Pölfing-Brunn: Die Würfel sind gefallen

Bgm. Thomas Tschiltsch kann sich vorstellen, auch weiterhin in der Politik aktiv zu sein.
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Die Bemühungen, mit einem von allen Fraktionen getragenen Sanierungskonzept den Einsatz eines Regierungs-Kommissärs in der hoch verschuldeten Marktgemeinde Pölfing-Brunn zu verhindern, sind gescheitert. Die Folgen: Auflösung des Gemeinderates, rigoroser Sparkurs und Neuwahlen in gut einem halben Jahr. (Noch-) Bgm. Thomas Tschiltsch versucht seit gut eineinhalb Jahren, den Scherbenhaufen, den Alt-Bgm. Horst Pölzl mit dubiosen Prestigeprojekten hinterlassen hat, aufzuräumen. Jetzt stand Tschiltsch der WOCHE in einem Exklusiv-Interview Rede und Antwort:
Wie haben Sie von dieser Entscheidung durch Gemeindereferent LH-Stv. Hermann Schützenhöfer bei der letzten Landtagssitzung erfahren?
KO Walter Kröpfl hat mich informiert. Aus den Medien habe ich erfahren, dass innerhalb von 14 Tagen eine Stellungnahme abzugeben und ein Beirat zu nominieren wäre. Von Seiten des Landes ist bis dato keinerlei Kommunikation erfolgt.
Laut Schützenhöfer wäre das vorgelegte Sanierungskonzept "mangelhaft und unzureichend". Überrascht Sie diese Beurteilung?
Nicht wirklich. Es hat ja von Seiten der SPÖ bereits ein Sanierungs-Konzept gegeben , das um einiges rigoroser gewesen wäre. Mit der Einbindung aller Fraktionen bei einer neuerlichen Ausarbeitung sind einige Teuerungen abgefedert worden.
Wie sehen Sie dem Einsatz des Kommissärs entgegen?
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass nicht kostendeckende Einrichtungen einfach zugedreht werden, wie z.B. Schülerhort, Schulküche u.a. Das Kipferlbad ist ja bereits geschlossen. Ein Kommissär wird aber auch nicht ohne finanzielle Mittel vom Land in Pölfing-Brunn auskommen, dann steht allerdings eine neutrale Person an der Front.
Würden Sie einem Beirat zur Verfügung stehen?
Mein Interesse an der Politik bleibt, egal in welcher Position.
Ihre Zukunftshoffnung?
Ich wohne seit 40 Jahren in Pölfing-Brunn und möchte hier mit meiner Familie auch bleiben. Ich hoffe, dass der kommende Eingriff in die Strukturen die Bevölkerung und die Unternehmer nicht zu arg treffen wird.

GK Karl Michelitsch zur Situation

Die ÖVP Pölfing-Brunn wird sich in den nächsten Tagen zusammensetzten, die jetzige Situation analysieren und beraten wie es jetzt weitergehen kann. Zudem bleibt abzuwarten, wie der Regierungskommissär des Landes, die Sanierung der Gemeinde angehen wird und wie groß die Einschnitte sein werden.
 Aufgrund der gesammelten Erfahrungen, die die ÖVP Pölfing-Brunn in den letzten Jahren sammeln konnte (musste), bin ich der Meinung, dass wir gut gerüstet wären, die Geschicke der Gemeinde künftig übernehmen zu können. Vorausgesetzt natürlich, eine Mehrheit der Wähler sehen das, bei der vorgezogenen GR-Wahl in ein paar Monaten auch so.
 Der nächste Bürgermeister wird sich aber in Bescheidenheit üben müssen. Ich denke aber, die Bevölkerung hat verstanden, dass die Zeit der „Wunderwuzzis“ in Pölfing-Brunn zu Ende ist. Ebenso werden sie keinen Bedarf mehr an nicht ausfinanzierte Großprojekte haben. Der neue Bürgermeister muss endlich wieder einer sein, der für alle da ist, auch wenn nicht mehr alles möglich sein wird.

Bgm. Thomas Tschiltsch kann sich vorstellen, auch weiterhin in der Politik aktiv zu sein.
Gemeindekassier Karl Michelitsch möchte mit der ÖVP auch weiterhin für Pölfing-Brunn im Einsatz sein.
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