Bürgerbeteiligung
Eibiswald macht weiter Zukunft

"Eibiswald 2030" ist der Titel für das zweite Bürgerbeiteiligungsprojekt, das jetzt an den Start gegangen ist. | Foto: TV Schilcherland Eibiswald-Wies
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  • "Eibiswald 2030" ist der Titel für das zweite Bürgerbeiteiligungsprojekt, das jetzt an den Start gegangen ist.
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Seit 2017 wird gemeinsam mit der Bevölkerung an einer Zukunftsstrategie gearbeitet. Jetzt geht das Bürgerbeteiligungs-Projekt in die zweite Phase, betitelt "Eibiswald 2030".

EIBISWALD. Ob das nagelneue Gesundheitszentrum, die Schaffung von Wohnraum, der Gewerbepark Hörmsdorf​, die Forcierung der Digitalisierung oder auch das erweiterte Freizeitangebot vom Pumptrack bis zum jetzt wieder anlaufenden Kinder- und Jugendsommer u.v.a., alle diese Punkte und noch viele weitere sind Ergebnisse aus dem Bürgerbeteiligungsprojekt "Eibiswald macht Zukunft".

2017 ist dieses Zukunftsprojekt in Eibiswald erstmals gestartet worden. "Die gesamte Bevölkerung sollte die Strategie für eine erfolgreiche Entwicklung unserer Marktgemeinde festzulegen", ist Bgm. Andreas Thürschweller von der Effizienz der Bürgerbeteiligung überzeugt.

Bei der Eröffnung des Erweiterungsgebäudes zum Ärztezentrum in Eibiswald im Juni 2022 mit LAbg. Bgm. Andreas Thürschweller, Allgemeinmedizinerin Sabine Reiterer, LH-Stv. Anton Lang, dem Internisten Ehepaar Dieter und Barbara Ableitner, 1. Vize-Bgm. Werner Zuschnegg, Vize-Bgm. Werner Tschuchnig und Wolfram Sacherer, Vorstands-Direktor der Wohnbaugruppe Ennstal (v.r.) | Foto: Susanne Veronik
  • Bei der Eröffnung des Erweiterungsgebäudes zum Ärztezentrum in Eibiswald im Juni 2022 mit LAbg. Bgm. Andreas Thürschweller, Allgemeinmedizinerin Sabine Reiterer, LH-Stv. Anton Lang, dem Internisten Ehepaar Dieter und Barbara Ableitner, 1. Vize-Bgm. Werner Zuschnegg, Vize-Bgm. Werner Tschuchnig und Wolfram Sacherer, Vorstands-Direktor der Wohnbaugruppe Ennstal (v.r.)
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Und das Interesse war von Anfang an groß: Bis zum September 2018 haben rund zweitausend Eibiswalderinnen und Eibiswalder mitgemacht. 

Schließlich hat der Gemeinderat den einstimmigen Beschluss für die Zukunftsstrategie mit ihren 14 Entwicklungszielen gefasst, sodass das Bürgerbeteiligungsprojekt unter dem Titel "Eibiswald macht Zukunft" jetzt seit fünf Jahren in Kraft ist. Bei allen 14 Zielen sind entsprechende Maßnahmen gesetzt worden. 28 von 38 Strategien​ wurden auch umgesetzt, das entspricht 72 Prozent. 

"Unser Gemeinderat und Gemeindevorstand betrachtet die Ergebnisse dieser Bürgerbeteiligung bis heute als die wesentliche Richtlinie für Entscheidungen und Maßnahmen. "
LAbg. Andreas Thürschweller, seit 2017 Bürgermeister von Eibiswald

Zukunftsstrategie "Eibiswald 2030" 

Nach diesen fünf Jahren wird jetzt unter dem Titel "Eibiswald 2030" ein weiterführendes Bürgerbeteiligungs-Modell gestartet, nämlich um die bisherigen Ergebnisse zu beleuchten und daraus Neues zu denken.

Der Startschuss dazu ist bei einer Bürgerversammlung mit Präsentation im voll besetzten Lerchhaus gefallen, bei der Bgm. Andreas Thürschweller die bisherigen Maßnahmen vorgestellt hat, die sowohl das Zentrum im Tal als auch die Berggemeinden in St. Oswald ob Eibiswald und Soboth einbeziehen.

"Wir haben die Berg-und Talgemeinden schon beim ersten Bürgerbeteiligungsprojekt bewusst nicht getrennt. Es gibt es nur ein Eibiswald. Wir sollten das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern", so Bgm. Thürschweller der einräumt, "Natürlich sind wir uns dessen bewusst, dass es z.B. in Soboth schon andere Maßstäbe z.B. in puncto Nahversorgung und Wirtschaftsförderung gibt.

