Spendenaktion
Stammzellentransplantation als Chance für Ettendorferin

- Sport und Bewegung gehören zum Leben von Karina Resch und ihren Kindern Laura, Tobias und Benjamin (v.l.)
- Foto: Foto Manuel
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Niederschmetternde Diagnose: Karina Resch aus Ettendorf ist an einer schwerwiegenden Form von Multipler Sklerose erkrankt. Heilverfahren in Österreich und Deutschland sind nicht ausgereift, als Option sieht die Mutter von drei Kindern eine Stammzellentherapie an einer Spezialklinik in Mexiko. Ihre Hoffnung: die Kosten von 60.000 Euro durch Spenden zusammenzubringen.
ETTENDORF/STAINZ. Die Wucht einer derartigen ärztlichen Mitteilung lässt sich nur schwer nachempfinden. Bei einem 10-km-Lauf im Februar 2022 wurden bei Karina Resch (39) urplötzlich die Beine immer schwerer. Dasselbe wiederholte sich bei Folgeläufen, oftmals waren Humpeln und ein Nachziehen der Beine die Folge. Das Schlimmste dabei: Die Symptome wurden in der Folge nicht weniger. Ärztliche Untersuchungen stellten als vermeintlichen Grund einen Bandscheibenvorfall fest. Der wurde zwar austherapiert, die Beeinträchtigung der Beine wurde dadurch aber nicht weniger. Im Gegenteil: Zwischenzeitlich stellten sich in beiden Händen ähnliche Symptome ein.
Ein Orthopäde stellte schließlich eine Rückenmarksentzündung fest und schickte die Mutter von drei Kindern zur Untersuchung in die Klinik. Der niederschmetternde Befund: Primär progressive Multiple Sklerose & Transverse Mellites. Um es zu übersetzen: Durch die Zerstörung von Markscheiden und Nervenzellen im Bereich des zentralen Nervensystems kommt es zu Symptomen, die alle Gehirn- und Rückenmarksfunktionen, hauptsächlich aber die Bewegungsfähigkeit und Koordination, betreffen. Der Zusatz „primär progressiv“ bedeutet eine kontinuierliche Verschlechterung (keine Schübe mit zwischenzeitlicher Verbesserung) des Krankheitsbildes.
Spendenkonto
„Wir haben uns auf den verschiedensten Ebenen informiert“, mussten Karina Resch und ihr Mann Manuel erkennen, dass es in Österreich zum einen keine ausgereifte Behandlungsform gibt und zum zweiten die Österreichische Gesundheitskasse die Kosten nicht übernimmt. Fündig wurden die beiden bei einer Klinik in Deutschland, die eine Therapie aber nur auf Basis einer Behandlungsstudie vornimmt. Zur Ungewissheit des Ausgangs der Therapie stellte sich ein weiteres Nein der Gesundheitskasse ein. Als Ausweg bietet sich nun eine Behandlung in der Puebla HSCT Clinica Ruiz (Hematopoietic Stem Cell Transplantation) in Mexiko an, die sich seit zwanzig Jahren auf die Behandlung von hämatologischen und autoimmunen Erkrankungen spezialisiert hat.
Hohe Summe für Therapie
Das große Hindernis: die Therapiekosten von 60.000 Euro. „Wir haben sehr, sehr lange überlegt“, traute sich Karina Resch schließlich, ihren Zustand der Allgemeinheit anzuvertrauen und um Hilfe zu bitten. „Es ist ein Zeichen von Mut und Stärke, Hilfe anzunehmen“, beschreibt Geschäftsführer Gerald Mussnig vom Hilfswerk Steiermark diese Entscheidung. „Die Anteilnahme auch von mir unbekannten Menschen ist enorm“, fühlt sich Karina Resch mittlerweile nicht mehr allein gelassen. „Ich bin von großer Dankbarkeit erfüllt“, hat sie das Spendenkonto IBAN AT05 2081 5000 0294 5160 für weitere Hilfestellungen eingerichtet.
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