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Baureportage
"Das Zeitwert": Aus altem Gasthaus wird ein neues Hotel

Die Zimmer: moderne Möbel, große Fenster und offene Räume. | Foto: Das Zeitwert
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  • Die Zimmer: moderne Möbel, große Fenster und offene Räume.
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In knapp vier Jahren Planung und Bau wurde das "Das Zeitwert" in Hollenegg zum Hotel umgewandelt.

HOLLENEGG. Man nehme ein leerstehendes Gasthaus und mache daraus ein Boutiquehoteldiese Idee hatten im Sommer 2018 die Brüder Gernot, Jürgen und Bernd Kleindienst. Als Söhne des Gästehauses Kleindienst in Deutschlandsberg im regionalen Tourismus aufgewachsen, setzten sie bald die ersten Schritte. Nach Planungen und Abrissarbeiten im Innenbereich starteten vor rund einem Jahr die umfangreichen Bautätigkeiten, die demnächst fertig werden.

Vorher: Das altbekannte Gasthaus "Zur Taverne" in Hollenegg wurde in den letzten Jahren komplett umgewandelt. | Foto: Kleindienst
  • Vorher: Das altbekannte Gasthaus "Zur Taverne" in Hollenegg wurde in den letzten Jahren komplett umgewandelt.
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Das ursprüngliche Gasthaus "Zur Taverne" hatte zehn Zimmer, einen Festsaal und einen allseits bekannten Gastronomiebereich. Das neue Hotel "Das Zeitwert" hat nun 26 individuell gestaltete Zimmer. Aus dem Festsaal wurde ein Seminarraum, der Gastrobereich wurde ebenso neugestaltet.

Nachher: Und wurde zum neuen Hotel "Das Zeitwert" als moderne Destination in der Tourismusregion. | Foto: Michl
  • Nachher: Und wurde zum neuen Hotel "Das Zeitwert" als moderne Destination in der Tourismusregion.
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Beeindruckende Aussicht

Was in allen Bereichen des Hotels sofort auffällt: große Fenster, viel Lichteinfall und damit verbunden eine umwerfende Aussicht auf die Koralm. Aber auch gewisse Elemente aus dem Altbau wurden als Erinnerung an den Ursprung erhalten, wie die Stiege, die um einen Lift ergänzt wurde.

Wie ein neues Gebäude

Obwohl die Bausubstanz des alten Hauses in ihren Grundzügen nicht stark verändert wurde, steht ein, innen wie außen, komplett verändertes Gebäude auf dem kleinen Hügel nahe Schloss Hollenegg. Durch ein zusätzliches Obergeschoss wurde die Gesamtfläche fast verdoppelt, auf rund 1.900 Quadratmeter. Mit einem Flachdach, moderner Architektur und neuer Farbgebung wirkt das Haus wie ein Neubau. Innen und vor allem außen wurde viel Holz verarbeitet, neben Braun- und Grautönen sind schwarz und weiß farbgebend – selbst die kleinsten Dinge wie Feuermelder wurden extra lackiert.

Einige Schwierigkeiten

Die Schwierigkeiten eines solchen Umbaus wurden den Projektgestaltern von Beginn an klar – die Corona-Situation erschwerte das Baumanagement umso mehr. Die Bauherren mussten mit Firmenausfällen, unkalkulierbaren Planungskosten und, durch die sehr design-lastige Gestaltung, vor allem mit steigenden Materialkosten zurechtkommen. Durch den Zusammenhalt in der Familie konnten die drei Brüder das Projekt jedoch weiterverfolgen.

Eröffnung im April

Und sie werden nun nach knapp vier Jahren ihr Hotel offiziell eröffnen. Aufgrund der sich ständig ändernden Situation in der Gastronomie wurde die Eröffnung noch einmal von Februar auf April verschoben: Am Montag, dem 11. April wird "Das Zeitwert" mit einem gemeinsamen Brunch eröffnet.

