Vom dramatischen Tod des Achill

Amazonen finden ihren Kindesvater im Kampf: Prothoe, Penthesilea, Achill (v.l.)
  • Amazonen finden ihren Kindesvater im Kampf: Prothoe, Penthesilea, Achill (v.l.)
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Die jungen Talente Veronika Mendes-Gmeindl (Prothoe), Milton Minvervino (Achill), Sophia Scherer (Penthesilea) und Stefan Wild (Bote) brillierten in ihren Rollen, die Regisseurin Regine Lepuschitz war im Part der Hausmeisterin zu sehen.
Was sind Amazonen? Der Bote drückte sich klar aus: ka Brust, ham imma Recht, san Emanzen. Und sie sorgen sehr gezielt für den eigenen Nachwuchs in ihrem Reich, das nur aus Kriegerinnen besteht. Das Rosenfest ist jene Gelegenheit, wo sich die Unnahbaren ihrer Fortpflanzungspflicht hingeben. Da steigen sie schon mal von ihrem Podest herunter, um gegen ihren potenziellen Kindesvater im Kampf zu gewinnen. Denn auch das gehört zu den Regeln der Priesterin: Nur eine siegreiche Amazone erwirbt das Anrecht auf einen Mann. Aber Penthesilea ist drauf und dran, sich auch ohne Kampf auf Achill einzulassen.
Trotz des Erzählens der Geschichte mit einem leichten Augenzwinkern blieb die tragische Wendung im Stück nicht aus: Penthesilea tötet Achill und damit den Traum ihres Lebens. „I moch da net mehr mit, ich will nicht aus Liebe sterben“, verabschiedete sich der Bote aus der Geschichte, aus der die Zerbrechlichkeit des Menschen ablesbar ist. Aber wie aus der Szene herauskommen? Am besten mit einem Lied, am besten gemeinsam mit dem Publikum, das sich auch gerne im Kanon (und mit frenetischem Applaus) einspannen ließ: Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König!

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