Bezirkshauptmannschaft informiert über Impfangebot
Zwei gemeldete Masernfälle in Deutschlandsberg

Impfen schützt – so z.B. vor Masern, Mumps und Röteln in Form einer Dreifach-Immunisierung. | Foto: Pixabay
  • Impfen schützt – so z.B. vor Masern, Mumps und Röteln in Form einer Dreifach-Immunisierung.
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DEUTSCHLANDSBERG. Nachdem die Steiermark derzeit mit einem Masernausbruch zu kämpfen hat, informiert die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg über die Krankheit und das Impfangebot: So gibt es auch im Bezirk Deutschlandsberg bisher zwei gemeldete und bestätigte Masernfälle, ausgelöst von einem an Masern erkrankten Kind, dass sich wiederum in Salzburg bei einem ukrainischen Urlauber angesteckt hat. Die erkrankten Personen befinden sich bereits in der Genesungsphase nach dieser schweren Erkrankung.
Im Zusammenhang mit den Infizierten mussten viele Kontaktpersonen ausgeforscht und über ihren Masernschutz befragt werden. In einigen Fällen wurden von der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg Absonderungsbescheide erlassen. Das bedeutet, dass Erkrankten, Krankheitsverdächtigen und ansteckungsverdächtigen Personen seitens der Gesundheitsbehörde unter bestimmten Bedingungen Verkehrsbeschränkungen auferlegt worden sind und so auch dem Beruf bis zu 21 Tage nicht nachgegangen werden darf.

Weitere Fälle erwartet

Da vor allem Kinder viele Kontakte haben, wie Krabbelstuben, Kindergärten, Schulen, Wartezimmern in Spitälern oder Ordinationen, ist, laut BH Deutschlandsberg, mit weiteren Masernfällen zu rechnen.
Besonders Säuglinge und Kleinkinder haben darüber hinaus ein erhöhtes Risiko nach einer Masererkrankung mit mehrjähriger Verzögerung an SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis-einem Gehirnzerfall) zu erkranken, die in 25 % der Fälle tödlich endet.

Impfung als vorbeugende Maßnahme

Als DIE vorbeugende Maßnahme wird dringend empfohlen, Kinder ab dem vollendeten 9. Lebensmonat erstmalig gegen Masern zu impfen, davor besteht ihr einziger Schutz durch eine konsequente Impfung älterer Kinder und Erwachsener, dem sogenannten „Herdenschutz“. Damit verbunden sei es besonders wichtig, den Impftermin nicht hinauszuschieben und auch die zweite Impfung zum vorgesehen Zeitpunkt laut österreichischen Impfplan durchzuführen. Diese Impfung wird im Rahmen des Gratisimpfkonzeptes in Österreich angeboten.
Neben amtsärztlichen Untersuchungen und Beratungen stellt die Gesundheitsvorsorge mit dem Impfwesen einen wesentlichen Teil der Tätigkeit des Sanitätsreferates der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg dar. Ganz besonders durch das Impfen von schulpflichtigen Kindern und das Verabreichen saisonal bedingter Impfungen wie der Grippeimpfung werden, so die Bezirkshauptmannschaft, Infektionskrankheiten und in weiterer Folge Epidemien verhindert.

Kostenlose Impfung beim Gesundheitsamt

Unter anderem können alle, die keine oder nur die erste Teilimpfung erhalten haben, nach vorheriger Terminvereinbarung beim Gesundheitsamt, auch die Mumps-Masern-Röteln-Impfung erhalten.
Die Impfung ist kostenlos und wird ohne Altersbegrenzung nach oben hin verabreicht. Bei jeder Impfung und jedem Arztbesuch sollte der Impfpass auf Vollständigkeit überprüft werden.
Bei Kontakt mit potentiell ansteckenden Personen darf auf KEINEN FALL eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufgesucht werden, sondern es besteht die Pflicht einer ehestmöglichen telefonischen Kontaktaufnahme mit einem Arzt, der mit dem Patienten die weitere Vorgehensweise bespricht.

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