Offen: Restaurant und Rezeption

Mittelpunkt des Hauses soll das Restaurant werden: mit einem Brunchbereich, offener Küche und einer Kaffeebar. Der Brunch ist ab 11. April auch für externe Gäste aus der Region geöffnet, das Restaurant (inkl. einer Outdoor-Lounge) auch abends ab Ende Mai. Im Empfangsbereich des Hotels wurde bei der Rezeption eine Lobby mit vier Meter Raumhöhe geschaffen – von den Projektgestaltern "Wohnzimmer" genannt.

Ein erster Blick in die Hotelzimmer

"Das Zeitwert" wird seine Gäste in 26 individuell gestalteten Zimmern beherbergen. Dabei gleicht kaum ein Zimmer dem anderen: Durch die unterschiedlichen Raumhöhen und Gegebenheiten des Altbaus musste man bei der Aufteilung der Räume ziemlich kreativ werden. Die Optik ist überall dieselbe: offene Bauweise bei Bad und Dusche, viel Licht und einheitliche Farben beim hochwertigen Interior.

Vorher: Die Zimmer sowie eine Wohnung im alten Gebäude wurden allesamt völlig erneuert. | Foto: Kleindienst
  • Vorher: Die Zimmer sowie eine Wohnung im alten Gebäude wurden allesamt völlig erneuert.
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Die Ausstattung der Zimmer unterscheidet sich in drei Kategorien, wobei die höchste Kategorie u.a. eine freistehende Badewanne oder eine Terrasse bietet. Fast alle Zimmer verfügen über einen Balkon.

Nachher: Und wurden in moderne Hotelzimmer verwandelt, die kaum wiederzuerkennen sind. | Foto: Das Zeitwert
  • Nachher: Und wurden in moderne Hotelzimmer verwandelt, die kaum wiederzuerkennen sind.
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Besondere Attraktionen sind die Künstlerzimmer, die von Kunstschaffenden vom Schloss Hollenegg for Design gestaltet wurden.

Wellness mit Blick auf die Koralm

Noch ist auf der Rückseite des Hotels eher Baustelle, der Pool ist aber schon deutlich zu erkennen. Auf der der Koralm zugewandten Seite entsteht ein 15 x 5 Meter langer Außenpool mit einer großen Liegefläche im Außenbereich. Passend zur Aussicht gibt es eine lange Panoramasauna, daneben einen Ruheraum, Duschen und einen Massageraum. Aus einem Teil des früheren Kellers entstand ein Fitnessraum. Und rund um den Wellnessbereich wird ein Weingarten angelegt.

Brüderliche Geschäftsführung

Die drei Brüder Gernot, Jürgen und Bernd Kleindienst bilden gemeinsam die Geschäftsführung des Hotels "Das Zeitwert". Alexander Thomann wird die operative Leitung vor Ort übernehmen. Etwa 17 bis 18 Arbeitsplätze entstehen im Hotel. Wie die Leitung, sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt aus der Region: Manche von ihnen haben auch schon im alten Gasthaus gearbeitet.

Gernot, Jürgen und Bernd Kleindienst (v.l.) führen gemeinsam das Boutiquehotel "Das Zeitwert". | Foto: Das Zeitwert
  • Gernot, Jürgen und Bernd Kleindienst (v.l.) führen gemeinsam das Boutiquehotel "Das Zeitwert".
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In den Bau waren ebenso hauptsächlich regionale Betriebe eingebunden. Verantwortlich für den baulichen Part war Jürgen Kleindienst mit seinem Team um Bautechniker Sebastian Stanzer von "inStyleHaus". "Wir wollen ein lebendes Haus werden", formulieren die Geschäftsführer ihre Ziele. "Ein nationaler Hotspot für Aktivität, Erholung und Natur, ein regionaler Hotspot für Kulinarik, Bar und Lounge."

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