statement für die Feuerwehren in der Gemeinde ab, die oftmals auch das gesellschaftliche Zentrum in den Ortsteilen darstellen. „Euer Rüsthauswunsch ist bekannt“, animierte er die Verantwortlichen, Pläne und Ziffern vorzulegen. Eine Drohung, so Bohnstingl, sei niemals gut. „Ein Gespräch ist besser als ein Durchgriff“, schlug er in der Frage Löschbereich das Zusammensetzen der betroffenen Wehren vor. Abschließend deponierte er seinen Dank für den Einsatz zum Wohl der Bevölkerung.
„Man müsste sie halt anschauen“, verwies Kommandant Reinhold Albler replizierend auf den Umstand, dass die Bauunterlagen schon seit zwei Jahren im Bürgermeisteramt liegen. Um darauf die Wehrversammlung mit einem dreifachen Gut heil! zu schließen.

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