SVU RB St. Stefan hält Generalversammlung mit neuem Obmann

Der SVU RB St. Stefan ob Stainz hielt im Buschenschank Lazarus seine ordentliche Generalversammlung ab. Obmann Raimund Hartbauer, der schon vor dieser Versammlung eine Kandidatur für eine weitere Periode ausschloss, konnte neben den Ehrengästen Wolfgang Maier ,Vizepräsident des Steirischen Fußballverbands, , Bgm a.D. Andreas Klement sowie Ernst Kuperion fast den gesamten Vorstand der vorangegangenen Periode und die Beiräte begrüßen.
Im Bericht des Obmanns skizzierte Hartbauer die wichtigsten Ereignisse der letzten beiden Jahre. 2013 war jenes Jahr in dem sich herausgestellt hat, dass die SU Schilcherland im Nachwuchsbereich eine richtige und vor allem aber auch wichtige Entscheidung war. Zum einem, um der Jugend die bestmögliche Ausbildung zuteilwerden zu lassen und zum anderen, um weiterhin mit „Eigenbauspielern“ Kampfmannschaftsspiele bestreiten zu können. 2014 erwies sich als schwieriges Jahr. In der Kampfmannschaft kam es neben dem Trainerwechsel – Michael Sommer folgte Wolfgang Kiedl nach - auch zu einem Generationenwechsel. Damit einhergehend musste in die Kampfmannschaft investiert werden, was sich als Einmaleffekt negativ auf die Vereinskassa auswirkte.
Stefan Reiß kam in seinem Bericht, nachdem er nochmals auf den Trainerwechsel eingegangen war, sehr bald auf den bereits angesprochenen Generationswechsel zu sprechen. Erfahrene Spieler wie Wolfgang Nöstel, Florian Stoisser und Ulrich Hartbauer haben ihre aktiven Karrieren beendet. Daneben hat es noch einige Transfers gegeben. Reiß sieht den Generationswechsel aber mittlerweile als vollzogen. Die Kampfmannschaft hält bei einem Durchschnittsalter von nur 21,8 Jahren. Der Kader besteht ausschließlich aus Akteuren aus dem Großraum St. Stefan, Mooskirchen, Ligist, Köflach. Mit diesem Team ist man zukunftsfit aufgestellt und kann den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Auch für Reiß hat sich gezeigt, dass die SU Schilcherland essentiell für den Fortbestand der Kampfmannschaft ist. Dass es mittlerweile nur mehr fünf U16 Mannschaften im Bezirk gibt zeigt bereits das Problem des kleiner werdenden Pools an Spielern auf den die Kampfmannschaften zugreifen können.
Johannes Vollmann berichtete, in Vertretung für Jugendleiter Wolfgang Wölkart, von der Jugendarbeit. Er verkündete stolz, dass bei allen Jugendmannschaften mindestens zwei Trainer pro Training anwesend sind, um auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können. Zusätzlich könnte vor kurzem ein Tormanntrainer für alle Nachwuchsmannschaften engagiert werden. Als großen Erfolg bezeichnete Vollmann den Fußballkindergarten. Es gelang damit 18 Kindern den SVU vorzustellen und spielerisch mit dem Fußballsport in Kontakt zu kommen, um weiterhin Jugendmannschaften aufstellen zu können. Aktuell gibt es eine U8, U10, U12, U14 und eine U16.
Kassier Schulter berichtete von der Übernahme des Amtes im Jahr 2013 und den wichtigsten Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Auf Einnahmenseite sind dies Sponsorings und die Kantine. Ein Großteil der Ausgaben wird für Spieler, Trainer und die Instandhaltung der Anlagen getätigt. Er verwies des Weiteren auf die angespannte finanzielle Lage durch die nötigen Zukäufe wegen des Generationswechsels.
Kassaprüfer BGM a.D. Andreas Klement hatte gemeinsam mit BGM a.D. Ernst Summer die Kassa geprüft und alles für in Ordnung befunden. Er stellte daraufhin den Antrag den Kassier und Vorstand zu entlasten. Dieser wurde einstimmig angenommen.
