Regionalliga Mitte: Beim DSC schmerzt nur der Ausfall von Leitinger

- Nejc Plesec (rechts) erzielte in seinem zweiten Spiel für den DSC sein erstes Tor, war auch am 3:1 entscheidend beteiligt.
- Foto: DSC
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Kaum zurück, verletzte sich DSC-Kapitän Philip Leitinger erneut schwer. Seine Mannschaft machte ihm mit dem Sieg über Allerheiligen aber eine Freude.
Besser könnte die Stimmung im Koralmstadion eigentlich nicht sein: Nach dem beeindruckenden Auftaktsieg gegen Herbstmeister Gleisdorf setzte der DSC gegen Allerheiligen nach, besiegte auch den direkten Konkurrenten um einen ÖFB-Cup-Startplatz (gegen den ASV geht es am Ostermontag ja auch im WOCHE Steirer-Cup). Im letzten Heimspiel musste man aber einen ganz bitteren Wermutstropfen hinnehmen. Kapitän Philip Leitinger musste gegen Allerheiligen verletzt vom Platz getragen werden und wird den Deutschlandsbergern erneut längere Zeit fehlen. Erst letzten Sommer hatte sich Leitinger in einem Aufbauspiel einen Bänderriss im rechten Knie zugezogen und daraufhin den gesamten Herbst gefehlt. In Gleisdorf feierte er sein Pflichtspielcomeback (und legte gleich ein Tor auf), eine Woche später passierte es am anderen Knie: Innenband und hinteres Kreuzband sind gerissen, der Meniskus ist ebenfalls kaputt. Das ergab die Untersuchung am Montag im UKH. Das Unglück passierte ohne Fremdeinwirkung als Leitinger einen flachen Ball abfangen wollte und im Kunstrasen hängen blieb.
Ex-Deutschlandsberger trifft gegen DSC
Zu diesem Zeitpunkt stand es zwischen dem DSC und Allerheiligen noch unentschieden. Im ersten Heimspiel des neuen Jahres hatten sich die Deutschlandsberger vor eigenem Publikum sichtlich viel vorgenommen, gerieten aber durch eine kurz abgespielte Ecke früh in Rückstand (16.). Das Tor hätte man durch besseres Deckungsspiel leicht verhindern können, genauso ärgerlich war aber der Torschütze: Kevin Maritschnegg, der in der Jugend einige Jahre in Deutschlandsberg gespielt hatte, brachte die Leibnitzer mit einem strammen Schuss in Führung. Bis zur Halbzeit konnte sich der DSC nicht richtig erholen, kassierte nach Unkonzentriertheiten fast ein zweites Gegentor, fand aber dank eines Handelfers die Spur zurück ins Spiel. Christian Dengg verwandelte sicher (42.), mit 18 Treffern führt er derzeit die Torschützenliste der Regionalliga Mitte an.
Starke Reaktion
Kurz nach Wiederanpfiff verlor der DSC dann seinen Kapitän, zeigte daraufhin aber eine Reaktion, die ihresgleichen sucht. In den folgenden 20 Minuten erspielte man sich Chance um Chance, scheiterte an Goalie Lovrec oder der Stange, bis es irgendwann klingelte: Eine scharfe Hereingabe von Lipp landete bei Neuzugang Nejc Plesec, der nur mehr einzuschieben brauchte - sein erstes Tor im zweiten Spiel (65.). Proteste der Südsteirer wegen Abseits halfen nichts, gleich darauf kassierten sie den entscheidenen Schlag der DSC-Angriffswelle. Diesmal fiel ein abgewehrter Ball Daniel Schmölzer vor die Füße, der flach in die Ecke versenkte (70.).
Genesungswünsche von Fuchs
Dank einer entfesselten zweiten Hälfte konnte der DSC das Spiel noch drehen, vor allem die mentale Reaktion ist bewundernswert. „Darin sind wir unglaublich stark, das haben wir schon öfters bewiesen, dass uns ein Rückstand nichts ausmacht und wir uns zurück kämpfen können“, ist Gerd Fuchs beeindruckt von seiner Mannschaft. Einen solchen Rückschlag wie die bittere Verletzung von Leitinger hatte sie in einem Spiel aber noch nicht zu bewältigen, auch der Sportliche Leiter der Deutschlandsberger fühlt mit seinem Freund. „Er ist natürlich fertig, aber er muss jetzt einmal warten“, so Fuchs. „Ich bin mir sicher, dass er dann stärker zurückkommen wird als vorher.“ Ein Blick auf die Tabelle könnte die Laune des Kapitäns heben: Mit dem Sieg über Allerheiligen haben seine Blau-Gelben zehn Punkte Vorsprung auf den ASV herausgespielt, ist derzeit in der Spitze der Regionalliga voll drinnen.
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