Wenn die Krabbel-Connection Party macht

Die Mütter fühlen sich sehr wohl mit ihrem Nachwuchs bei den Treffen in Hörmsdorf. | Foto: Franz Krainer
  • Die Mütter fühlen sich sehr wohl mit ihrem Nachwuchs bei den Treffen in Hörmsdorf.
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EIBISWALD. Unwillkürlich fühlt man sich an Udo Jügens-Hit „Aber bitte mit Sahne“ erinnert: Da und dort ein Biss von Mamas Kuchen, ehe sich die Kleinen den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zuwenden: Spielzeuge oder Bilderbücher wecken die Begehrlichkeiten der Kinder. Manche nennen es „Zwergerltreff“, ein keineswegs despektierlicher Ausdruck für eine innovative pädagogische Idee: Kommunikation untereinander kommt Kindern wie Eltern zugute.

Eine eigene Welt für die Jüngsten

In entspannter Atmosphäre erleben Mamas wie Kids gruppendynamische Prozesse. Hierarchie zu akzeptieren, aber sich auch durchzusetzen, wird ohne erhobenem Zeigefinger vermittelt. Die Kleinen zelebrieren ihre Welt, setzen sich durch, wollen möglichst ein Spielzeug, das gerade jemand anders in Verwendung hat und das für das eigene Beschäftigungskonzept unerlässlich ist. Die Mamas greifen ordnend ein, wenn es notwendig ist, lassen den Kids allerdings viel Spielraum bei der Gestaltung der gemeinsamen Interessen, die sich ein wenig wie Kinder-Partys anfühlen. Die Idee kam von Astrid Lamprecht und Kathrin Ledam. Die Mamas kennen sich teilweise schon lange und haben ein Vorzeigeprojekt für die durchschnittlich zwei Jahre alten Kinder installiert, das große Resonanz bei allen Beteiligten findet. Den Unterschied zu herkömmlichen Krabbelstuben erklärt Kathrin: „Die Kinder erweitern ihren persönlichen Horizont, ohne der Obhut der Mama entzogen zu sein. Die Teilnahme ist absolut freiwillig, muss auch nicht regelmäßig sein.“

Ungezwungene Kommunikation

Die Mamas tauschen alle möglichen Erfahrungen aus, diskutieren Problemlösungen in der Erziehung in entspannter Umgebung, ohne den Nachwuchs aus den Augen zu verlieren. Astrid Lamprecht: „In Summe ist die Idee und die Umsetzung eine private Initiative weitab von gesetzlichen Regeln, das zu einer spürbaren Kontaktverbesserung auch der Mütter führt. Hier sind wir auch 'Cabarlou'-Chefin Silvia Pongratz sehr dankbar, die uns die nötige Infrastruktur zur Verfügung stellt.“ Alle Mütter haben eigentlich den gleichen Fokus: aus ihren Kindern kommunikative Mitglieder einer zukünftigen Gesellschaft zu formen, die sich in einer oft rüden Welt zurechtfinden müssen.

von Franz Krainer

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