Bevor die Neuwahl durchgeführt wurde ließ es sich Raimund Hartbauer nicht nehmen über die letzten 14 Jahre seiner Tätigkeit beim SVU zu berichten. Die wichtigsten Ergebnisse seines Gestaltens und Wirkens waren zu Beginn die Übernahme des Amts des Jugendleiters und damit verbunden die organisatorische als auch finanzielle Neuausrichtung des Vereins. Bei teilweise über 100 Kindern im Nachwuchsbereich war das auch zwingend notwendig. Fest eingebrannt haben sich der Abstieg in die Erste Klasse West sowie kurze Zeit später die Rückkehr in die Gebietsliga. Ein Fixpunkt im Jahreskreis waren und sind die Hobbyturniere und das Weihnachtspackerlschnapsen, das sich in der Bevölkerung großer Beliebtheit erfreut. Sehr stolz ist Hartbauer über die professionelle Ausbildung der Nachwuchstrainer, die er während seiner Obmannschaft eingeführt hat. Davon profitieren Spieler und Trainer gleichermaßen. Als „Tiefpunkte“ benannte er den demographischen Wandel, der es immer schwieriger macht genügend Akteure für das Aufrechterhalten des Spielbetriebs zu finden. Daneben zählte er auch das teilweise geringe Interesse der Bevölkerung am lokalen Fußball und das nicht Zustandekommen eines Bauvorhabens als Schattenseiten der vergangen Jahre. Alles in allem resümierte er positiv zeigte sich stolz über den guten Zusammenhalt im Vorstand und auch über den gegenseitigen Respekt bei Trainern, Spielern und Fans. Das schönste für Raimund Hartbauer war und ist es als Funktionär an der persönlichen Entwicklung der jungen Erwachsenen teilhaben und sie ein Stück im Verein begleiten und fördern zu dürfen.
Unter dem Vorsitz von BGM a.D. Andreas Klement kam zur Neuwahl des Vorstands. Der neue Obmann ist Johann Leitner. Obm. Stv. Ulrich Hartbauer. Neuer Jugendleiter ist Johannes Vollmann. Stellvertreter Wolfang Wölkart. Franz Resch fungiert als Sektionsleiter Stellvertreter. Die restlichen Vorstandsposten haben sich nicht verändert.
Der neue Obmann Johann Leitner, seines Zeichens selbst ein SVU Urgestein (er war aktiver Spieler und ist dem Verein seit 1974 verbunden) dankte im Namen des alten und neuen Vorstands Raimund Hartbauer für seinen Einsatz und für die vorbildliche, familiäre Art und Weise wie er den Verein geführt hat. Als Dank für diese langjährige Arbeit übergab er Hartbauer einen, mit regionalen Köstlichkeiten prall gefüllten, Rucksack, um damit symbolisch in einen Lebensabschnitt „ohne SVU“ aufbrechen zu können.
In seinen Grußworten dankte Klement Hartbauer für die gute Zusammenarbeit in den letzten 14 Jahren und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit der neuen Gemeinde St. Stefan mit dem neuen Vorstand. Vor allem auch, weil beim SVU Persönlichkeitsbildung und Bewegung gelebt wird und sich das positiv auf die Gemeinde bzw. Gesellschaft auswirkt.
Der 1. Vizepräsident des Steirischen Fußballverband, Wolfgang Maier, hatte abschließend die seltene Ehre gleich zwei Goldene Ehrenzeichen des Steiermärkischen Fußballverbands zu vergeben. An Raimund Hartbauer für sein langjähriges Wirken im SVU und für sein Engagement im Innovationsausschuss des Fußballverbands. Er hatte maßgeblichen Anteil an der organisatorischen Neuausrichtung des Verbands, welche durch die Nutzung neuer Technologien notwendig wurde. Stefan Reiß erhielt diese Auszeichnung für seine Verdienste im Kinder- und Jugendsport. Mit seiner freundschaftlichen Art und seinem fundierten Fachwissen ist er ein über die Regionsgrenzen hinaus anerkannter Experte für alle Belange des Fußball Breitensports. Das macht ihn auch als „General Manager“ für die Kampfmannschaft unverzichtbar.