Präsentation und Bürgerversammlung

Bei der Bürgerversammlung im Anschluss an die Präsentation ist es auch um Photovoltaik-Anlagen gegangen: "Einerseits sollen wir mehr PV-Anlagen bauen und gleichzeitig ist das im Zentrum wegen dem Ortsbildschutz gar nicht möglich", hat es einer der Bürger auf den Punkt gebracht.
Dennoch investiert die Marktgemeinde 2,5 Mio. Euro in PV-Anlagen, die auch dem EVU (Elektroversorgungsunternehmen) der Marktgemeinde und letztlich den Stromabnehmern zugute kommen. 

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Außerdem waren die Maßnahmen zur Energieeinsparung bei der Straßenbeleuchtung mit insgesamt ca 1.000 Lichtpunkten in der Großgemeinde Thema. Laut Thürschweller sollen in diesem und dem kommenden Jahr die Straßenlaternen komplett auf LED-Technik umgerüstet werden. "Dazu werden 300.000 Euro investiert", so LAbg. Bgm. Andreas Thürschweller.

Anton Leinschitz von der Agentur GMK, der auch schon das Bürgerbeteiligungsprojekt 2017 umgesetzt hat, hat seine Argumente für die aktive Bürgerbeteiligung bei der Präsentation vorgebracht.

"Bürgerinnen und Bürger in die Entwicklung einer Gemeinde gestaltend zu involvieren, ist einfach ein Gebot der Stunde."
Anton Leinschitz von der Agentur GMK 

Anton Leinschitz von der Agentur GMK | Foto: Heimo Strasser
  • Anton Leinschitz von der Agentur GMK
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Die nächsten Schritte


"Es wird nicht nur Themenwerkstätten für alle Erwachsenen geben sondern auch Werkstätten mit den Schülerinnen und Schülern der Mittelschule, die bereits im Juni stattgefunden hat. Außerdem wird eine Jugend-Werkstätte eingerichtet werden.
Darauf folgt zu Beginn des kommenden Jahres eine postalische Befragung unter den Wahlberechtigten und eine eigene Jugendbefragung", erklärt Thürschweller, dass es ein eigenes Jugendbeteiligungsprogramm unabhängig vom Bürgerbeteiligungsprogramm geben wird. 

Die Werkstätten 

  • Umwelt und Klima
  • Familie Bildung Freizeit und Vereine
  • Generation 60+
  • Wirtschaftliche und touristische Entwicklung, Veranstaltungen und Ortskernentwicklung
  • Werkstätten Kinder und Jugendliche

Die Werkstätten starten im September und sollen im Oktober abgeschlossen sein.
November/Dezember: Sichtung der Ergebnisse in einem eigenen Gremium. Auf dieser Basis wird der Fragebogen für Erwachsenen bzw. Jugendliche ausgearbeitet.

LAbg. Bgm. Andreas Thürschweller bei seinen Ausführungen zur Projektpräsentation im Zuge der jüngsten Bürgerversammlung. | Foto: Heimo Strasser
  • LAbg. Bgm. Andreas Thürschweller bei seinen Ausführungen zur Projektpräsentation im Zuge der jüngsten Bürgerversammlung.
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Somit soll bis zum Juni nächsten Jahres dem Gemeinderat ein entsprechender als Entwurf vorgelegt werden, der dann auch beschlussfähig und verpflichtend umzusetzen ist.

Der zeitliche Fahrplan im Detail:

Ende Juli:
Sonderausgabe der Gemeindezeitung von eibiswald.at mit Veröffentlichung des Statusberichts und den wichtigsten Ergebnissen der Bürgerversammlung im Juni.

September bis Oktober 2023
Vier Beteiligungswerkstätten zu den Themenfeldern: Umwelt und Klima; Familie, Bildung, Freizeit und Vereine; Generation 60+; wirtschaftliche und touristische Entwicklung, Veranstaltungen und Ortskernentwicklung
Zwei Beteiligungswerkstätten mit Jugendlichen, die die Themenfelder der Jugendzukunftswerkstätte im Juni bearbeiten.

Dezember 2023
Veröffentlichung der Ergebnisse der Beteiligungswerkstätten in der Gemeindezeitung von eibiswald.at

Jänner 2024
Gemeindeweite Befragung aller Wahlberechtigten und Befragung der Jugendlichen in Zusammenarbeit mit den Schulen. Beide Befragungen werden auf Basis der Beteiligungsergebnisse erarbeitet.

Februar und März 2024
BürgerInnenversammlung mit Präsentation der Befragungsergebnisse und nachfolgender Veröffentlichung in der Gemeindezeitung von.eibiswald.at

März und April 2024
Formulierung der Zukunftsstrategie 2030

Mai 2024
Politische Abstimmung der Zukunftsstrategie 2030

Juni 2024
Beschluss der Zukunftsstrategie 2030 im Gemeinderat

September 2024
BürgerInnenversammlung und Veröffentlichung der beschlossenen Zukunftsstrategie 2030

"Die Beteiligung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger und ihre aktive Mitgestaltung sind uns dabei wieder besonders wichtig."
LAbg Andreas Thürschweller, Bürgermeister der Marktgemeinde Eibiswald

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